Ist das Grund genug, um ins Kinderheim zu kommen?
Hallo, ich bin 13 Jahre alt und trans. Ich will jetzt schon seit sehr langer Zeit weg von zuhause, aber ich weiß nicht, ob meine Gründe wirklich ausreichen um z.B. in ein Heim oder eine Pflegefamilie aufgenommen zu werden. Es gibt sehr viele Gründe für meinen Wunsch und die Situation ist sehr kompliziert, deswegen ist diese Frage wirklich sehr sehr lang.
Hier die Gründe:
- Meine Eltern akzeptieren meine geschlechtliche Identität nicht. Sie nennen mich (obwohl ich seit ca 7 Monaten geoutet bin) immer noch bei meinem alten Namen und benutzen die falschen Pronomen und sie scheinen nicht etwas daran ändern zu wollen. Ich habe mir auch vor kurzem Kleidung gekauft, in der ich mich endlich wohler fühle, aber meine Mutter verbietet mir sie anzuziehen, weil "es ihr das Herz bricht mich so zu sehen" und solche Sachen sagt sie schon seit Jahren auf regelmäßiger Basis, in verschiedenen Zusammenhängen.
- In meiner Familie gab es immer übermäßig viel Streit. Meine (mittlerweile volljährige) Schwester ist schon mal für ein paar Wochen ins Kinderheim gegangen deswegen. Mir wurde immer gesagt, dass es normal ist, wenn man so viel streitet, aber mit der Zeit ist mir aufgefallen, dass niemand in meinem Umfeld so viel Stress, Streit und Drama in der Familie hat.
- Auf Punkt 2 bezogen: Meine Mutter ist deswegen sehr schwierig. Der ganze Stress ist meiner Mutter schon immer sehr auf die Nerven gegangen. Dadurch ist sie emotional ziemlich unstabil geworden. Früher war ich für sie sogar sehr lange wie ein Therapeut, das heißt sie hat einem um die 6-11 jahre altem Kind alle ihre seelischen Sorgen erzählt. Ansonsten hat sie auch oft große Emotions- und Wutausbrüche, sie überdramatisiert Situationen sehr oft ect.
- Vor ein paar Monaten kam es so auch zu einem Fall von körperlicher Gewalt und Drohungen, mich z.B. zu zwingen Kleider und Röcke zu tragen, mich sehr lange in mein Zimmer zu sperren und zu verletzten (aus den Gründen, dass ich trans bin und mich zu der Zeit selbst verletzt habe), als Ausrede hat sie gesagt dass "sie auch nur ein Mensch ist und gestresst war"
- Mein Vater ist anders als meine Mutter, aber nicht besser. Er ist sehr Stur und sieht nie seine Schuld ein. Wir reden auch sehr wenig, weil er ständig arbeitet. Er akzeptiert mich genauso wenig wie meine Mutter, war also auch nie eine Vertrauensperson.
Die gelisteten Umstände und anderen Gründe, die hier nicht rein passen, haben dazu geführt, dass ich mich in diesem "zuhause" völlig unsicher fühle und immer alles verheimlichen muss, weil ich Angst davor habe, dass wir wieder Streiten (unsere Streite laufen meistens so ab, dass meine Eltern mir jedes einzelne Detail über mich auflisten, dass sie schlecht finden, mich einen Freak nennen und alles tun damit ich mich schuldig fühle).
Es tut mir Leid, dass die Frage so lang ist, aber ich will wirklich wissen ob das Grund genug ist ins Heim oder ähnliches aufgenommen zu werden, denn ich halte es hier ehrlich nicht mehr aus.
9 Antworten
Zumindest für mich reicht das DICKE aus, um Dir zumindest Hilfe zu holen. Du kannst Dich dafür an einen Vertrauensperson wenden, an einen Vertrauenslehrer, einen Schulpsychologen, auch an das Jugendamt und an die Polizei. Alleine die körperliche Gewalt ist eine Straftat und Deine Eltern können diesbezüglich angezeigt werden. Da gibt es auch keine Entschuldigung, einen Grund oder sonst irgendeine Rechtfertigung für.
Streit ist dann normal, wenn er MAL vorkommt, aber nicht ständig. Zudem belastet es ein Kind massiv. Auch noch ganz wichtig-Du bist nicht dafür da die Probleme oder bzw. und Belastungen Deiner Eltern zu lösen und bist schon gar nicht deren Therapeut! Deine Eltern haben sich um DICH zu sorgen und nicht umgekehrt!
