Einschläfern eines Hundes pro und contra

14 Antworten

Diese Frage sollte immer im Sinne des Tieres beantwortet werden. Ein blinder Hund, der jeden Tag Medikamente bekommen muss, muss noch lange kein unglücklicher Hund sein. 9 Jahre ist für einen Dackel auch noch gar nicht alt. Euthanasie sollte nur eine Option sein, wenn der Hund sonst Qualen erleiden würde. Blind sein ist vielleicht eine große Umstellung, aber sicher keine Qual. Mit liebevollen Menschen, die ihn unterstützen, kann er noch ein schönes Leben führen. Hunde, die krank sind und nicht mehr leben wollen, hören häufig auf zu Fressen und werden teilnahmslos. Ein Hund, der sich immer noch freut, wenn Du nach Hause kommst, der sich auf sein Futter stürzt und immer noch rausgehen will, ist sicher nicht so krank, dass er eingeschläfert werden muss. Gebt ihm eine Chance, sich an seine neuen Lebensumstände zu gewöhnen und entscheidet dann.


taigafee  23.01.2011, 19:52

schön gesagt :-)

0

Die Erblindung ist eine Nebenwirkung der Zuckererkrankung. Die epileptischen Anfälle müssen noch abgeklärt werden - ob ein tumoröses Geschehen an der Bauchspeicheldrüse der Auslöser sein könnte. Die epileptischen Anfälle könnten in diesem Fall zunehmen!

Alleine die Erblindung und der vermehrte Aufwand für die Zuckererkrankung bedeuten nicht automatisch, dass der Hund keine Lebensfreude mehr haben müsste. Das muss man abwägen und erkennen ob der Hund sein Leben genießt. Das Hauptsinnesorgan beim Hund ist die Nase, diese erschließt seine Welt hauptsächlich. Wenn ein Hund keine Lebensfreude mehr hat und sein Leben in die Hände seiner Menschen gibt so lässt er das deutlich erkennen. Wer eine Beziehung und Bindung zu seinem Hund hat wird das erkennen! Dann ist es Zeit die Pflicht über seine eigenen Trennungsängste zu stellen und dem Hund die Qual eines Todeskampfes und der Todesangst zu ersparen.

Die Kardinalfrage heisst hier: wie geht es dem Hund dabei?

Wirkt er trotz der Beeinträchtigungen lebensfroh oder vermittelt er den Eindruck, dass er leidet?

Auch Epilepsie - solang kein tumoröses Geschehen vorliegt - ist oft gut therapierbar.

Wichtig sind ein guter Tierarzt und aufmerksame Beobachtung. Natürlich soll das Tier nicht leiden, und wir haben als Tierhalter das große Privileg, dass wir das unseren Tieren ersparen können. Aber solange ihr nicht den Eindruck gewinnt, dass es ihm schlecht geht und er den Lebenswillen verliert, sehe ich keinen Grund, ihn einzuschläfern.


Baby55  23.01.2011, 18:00

DH...schöne Antwort!!!!

0
mopstussi  23.01.2011, 19:59

DH, dem kann ich nur zustimmen. Die Mutter von ondekara wird es merken, wenn der Moment gekommen ist, ihren Hund zu erlösen. Ein Außenstehender kann das nicht einschätzen.

0

Es wäre eine gute Entscheidung und zwar gegen das Leiden Eures Hundes.Die Anfälle kommen immer wieder.

Einschläfern oder nicht?!

Der Schwerpunkt in bezug auf die gesundheitliche, momentane Verschlechterung ist, dass immermehr Beschwerden hinzukommen - anhand der Zuckerkrankheit, die scheint's erst sehr (zu) spät erkannt und behandelt wurde. Ein Hund leidet genauso an Schmerzen wie jedes Lebewesen. Wenn jetzt aber noch Epilepsie hinzukommt, welche Tierärzte NUR mit "Hammer-Medikamenten" behandeln "können", dann rate ich euch dazu, euren "treuen Vierbeiner" einschläfern zu lassen - und dass solltet ihr tun, gerade weil ihr ihn lieb habt.

Ich als Tierfreundin habe schon seit meiner Kindheit Tiere um mich und sie sind meine besten Freunde, denen ich vertraue. Für mich und meine Freunde ist es sehr hilfreich, wenn sie krank sind und Schmerzen haben, dass ich mich vertrauensvoll an meine TA wenden kann, um ihr Urteil zu hören und mich dann trotzdem frei und eigenverantwortlich entscheide, ob ich es einschläfern lasse. Für mich ist es eine grosse Erleichterung, diese Möglichkeit zu nutzen und nicht darauf warten zu müssen (so wie bei uns Menschen), bis mein Tier unter Schmerzen stirbt. Gruss Inga