Frage an die Männer..?

Das Ergebnis basiert auf 65 Abstimmungen

Bei der festen Partnerin bleiben 74%
Partnerin/Familie für die neue Liebe verlassen 15%
Affäre beginnen 11%

34 Antworten

Bei der festen Partnerin bleiben

Das ist ganz schwierig, du hast nicht gesagt wie glücklich derjenige in der bestehenden Partnerschaft ist, das ist m. M. nach ganz entscheidend. Wenn, sagen wir mal, das persönliche Glück bei min. 6/10 steht, vermutlich besser bleiben.

Wenn einen das Thema aber dauerhaft belastet, z. B. schon vorher hat einen diese sexuelle Einschränkung viel belastet, sollte man den Modus der Partnerschaft, denke ich, wohl besser grundlegend ändern. Vielleicht ist es möglich sie zu öffnen? o. ä.? Alles nicht einfach zu entscheiden...

Geht es aber neu um speziell diese bestimmte:n Partner:in und man will ganz dringend zusammen sein, man empfindet als besondere Liebe etc., sollte man wahrscheinlich die alte Beziehung beenden, außer man empfindet auch dort immer noch starke Liebe.

Ich glaube aber auch, insbesondere bei nicht verheiratet, ohne Kinder (aber auch generell), dass es oft besser ist sich zu trennen, da es normalerweise ja nicht dafür spricht, dass man wirklich glücklich ist, wenn man sich neu verliebt...

Es wäre allerdings m. M. naiv zu denken, dass es dann in der neuen Beziehung automatisch nie wieder zu dem gleichen Problem kommt, man weiß ja nicht einmal wie lange es halten wird.

Man sollte schauen, denke ich, wie man sich selbst diesbezüglich evtl. verändern kann/will oder welcher Partnerschaftsmodus der Richtige für einen selbst ist, um sich möglichst nicht verbiegen zu müssen.

Bei der festen Partnerin bleiben

Hat man mit seiner festen Partnerin Kinder, hat man auch eine große Aufgabe und Verantwortung übernommen. Treue bekommt eine ganz andere Gewichtung, denn durch Untreue verletzt man in dem Fall nicht nur seine Partnerin, wenn es raus kommt, sondern auch die Seelen der Kinder und das sind doch alles die Menschen, die man am meisten liebt.

Was man leicht vergisst, ist die besondere Situation, in der eine Mutter steckt, so lange sie sich um ihre Kinder intensiv kümmern muss. Da liegen die Prioritäten etwas anders und als Mann muss man da schon eine gewisse Zurücksetzung in Kauf nehmen und einfach das auch akzeptieren.

Drängt sich nun eine andere Person dazwischen, egal, wie das zustande kommt, ist es natürlich relativ einfach diesem Drang auch nachzugeben. Plötzlich fühlt man sich wieder wie im siebten Himmel und man hat gefühlt wieder die volle Aufmerksamkeit und da ist es dann leicht, zu sagen, "man hat sich auseinander gelebt", "die Partnerin hat sich verändert", "man ist nicht mehr verliebt und das ist schlecht" usw. usw.

Zerbricht die Partnerschaft, entsteht oft sehr viel leid und wenn sich dann auch noch heraus stellt, dass die neue Beziehung auch nicht wirklich von Dauer ist, hat man alles in den Sand gesetzt, wofür man zuvor vielleicht jahrelang intensiv gelebt hat.

Deswegen ist meine Meinung hier ganz klar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

1Knight1  04.01.2023, 10:44

Es ist leicht dahergesagt, dass ein anderer sich für irgendeine unfreiwillige Sache aufopfern soll. Was aber wichtig ist, ist vor sich selbst zu einer Entscheidung zu stehen, in dem Sinne, dass wenn man sich trennt und die neue Sache dann nicht klappt, man trotzdem nicht bereut. Denn es hat oft einen Grund, weswegen man sich umorientiert. und da ist es auch für den Partner äußerst kläglich, zu wissen, dass der Partner gegen seinen Willen bei einem bleibt, nur um irgendeiner "Verpflichtung" nachzukommen. Wieviel ist so eine Beziehung schon wert.

