Goldene Konfirmation?
Ich habe vor einem Jahr mir vom Pfarramt alle Konfirmandennamen geben lassen. Alle Adressen konnte ich ausfindig machen und habe dann ein Schreiben abgeschickt, wer nach dem Gottesdienst noch gemütlich beisammen sein will.
Jetzt, eine Woche vor der Jubel-Konfirmation erfahre ich von 2 Leuten, dass sie aus der Kirche ausgetreten sind und sie dürfen zwar zum Gottesdienst kommen, aber werden nicht nochmal eingesegnet.
Nun mache ich mir Gedanken, ob ich bei der Einladung zum Beisammensein danach auch hätte erfragen müssen, ob sie noch Mitglied der Kirche sind? Ich ging davon aus, dass diejenigen eh kein Interesse mehr an der Jubelkonfirmation haben. Was nun? Muss nicht die Kirchgemeinde wissen, wer noch Mitglied ist und den Segen erhalten darf?
Muss nicht die Kirchgemeinde das wissen, ob sie noch Mitglied sind ?
3 Antworten
Nein. Ob und wer noch Mitglied der evangelischen Kirche ist, ist nur bei der Segnung relevant.
Alles andere geht die Kirchengemeinde, Kirchenvorstand, Pfarrer nix an und ist auch nicht relevant.
Einen Gottesdienst dürfen auch konfessionslose besuchen.
Und beim gemütlichen Beisammensein sind alle willkommen, die in den entsprechenden Jahrgängen konfirmiert wurden. Kaffee, Kuchen oder essen hat nichts damit zu tun, ob man noch der evangelischen Kirche angehört oder nicht.
Der Pfarrer kann einfach im Melderegister nachsehen.
Ob und inwieweit konfessionslose eingeladen werden entscheidet der Pfarrer. Es entscheidet auch der Pfarrer ob er konfessionslose dennoch segnet. Auch mit welchem Hinweis für diejenigen, die eben nicht gesegnet werden, weil kein Mitglied der Kirche
Zum Glück ist die evangelische Kirche nicht so verspannt wie die katholische.
Weshalb auch? Es geht um ein Treffen von ehemaligen Konfirmanden. Da ist es super, wenn sogar Leute dabei sein wollen, die nicht mehr der Kirchgemeinde angehören. Wer weiss, vielleicht ist es ja der erste Schritt zu einem Wiedereintritt.
In meiner früheren Kirchgemeinde war man in dieser Beziehung sehr offen. Jede und jeder der am kirchlichen Leben teilhaben wollte, war willkommen. Egal ob Christ, Muslim oder Atheist. Das sehe ich auch im wichtigsten Gebot von Jesus "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst".
Ich versteh's nicht ganz - wenn sie sich nicht mehr einsegnen lassen sieht es doch sowieso jeder . Und " die Gemeinde " geht das schon mal gar nichts an .
Und beim gemütlichen Beisammensein sind die alten Weggefährten dann hoffentlich mit oder ohne Segen willkommen .....
Ja, beim gemütlichen Teil ist das egal, da sind alle willkommen. Nur der Pfarrer lässt den einzelnen Segen nicht zu, weil es ja eine Handlung ist die Zugehörigkeit bekräftigt.
Dann bleiben sie halt einfach in der Bank sitzen , das ist doch kein Problem .
Also muss der Pfarrer von der Ehrlichkeit der Ausgetretenen ausgehen. Sonst werden damalige Konfirmanden gesegnet, die eigentlich ausgetreten sind?
Also hätte bei der Einladung im Vorfeld gefragt werden müssen, ob noch eine Mitgliedschaft besteht?