Hat Hass auch einen Nutzen in der Natur?

7 Antworten

Ich wüsste nicht, wo es in der Natur „Hass“ als absichtlich gewählte Emotion gäbe.

"Hass" kommt dort meines Wissens nicht losgelöst als eigenständige Emotion vor. Es ist immer nur eine Art "Reaktion", eine Folge von irgend etwas Anderem.

MrTuvok  08.03.2024, 10:33

Du schreibst der Natur eine "Absicht" zu?

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Waldmensch70  08.03.2024, 10:36
@MrTuvok
Du schreibst der Natur eine "Absicht" zu?

Nein, nicht der Natur an sich. Das ist ja kein Wesen.

Ich meinte, das in der Natur "Hass" nicht losgelöst als eigenständige Emotion vorkommt. Es ist immer nur eine Art "Reaktion", eine Folge von irgend etwas Anderem.

Ich schrieb "in der Natur", nicht "von der Natur".

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Ja, hat er.

Du kannst Dir folgendes als Grundlage merken. Wenn Du in unserer Welt etwas siehst, seien es Tiere, Pflanzen, Verhaltensweisen, dann hat es auch einen Grund, dass es existiert. Wenn es überflüssig wäre, dann wäre es ausgestorben.

Die evolutionäre Entwicklung ist ein unaufhörlicher Prozess, der alles, was nicht "fit" genug ist, quasi durch sich selbst ausgliedert. Damit ist es eine sog. Tautologie. Alles, was heute lebt und beobachtbar ist, hat es geschafft, zu überleben.

Der Hass ist insofern eine Eigenschaft des Menschen, die ihn phasenweise zu unerhörter Aktivität treibt. Man kann auch sagen, sie ist der Antagonist von aller Zartheit und Zuneigung, die er für andere hegt. Damit hat der Hass auch ein abschreckendes Potential, das ggf. andere Stammesmitglieder davon abhalten kann, sich an den geliebten Schützlingen (Weibchen, Nachkommen usw.) zu vergreifen.

Aber das ist alles Spekulatius. Man kann bei Fragen der Natur und der Entwicklung eigentlich nicht nach dem "warum" fragen. Innerhalb eines komplexen Systems gibt es nie nur eine Ursache, die eine Wirkung hat. Daher kann man auch die Entwicklungen und ihre Ausprägung nicht plausibel "erklären".

SchakKlusoh  08.03.2024, 10:16

TL;DR

völlig unverständlich und erklärt nichts.

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"Hass" würde ich als rein menschlichen Zug einordnen - in der Tierwelt gibt es ihn nicht...

Hass macht uns krank, ist kontraproduktiv und nicht zielführend - man sollte daran arbeiten, diese Emotion abzulegen.

Nein, mir fällt auch nicht ein, wo es das gäbe.

Als die Evolution, das Überleben der Fittesten, noch Selektionsdruck ausübte, mag das so gewesen sein, denn wenn Schwächere von den Fitteren weggemeuchelt wurden, mag das für das Genom der Art gut gewesen sein. Funktioniert längst nicht mehr nach der Grpndung der Zivilisation, denn hier sind nun Kooperation und Arbeitsteilung gefragt. Und es ist sinnlos die Leistungen einer anderen Person nicht zu nutzen, nur weil man sie hasst. Das steht der Fortentwicklung der Zivilisation im Wege und Hass ist der Antrieb für alle Kriege. Hat ein Krieg jemals einen positiven Effekt für die Zivilisation erbracht, mehr als friedliches Miteinander?

Nein.

Die Auswirkungen des Hasses waren, als Frühmenschen noch mit Keulen aufeinander eindroschen, überschaubar. Dann, als man zu Pferde und Schiffen mit Feuerwaffen los zog, um die "Anderen" wegzumetzeln, wurde es zur Bedrohung für die Zivilisation. Seit der Erfindung der Massenvernichtungswaffen ist Hass eine Bedrohung für alle Menschen und den gesamten Planeten. Hass treibt Putin dazu Ukrainer abzuschlachten und Hamas dazu Israelis zu töten.