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bwhoch2  04.01.2023, 11:08
@1Knight1
unfreiwillige Sache

Was meinst Du damit?

aufopfern

Vielleicht sollte man besser sagen, an einer Sache, an der man selbst beteiligt ist, weiter arbeiten.

vor sich selbst zu einer Entscheidung zu stehen...

Da hast Du vollkommen recht. Wenn die neue Beziehung auch gescheitert ist, sollte man dennoch dazu stehen und nicht wieder angejammert kommen.

Denn es hat oft einen Grund, weswegen man sich umorientiert

Richtig. Den gilt es vorher heraus zu finden und zu prüfen, was man oder auch Partnerin in der Beziehung ändern kann, damit sie wieder funktioniert. (s. mein Beispiel mit dem Auto, das man auch nicht einfach mal wegwirft)

Dann ist die Beziehung auch wieder was wert.

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1Knight1  04.01.2023, 11:43
@bwhoch2
Vielleicht sollte man besser sagen, an einer Sache, an der man selbst beteiligt ist, weiter arbeiten.

Klar, wenn man selbst das möchte. Aber dann spielt es keine Rolle, ob die Partnerin Mutter ist oder verletzt sein könnte oder man irgendeine Verpflichtung hat. Das ist alles irrelevant, wenn man selbst nicht mehr möchte, deswegen braucht man m.E. solche Aspekte auch nicht aufzuführen - zumindest nicht, um den Partner zu etwas zu nötigen. Denn für das WOLLEN gibt es nunmal keine Alternative, Kinder hin oder her.

Natürlich sollte er das sich gut überlegen, ob nun heimliche Affäre nebenbei oder Trennung oder das Arbeiten an der Beziehung (oder auch eine Kombi aus den Dingen). Wichtig ist eben nur, eine FREIE Entscheidung zu treffen, frei von moralischen Gesichtspunkten und emotionaler Erpressung oder schlechtem Gewissen. Denn wenn ihm sowas dazwischenfunkt, dann wird seine Entscheidung nicht von langer Dauer sein.

Niemand will in einer Beziehung gefangen sein. Deswegen ist gesunder Egoismus hierbei sehr wichtig.

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bwhoch2  04.01.2023, 12:12
@1Knight1

Ich denke, hier gehen unser beider Meinungen sehr weit auseinander.

Mal weg von einer Beziehung: Ich will ein Auto. Ich befasse mich wirklich lang und breit damit, wähle die Marke und den Typ aus. Dann die Motorisierung und alle möglichen weiteren Ausstattungsdetails. Am Ende verhandle ich noch den Preis und bin mir schließlich mit dem Autoverkäufer einig, dass der Vertrag genau so gemacht wird. Dann unterschreiben beide Seiten und man ist froh und glücklich, dass man jetzt nur noch auf die Lieferung warten muss.

Nach vielen Wochen kommen aber Zweifel, ob man das Auto wirklich will und schließlich teilt man dem Autohändler mit, dass man nun doch nicht mehr will. Hier geht es also auch ums "Wollen". Was glaubst Du, wird man zu hören bekommen? Es wäre meine FREIE Entscheidung, das Auto nun doch nicht zu nehmen und dennoch bin ich nicht mehr frei, sondern muss mindestens gewisse Bedingungen erfüllen.

Du meinst also Verpflichtungen, die man mal eingegangen ist, wären plötzlich irrelevant? Nur weil man nicht mehr "will"? Womöglich aus einer Laune heraus? Weil einem ein anderes Vögelein vor der Nase rumgeflogen ist?

Ich meine, an einer Partnerschaft muss man ständig arbeiten. Da gehören auch Grenzen dazu, die man sich selber setzt und nicht nur die von außen gesetzten. Vor allem sollte man nie aus den Augen verlieren, welche Verantwortung man eigentlich übernommen hat, als man bspw. Kinder in die Welt gesetzt hat oder einer Frau das Eheversprechen gegeben hat. Umgekehrt natürlich genauso.

Niemand will in einer Beziehung gefangen sein. Ein Ehering wird scherzhaft auch als "Fangeisen" bezeichnet. Auch wenn es blöd klingt, letztlich lässt man sich in gewisser Weise einfangen und ist dann eben nicht mehr so frei, wie zuvor. Das sollte man nie aus den Augen verlieren und wer es dennoch tut, handelt mindestens sehr unverantwortlich.

