Hat sich das Leben für sozial schwache Menschen erst ab 1970 verbessert?
In den 70ern gab es in Deutschland tiefgreifende Reformen, u.a. Bafög & Co.
Damit meine ich gesellschaftliche Anerkennung und Aufstieg, sowie Zugang zu Bildung.
Das Ergebnis basiert auf 6 Abstimmungen
3 Antworten
Schon in oder vor den 70ern gab es länger ALG1 als heute. Es gab auch kostenlose Darlehen und Zuschüsse bzw. Steuererleichterungen beim Wohnungskauf. Für die Sozialhilfe waren die Gemeinden zuständig und nicht der Staat, allerdings gab es nicht so viele Empfänger wie heute. Es war anders aber es muss nicht schlechter gewesen sein.
Früher gab es weniger staatliche Hilfen für sozial Schwache. Erste
Ansätze für staatliche Hilfen entstanden bereits in der Nachkriegszeit, aber erst mit der Massenarbeitslosigkeit nach der 73er Ölkrise kamen sozial Schwache durch ihre stark zunehmende Anzahl im Verhältnis zur Gesamtbevolkerung deutlich ins Visier der Politiker. Um 1975 betrug Sozialhilfe in Deutschland etwa 300 DM mtl; Um 2000 herum lag der Betrag bei etwa 500 DM mtl. Mit EinfÜhrung von Hartz 4 wurde die Regelung von Leistungen für Arbeitslose ohne Ansprüche bei den Arbeitsämtern deutlich vereinfacht und verbessert während sich die Lage für Langzeitarbeitslose die Leistungsansprûche zuvor erworben hatten deutlich verschlechterte.
Es waren die 60er und 70 bis 74 - Zeiten hohen Wirtschaftswachstums und größere Veränderungen auch durch die EU:
https://www.fes.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=46931&token=27277fea15f1e8c682fc05567f5c5e173daf6991