Gilt der Mensch in der Biologie als ein so genannter Spitzenprädator?

3 Antworten

Der Begriff "Spitzenprädator" ist in der Biologie nicht streng definiert. Wichtig dabei nur, dass sie an der Spitze der Nahrungskette stehen. Man könnte den Menschen durchaus als solchen bezeichnen, aber es gibt auch Probleme, wenn man das tut - hier sind die zwei größten:

  1. Der Mensch ist kein Fleischfresser, für die die Bezeichnung meistens gebraucht wird - Menschen sind das nicht. Sie fressen auch Fleisch, aber eigentlich nicht ausschließlich oder hauptsächlich.
  2. Seine Position am Ende der Nahrungskette hat er nur durch Werkzeug erreicht. Der Löwe etwa braucht keine Schusswaffen oder Messer, um Tiere zu erlegen, der Mensch schon.

Das bedeutet, man kann Menschen als Spitzenprädatoren sehen, aber dann nehmen sie eine Sonderrolle ein oder man ordnet sie aus guten Gründen eben nicht als Spitzenprädatoren ein. Beides ist möglich, es kommt nur darauf an, ob wie man es jeweils begründet. Es gibt für jede Alternative gute Argumente.

ein einzelner Mensch gehört ins Beuteschema von Wolf, usw ... aber ne ganze Stadt nicht.

Ein bewaffneter Mensch mit Schutzrüstung kann mit diesen Raubtieren fertig werden.

Ein unbewaffneter Mensch mit Alltagskleidung nicht.