Ich will aber nicht wegdrücken, dass es Situationen geben kann, in denen es wirklich nicht mehr zumutbar und für alle Beteiligten nicht mehr gut ist, wenn eine Beziehung fortgeführt wird.

In Bezug auf den Fragentext

Angenommen ihr seid in einer festen Partnerschaft, vielleicht sogar verheiratet und habt Kinder zusammen, und dann verliebt ihr euch sehr in eine andere Person.

sollte es aber niemals ein Grund sein, dass man sich mal eben in eine andere Person verliebt, obwohl die eigene Partnerschaft/Ehe noch gut ist u. a. weil man beständig daran gearbeitet hat und diese dann mal eben "wiel man das gerade so will", zerstört.

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1Knight1  04.01.2023, 12:52
@bwhoch2

Dein Vergleich mit dem Auto hinkt. Er wäre richtig, wenn man das Auto kauft und irgendwann merkt, man möchte es nicht mehr fahren. Da kann ja auch keiner sagen, dass man das Auto behalten soll und sich kein anderes kaufen soll oder sich kein anderes nebenher dazukaufen soll. Ein Kaufvertrag ist rechtlich bindend. Eine Partnerschaft nicht. Klar gibt es da Unterhaltspflicht etc. Aber zurecht gibt es keine Bleibepflicht oder Monogamiepflicht. Gerade aus dem Grund, weil die Selbstbestimmung greift. Darum greift Dein Beispiel so nicht.

Ich meine, an einer Partnerschaft muss man ständig arbeiten.

Müssen tut man gar nichts. Man KANN, wenn man will. Aber müssen? Niemand muss dahingehend etwas.

Auch wenn es blöd klingt, letztlich lässt man sich in gewisser Weise einfangen und ist dann eben nicht mehr so frei, wie zuvor.

Es klingt nicht ohne Grund blöd. Man ist frei, wenn man für sich einsteht. Darum gibt es Adoptionen. Darum gibt es die Möglichkeit der Scheidung. Es geht somit nicht darum, irgendwo Einsatz zu zeigen. Das hält einen nicht gefangen. Sondern dass man irgendwo verweilt und tut und macht, aber gedanklich schon lang keine Lust mehr hat. Wem sollte so etwas helfen? Das Leben ist kurz und kostbar. Und natürlich ist es einfacher, sich von irgendwelchen moralischen Barrikadengängern beeinflussen zu lassen, die in dem Moment kein interesse mehr an einem haben, sobald man denen Recht gegeben hat. Aber wozu? Jeder lebt sein eigenes Leben und ist so frei, wie er sich dafür entscheidet. Dafür braucht es sicher das Rückgrat, jenseits von Gesellschaftskonventionen oder politisch korrekten Strukturen zu denken. Aber man wird eben mit Selbstzufriedenheit belohnt und setzt sich dann für Projekte und Aspekte im Leben ein, hinter denen man dann auch wirklich steht. Weil MAN SELBST es so will.

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bwhoch2  04.01.2023, 14:23
@1Knight1

Und heute so und morgen so usw. Und deshalb haben wir so viele kaputte Familien und so viele alleinerziehende Mütter, die von ihren "heute will ich das und morgen will ich das - Männern" verlassen wurden. Ich find's nicht gut.

Ein Versprechen, dass man irgendwann seinem Partner gemacht hat, insbesondere das Eheversprechen, ist für mich genauso verbindlich, wie ein Vertrag. Aus jedem Vertrag gibt es Ausstiegsmöglichkeiten. Das ist richtig, aber bevor man sie nutzt, sollte man doch darüber intensiv nachdenken, was einen hindert, den Vertrag fortzusetzen und nicht einfach "weil ich nicht mehr will".