Insgesamt wirkt die Beziehung auf mich sehr toxisch und schädlich für Dich, dementsprechend würde ich mir wirklich Hilfe suchen. Liebe Grüße
Hmm manche Leute haben hier anscheinend nur wenig verstanden.
Z.B. "Nur weil du trans bist kommst du nicht ins heim"
Es ging dabei nicht darum das er trans ist sondern darum das die Eltern ihn einfach nicht akzeptieren wollen und es ihn seelisch einfach nur runter zieht und das tag für tag.
Und nicht alle heime sind schlecht. Ich war schon in vielen und bei mir lief es immer gut. Ich hatte eine beschissene Kindheit und als ich das erste mal in ein Heim gekommen bin hab ich mich besser gefühlt als in meinem leben davor jeden einzelnen tag zusammen. Ich habe mich sehr gut entwickelt ich hatte nurnoch gute Noten und eine wirklich schöne Zeit dort.
Irgendwann war ich mal sauer, (was ja aber normal ist, nirgendwo ist es so perfekt das man non stoppen happy ist) und habe als kurzschlussreaktion gesagt "ich packe meine Sachen und ziehe morgen zu meiner mutter"... leider wurde es direkt ernst genommen und 3 tage später wurde ich entlassen. Ich habe es direkt bereut und bereue es bis heute. Weil als ich raus bin ist mein leben wieder den Bach runter gegangen. Ich hatte keine Lebensfreude mehr und hab kein Schulabschluss weil ich zu nichts mehr lust hatte. Meine Mutter war auch nie wirklich "mutter" sondern eher eine freundin die selbst psychische probleme hat und sehr anstrengend sein kann und die es wenig interessiert was aus meinem leben wird (Schulabschluss ect)
Wobei ich sagen muss das dieses Heim jetzt leider auch den Bach unter gegangen ist. Es ist nicht mehr so wie es vor 5 Jahren noch war... ehrlich gesagt, es ist richtig sch*isse geworden.
Aber man kann sich auch heime anschauen und danach endscheiden ob man dort hin will oder nicht. Ich war noch in 2 anderen und die waren nicht so heim mäßig drauf sondern eher locker, man durfte länger raus, man hatte nicht sowas wie "mittagsruhe" das man von 12 bis 14 Uhr im zimmer bleiben soll und sowas.
Es gibt also echt ganz verschiedene Arten von heimen und wenn du dich zuhause nicht wohl fühlst dann versuch es. rede mit deinem jugendamt, schau dir paar heime an und entscheide danach ob du dort hin willst oder net. Bei mir war es jedenfalls so das ich immer endscheiden durfte solange es mehrere Möglichkeiten gab.
Ich wünsche dir auf jeden fall Viel glück auf deinem weg😊
deine Mutter sollte sich mal beraten lassen. Von trans oder intergeschlechtlichen Menschen z.B. www.vdge.org oder shg-clp at gmx.de
Warum sieht sie nicht, dass es für dich das beste ist, so zu sein wie du bist, und dich so zu kleiden, dass es dir gut tut.
Du lebst ja nicht, um deiner Mutter zu gefallen.
Mal ein ganz anderer Punkt: Wenn du zu Hause wirklich solche Probleme hast, wäre ich mir an deiner Stelle mit der Trans-Selbstdiagnose nicht so sicher. Es gibt zahlreiche bekannte Fälle, bei denen die Aktion-Reaktions-Kette falsch herum aufgezäunt wird.
Soll heißen: Es gibt viele Leute die denken, zuhause hängt der Haussegen schief, weil sie Trans sind, aber in Wirklichkeit halten sie sich für Trans, weil zuhause der Haussegen schief hängt. Oft wird dann versucht diesen Leuten mit einer Geschlechtsangleichung zu helfen, aber da die Probleme einen völlig anderen Ursprung haben, ist ihr Leben danach genauso schlecht wie davor, bzw. sogar noch schlimmer. Stichwort "Detrans".
Bevor du da irgendwelche unumkehrbaren Schritte in die Wege leitest, solltest du dir da doppelt sicher sein.
Es müssen nicht unbedingt sexuelle Übergriffe sein. Es reicht schon, wenn zu Hause der Bruder (oder die Schwester) bevorzugt werden, um einen Hass auf das eigene Geschlecht auszulösen.
