Finanzamt enormer Nachwuchsmangel?
Ich habe schon öfter gehört, dass es beim Finanzamt quasi unmöglich ist, keinen Studien oder Ausbildungsplatz zu erhalten. Man müsste sich schon sehr dumm anstellen, um nicht genommen zu werden.
Könnt ihr diese Aussagen für bare Münze nehmen?
2 Antworten
Nein, das kann ich nicht bestätigen.
Eine Bekannte von mir arbeitet dort und sie meinte, sie haben im letzten jahr knapp ein Drittel der Stellen (überwiegend Ausbildung, duales Studium ist beliebter) nicht besetzt, obwohl sie Bewerber hatten. Weil diese Bewerber einfach nicht geeinet waren.
Aber für die offenen Stellen nehmen sie halt lieber niemanden, bevor sie Leute nehmen die sie für nicht geeignet halten.
Denn da dieser Mythos rumspukt sie würden jeden nehmen, bewerbe sich da auch einige ohne sich Mühe zu geben z.B. Bewerbungen voller Fehler oder total unmotiviertes Auftreten im Bewerbungsprozess,...
Ja, durch Nachwuchsmangel sind sie in den Anforderungen laut ihrer Aussage schon runter gegangen, aber weniger heißt halt nicht "quasi keine". Es bekommen also Leute eine Chance, wenn sie sich immerhin Mühe geben, die man vor einigen Jahren noch abgelehnt hätte, aber es wird bei weitem nicht jeder genommen.
Ja, oder eben Leute die durch ihr Verhalten im Bewerbungsprozess (keine saubere Arbeitsweise, schlechte Umgangsform, ...) negativ auffallen.
Nein.
Klar der öffentliche Dienst ist extrem unattraktiv und da bildet das Finanzamt natürlich keine Ausnahme.
Aber man sollte nicht denken das die Ansprüche der einzelnen Behörden an ihre Bewerber deswegen komplett heruntergeschraubt werden und man quasi jeden der halbwegs gerade laufen kann eingestellt wird.
Und selbst wenn es so wäre, muss man am Ende die Ausbildung bzw das Studium bestehen, und das ist auch nicht so ohne.
Lieber als was?? Natürlich brauchen die Mitarbeiter eine Qualifikation und müssen was können, sonst bringt das ja nichts
Also ich weiß, dass man beim Finanzamt Brandenburg und Berlin sehr gute Chancen hat. Wer die beiden Onlinetests besteht nimmt am Ranking teil. Es gibt nicht mal mehr Einstellungsinterviews.
Was bedeutet Dein Kommentar "lieber bleiben die Stellen unbesetzt"? Verstehe ich jetzt noch weniger
Ich war am überlegen, ob es tatsächlich so sinnvoll ist, auf Einstellungsinterviews zu verzichten. So hätte man auch noch mal Ungeeignete aussortieren können. So kommen Leute, die vielleicht gut abgeschnitten haben aber sonst Nullbockmentalität oder so ausstrahlen auch an eine Stelle, wenn sie nicht gerade durch die amtsärztliche Untersuchung fallen.
Mit unqualifizierten Leuten meinst du zum Beispiel Leute mit ner 5 in Mathe oder 5 in Deutsch, Lücken im Lebenslauf, die in Einstelliungstests gerade so 50 % schaffen?