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1Knight1  04.01.2023, 14:34
@bwhoch2
Ein Versprechen, dass man irgendwann seinem Partner gemacht hat, insbesondere das Eheversprechen

Es gibt kein Eheversprechen, nur ein romantisches Gesülze, weil man in dem Moment glücklich oder überschwenglich war. Wer seinen Verstand einschaltet, macht sich klar, dass der Titel "Ehe" nicht von einem Versprechen, sondern genau wie jede andere Beziehung zu einem anderen menschen von Freiwilligkeit und eigener Überzeugung geleitet wird.

Aus jedem Vertrag gibt es Ausstiegsmöglichkeiten. Das ist richtig, aber bevor man sie nutzt, sollte man doch darüber intensiv nachdenken, was einen hindert, den Vertrag fortzusetzen und nicht einfach "weil ich nicht mehr will".

Nochmal: Eine Ehe ist jenseits der gesetzlichen Vorgaben KEIN Vertrag. Es ist eine Illusion, bei der man glaubt, dass, sich "Ehefrau" oder "Ehemann" zu nennen, einer Verbindung mehr Bedeutung geben würde. Tut es nicht. Genausowenig, wie wenn sich zwei Grundschüler fragen: "Wollen wir miteinander gehen?". Und der grund "Ich will nicht mehr" ist der allerbeste Grund, um zu gehen. Das hat nichts mit "einfach" oder "nicht einfach" zu tun, sondern, dass man nicht mehr zu der Verbindung steht und nicht nur sich selbst, sondern auch dem gegenüber durch die Trennung die Chance gibt, dem jeweiligen Leben einen besseren Sinn zu geben.

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bwhoch2  04.01.2023, 14:39
@1Knight1

Wie schon geschrieben, da sind wir sehr weit auseinander und Du wirst mich nicht überzeugen können und ich will Dich auch nicht überzeugen.

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1Knight1  04.01.2023, 14:55
@bwhoch2

Eigentlich eine ganz simple Rechnung: Ca. die Hälfte aller Ehen werden wieder geschieden. Also das statistische Mittel der zwei möglichen Ausgänge "klappt" und "klappt nicht". Mit anderen Worten: Die Eheschließung an sich ist komplett nutzlos und sagt über das Gelingen oder die Substanz einer Beziehung genau 0%.

Optimistisch gemessen. Denn realistischerweise muss man auch jene abziehen, die Angst vor dem Alleinsein verheiratet/zusammen bleiben oder aus Erpressung/Nötigung oder generell unglücklich oder aus monetären Gründen ohne Emotionen etc. etc. Und dann sieht es ziemlich trüb aus.

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Partnerin/Familie für die neue Liebe verlassen

Bin im Moment auch in dieser Zwickmühle. Habe auch niemals gedacht das mir so etwas passiert. Und wie von einem Blitz getroffen hab ich mich in meine Arbeitskollegin verliebt und sie sich auch. Und wie es so kommt, werden die Gefühle leider immer stärker. Haben auch schon eine Nacht miteinander verbracht und es war wunderschön.


Jane2018 
Fragesteller
 24.10.2023, 11:04

Wie hast du dich entschieden?

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Bei der festen Partnerin bleiben

Ich würde bei der festen Partnerin bleiben und mit ihr darüber sprechen. Nur weil man Gefühle entwickelt hat, bedeutet das nicht, dass man diesen nachgehen müsste und ich empfinde Ehrlichkeit in der Beziehung als extrem wichtig.

Zudem bedeutet ja eine neue Liebe nicht, die alte zu verlieren. Wir können durchaus mehrere Partnerinnen gleichzeitig lieben und richtig umgesetzt, können solche Gefühle sogar dafür verwendet werden um die bestehende Beziehung anzufeuern.

Bei der festen Partnerin bleiben

Wenn ich in einer festen Partnerschaft lebe und Kinder mit dieser Frau habe, dann sollte das einen guten Grund haben, und das schmeißt man dann nicht einfach weg wegen einem "Verliebtsein".

Und eine "Affäre" kommt schon gar nicht in Frage. Treue um Treue!

Es kann durchaus sein, daß man sich im Laufe der Zeit verändert, "auseinanderentwickelt", wie es so schön heißt. Dann trennt man sich eben, wenn alle Bemühungen nichts bringen. Aber mit Anstand, und nicht, weil man jemand vermeintlich "besseren" kennengelernt hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung