Hinfallen mit 50 km/h?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe im ehrenamtlichen Rettungsdienst schon einiges gesehen aber kann die Frage nicht allgemeinverbindlich beantworten.

Ganz entscheidend ist, wo du mit dem Rad stürzt - es erklärt sich ja von selbst, dass es dabei auch auf den Untergrund ankommt, dass ein weicher Wald-Wiesenweg andere Auswirkungen hat, wie eine asphaltierte Straße.

Obschon auch auf einem vergleichsweise weichen Untergrund auch schwere u. U. tödliche Verletzungen möglich sind.

Auf einer asphaltierten Straße ist das Risiko deutlich höher und es kommen auch noch z. T. erhebliche Schürfwunden dazu - Radfahrer sind nicht durch Schutzkleidung mit Protektoren geschützt und so sieht man dann leider Spuren von Blut, Fleisch aber auch abgeschliffenen Knochen auf der Straße....

Radfahrer sind gut beraten, wenn sie einen Fahrradhelm tragen und Radwege benutzen, wo dann nicht das Risiko besteht, dass sie, bei einem Sturz, auch noch von einem nachfolgenden Fahrzeug überrollt werden, denn auch das kommt leider vor.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjähriger Radfahrer und "Schrauber"

Bei uns in der Nähe war eine Mutter mit ihren zwei Kleinkindern unterwegs. Alle mit dem Fahrrad. Die Kleinkinder fahren noch lange keine 50 km/h, denke noch nicht mal 10 km/h schaffen die.

Die Mutter hat sich rumgedreht, ist dann vom Fahrrad gefallen, auf einen Bordstein und war tot.

Kommt also immer auf die Umstände an.

Da kann es keine allgemeingültige Antwort geben, weil der Teufel echt im Detail liegt.

Falle auf glatten Asphalt und rutsche 50 m weit, bis du zum Liegen kommst... keine Knochenbrüche zu erwarten, aber höllische Schwürfwunden. Lass' in dem Moment ein Auto entgegen kommen, dessen Fahrer nicht mehr bremsen kann und du bist ggf. tot.

Falle stattdessen gegen ein Hindernis wie einen Baum oder eine Wand und du hast zwar viel weniger Schürfwunden, aber dafür sind wahrscheinlich Schulter und Rippen kaputt.

Lass' den Kopf durch Zufall neben einem Stein landen und du kommst mit einer Gehirnerschütterung davon. Lass' den Kopf durch Zufall 10 cm daneben auf dem Stein landen und du bist mausetot.

Ramme dir den Lenker in den Bauch, es tut weh aber es passiert nichts. Ramme dir den Lenker an anderer Stelle in den Bauch, reißt deine Milz und du fängst an, innerlich zu verbluten. Kommst du zügig ins Krankenhaus und man merkt es, ist das gut überlebbar. Humpelst du mit Bauchschmerzen nach Hause und legst dich ins Bett, in der Hoffnung dass es von selbst besser wird, wachst du ggf. nicht mehr auf.

Ein Arbeitskollege von mir ist schonmal bei ca 60km/h übern Lenker abgestiegen.

Dein Helm und der Straßengraben haben das schlimmste verhindert. Er kam mit ein paar Prellungen und überraschend wenigen schürfwunden davon.

Je nachdem was man bei einem Sturz mit dieser Geschwindigkeit trifft und was man an Schutzkleidung trägt können da aber deutlich schlimmere und potentiell endgültige Verletzungen bei rum kommen.

Ich bin gestern mit meinem Mountain-E-Bike ein kleines Gefälle im Wald auf einem Schotterweg mit knapp 50 km/h runtergefahren.

Wäre ich da gestürzt, hätte ich mich sicher übel verletzt - trotz Helm.


Mass35566 
Fragesteller
 09.08.2023, 16:57

Ich hab auch ein Mountain E Bike und bin kleinen Gefälle auf einer Asphaltierten Straße knapp 3 km durch den Wald gefahren . (Nass) Deswegen einfach mal die Frage .

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