Ernsthaft? Es werdne gefühlt immer ein geschwisterkind bervorzugt. Dann sind ja alle mit geschwistern detrans
Ja natürlich. Natürlich spielen noch eine Menge anderer Faktoren mit rein, es ist keine zwangsläufige Folge, aber es kann passieren.
Ich gebe dir einen gut gemeinten Rat, hör genau zu was ich jetzt sage.
Ich werdr dir sagen wie du direkt jetzt ins Kinderheim kannst. Und danach erzähle ich dir alle konsequenzen . Dann musst du entscheiden.
Du packst deine sachen, gehst zum Jugendamt und bestehst auf eine Inobhutnahme. Dann kommst du in ein Kinderheim. Das ist aber kein Zuckerschlecken. Jeden Tag feste Zeitpläne , deine wäsche musst du ab jetzt selbst waschen und dich täglich aktiv im Haushalt einbringen. Du verbringst die hälfte deiner freizeit mit putzen, aufräumen und wäsche. Bei freunden übernachten oder freunde treffen ist dann Geschichte. Das ist in Kinderheimem nicht erlaubt. Abends oder mittags raus ? Ebenfalls verboten. Dann wird dir klar werden wie gut du es zuhause hattest. Deine Mama wird jeden Abend weinen weil ihr fleisch und blut weg ist. Sie wird dich vermissen und daran zerbrechen. Hat Geldsorgen, da sie noch mehr arbeiten muss um dir die Heimkosten zu zahlen. Eventuell kommst du 200 Kilometer weit weg. Je nachdem was dein Jugendamt entscheidet und wo platz ist. Taschengeld? Gibts nicht mehr. Alle 6 Monate 15€ friseur Geld. Das Handy bekommst du ab 18:00 abgenommen bis nach der schule.
Für Pflegefamilie bist du viel zu alt. Mein Kumpel wurde in der Pflege s€xu€ll mis hand€lt.
Kommt nicht selten vor .
Mein kumpel seine Pflegemama sagte entweder du bleibst ein mädchen oder wir setzen dich vor die tür. DIe Pflegefamilie zu der du kommst muss lange nicht tolerant sein . Sei froh dass du ein Dach über dem kopf hast und lebst.
In Zukunft solltest du mal kinder bekommen, bist du nun beim Jugendamt als schwerer fall vermerkt, deine Kinder werden ebenfalls in Pflege oder in Heime kommen.
Das Jugendamt ist keine Gottheit oder rettung die können dich noch tiefer in den abgrund als jetzt stürzen.
Ich bin selbst Trans und kenne mich mehr als gut mit dem Jugendamt und den vorhergehensweisen aus.
Die meisten Pflegeelteen sind Transphob.
Du hast noch nicht mal Hormone und wirfst sowas deiner mama vor.
Du musst es ihr erklären, holt euch hilfe bei einem Therapeuten. Da kannst ganz alleine du anrufen und alles in die Wege leiten. Es gibt so viele ambulante Hilfen, Erziehungsberatung etc.
Und sie will dich schützen falls du dir nicht sicher bist aus angst davor ein fehler zu machen. Wenn du deine Therapie gemacht hast, es von den Gutachtern offiziell bestätigt hast, ihr alle ambulante Hilfen durch habt. Dann kannst du immer noch gehen.
Überleg es dir 10•was du über deine Mama sagst, bevor du euer beides/ganzes leben kaputt machst wegen Pubertät.
Meine Mama nennt moch heute noch sie.
Aber man wird erwachsen und gibt nichts mehr drauf.
Deine Mama hat dich bestimmr ganz doll lieb und kommt noch nicht damit klar. Schreib ihr einen brief ohne vorwürfe. Oute dich überall und rede mit deinem Lieblingslehrer und bitte um ein Gespräch und Hilfe .
Wenn bei dir eine Kindeswohlgefährung vorliegen würde, dann hätte dein Umfeld längst das Jugendamt kontaktiert. Aber glaub nicht , dass es wo anders besser ist. Habe sehr viele erfahrungen.
Bei euch fehlt es an kommunikation.Du bist noch ein Kind. Immer erst alles ambulante Versuchen. Sonst leidest du in Zukunft. Vertrau mir bruder.
Detrans tritt meisten nach sexuellem missbrauch auf. also wenn man im jugenalter oft sexuelle übergriffe erlebt hat usw. demenstprechend auch bei frauen häufiger als bei männern