Hunde gegen Einsamkeit?

Eine Hundehaltung ist mit ganz viel Verantwortung verbunden. Dazu gehört auch ein gutes soziales Netzwerk, damit der Hund auch immer sofort und direkt im Fall der Fälle versorgt und untergebracht ist.

Schnell passiert mal ein Unfall oder eine Erkrankung, die einen plötzlichen Krankenhausaufenthalt erfordert. Auch dann muss man immer Menschen haben, die den Hund direkt übernehmen. Und da reicht leider nicht nur eine Person - denn diese kann genau in diesem Fall nicht, ist selbst krank, grade im Urlaub, muss Überstunden machen oder oder oder ....

Einen Hund kann man in den ersten Monaten auch gar nicht alleine lassen - das Alleinesein muss er erst langsam und minutenweise lernen. Auch dann braucht man jemanden, denn man muss mal zum Arzt, mal einkaufen, ......

Wenn also jemand so einsam ist, dass er niemanden hat - dann kann er auch keinen Hund verantwortungsvoll halten.

Ein Hund ist kein kurzzeitiger Dienstleister sondern ein Haustier das 15 Jahre lang berechtigte Ansprüche an einen stellt.

Einen Hund holen nur weil man gerade einsam ist ist keine Lösung. Zum einen ist das nicht für jeden eine Option, wer sich nach einem Menschen sehnt, wird auch nur einen Menschen akzeptieren können, und zum anderen ist dann die Frage was passiert wenn man nicht mehr einsam ist...

Es gibt viele Möglichkeiten, auch zu Zeiten von Corona, sich etwas Gesellschaft zu suchen. Davon hast du mehr, wenn du dich in erster Linie einsam fühlst.

Nein. Hunde können keine menschlichen Sozialkontakte und es ist sehr unfair und egoistisch solche Ansprüche an ihn zu stellen.

Auch einsame Menschen müssen arbeiten gehen. Was passiert in der Zeit mit dem Hund? Nicht jeder Hund kann einfach bei einem Sitter, den man übrigens erst einmal haben muss, "geparkt" werden. Oder soll der Hund 8+ Stunden vor sich hinvegetieren, bis du wieder da bist?

Such dir ein Hobby, bei dem du Leute kennenlernen kannst. An irgendetwas wirst du doch hoffentlich Interesse haben?! Ich habe z.B. einige meiner engsten Freunde bei Twitch und in Foren kennengelernt, andere Leute habe ich durch meine ehrenamtliche Arbeit im Tierschutz gefunden. Wenn man zumindest ein gemeinsames Thema hat, kommt man leichter ins Gespräch.

Nein Ein Hund kann und sollte keine Menschen ersetzen. Ein Hund möchte ein Hund sein.

Zudem bedenke ein Hund braucht sehr viel Zeit. Was machst du mit dem Hund während du arbeitest?

der Hund lebt 10-15 Jahre lang, will jeden Tag bei jedem Wetter bis zu 3 Stunden raus. Der möchte beschäftigt werden körperlich und geistig und das Tag täglich.

Ein Hund wird auch mal krank. Hat er Durchfall oder sich den Magen verdorben bist du vermutlich viel damit beschäftigt erbrochenes und Kot aufzuwischen. Hat er andere Beschwerden wird er schnell auch mal sehr teuer und im Alter oder aufgrund anderer Krankheiten kann auch sein das er inkontinent wird.

Hast du auf das alles Lust? Auch wenn es vielleicht mitten in der Nacht ist?

Hast Du denn auch die nächsten 15 Jahre Zeit und Geld und genug Ahnung von Hunden und deren ganzen Bedürfnissen, um Dich dauerhaft, zuverlässig und auch in den Ferienzeiten immer um den Hund zu kümmern? Dann erkundige Dich im Tierheim und gehe erst mal zur Probe mit Hunden aus dem Tierheim Gassi.