Bundeswehr - Privatleben

5 Antworten

Also ich wüste auch gerne erst einmal ob du dort wirklich nach der Grundausbildung eine Ausbildung machst was dann heißen würde du machst eine Lehre bei der Bundeswehr. Das andere wäre wie schon erwähnt eine militärische Schulung des Soldaten. Diese erfolgt in der Regel dann in der Stammeinheit.

Während der Grundausbildung bist du mit 4-5 Kameraden in einer Stube untergebracht. Das heißt deine Privatsphäre wird schon beschränkt. Nach der Grundausbildung je nach dem wie wo du hin kommst und wie weit du somit wieder von zuhause weg bist lebst du weiterhin wie in der Grundausbildung mit mehreren Kameraden in einer Stube.

Wenn du das Glück haben solltest das du innerhalb von 30km um die Kaserne Wohnst kannst du wieder zu hause schlafen. Alles darüber muss man genehmigen lassen. Die Genehmigung erlischt allerdings sobald du mehrfach zu spät kommst, das heißt ab da bist du wieder Verpflichtet in der Kaserne zu schlafen.

Freizeit hängt von der Auftragslage ab, damit meine ich je nach dem was du vom Dienstgrad her wirst. In der Regel haben Mannschafter abends schon eine wenig Freizeit wenn nicht etwas Dienstliches dazwischen kommt. Alles andere an Dienstgrade haben des Öfteren schon einmal länger zu tun. Kommt aber auch drauf an was gerade ansteht und in welcher Einheit du landest.

Ich würde mich an deine Stelle aber erst einmal darauf einstellen das du nicht wieder zuhause schlafen wirst.

Und setze dich schon jetzt damit auseinander das du jederzeit Versetzt oder Kommandiert werden kannst was dann auch wiederum bedeutet das du nicht zuhause sein kannst.

Und wenn du eine Grundausbildung hast bist du auch nicht zivil, sondern da bist du militärisch und das sind zwei verschiedene dinge. Ja man kann eine Lehre bei der Bundeswehr zivil machen aber da ist man eben auch kein Soldat. Da du aber schon weist das du eine Grundausbildung hast, hast du dich für die militärische Schiene entschieden.


xXXLightXXx 
Fragesteller
 12.11.2014, 14:58

Dankeschön für die ausführliche Antwort :)

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ob ich dann auch ein Privatleben habe. Denn in der 2 Monatigen Grundausbildung wohnt man von Mo-Fr in einer großen Kaserne mit anderen Kollegen.

Die Grundausbildung beläuft sich auf eine Dauer von 3 Monaten. Ein Privatleben gibt es eher nicht. Du wirst mit 2-5 anderen wildfremden Menschen auf kleinsten Räumen wohnen und auch ein kleines Zelt wirst du dir mit einer weiteren Person teilen. Teilweise sogar von Mo-Mo, es gibt keine Garantie auf freie Wochenenden.

Wie läuft es nach der Grundausbildung ? Also ich weiß, dass man dann die Ausbildung (Je nach Militär- oder Zivildienst) machen kann. Bzw.

Nein, man verpflichtet sich für eine Laufbahn und eine Verwendung in der militärischen Laufbahn. In der Zivilen fällt auch die GA weg.

. Kann ich nach der Grundausbildung auch wieder Zuhause wohnen? und habe ich auch noch Abends ein wenig Freizeit?

Je nach Laufbahn kann es sein, dass du auch nach den 3 Monaten GA kaum Freizeit hast. Alles über Mannschaftslaufbahn hat danach nämlich Lehrgänge, bei denen teilweise von Grundausbildung 2.0 sprechen kann.

Nach Dienstschluss kannst du selbstverständlich nach Hause, wenn du in der Nähe wohnst. Ich würde mich aber bei bundesweiter Einsatzbereitschaft von Muttis Rockzipfel verabschieden.


ponter  12.11.2014, 09:13

@ xXXLightXXx

Ich mache nächstes Jahr eine Ausbildung bei der Bundeswehr

Steht das schon fest, dann solltest du eigentlich über die grundlegenden Abläufe des Militärdienstes schon informiert sein.

Kollegen

Die heißen beim Militär "Kameraden", dass war zumindest zu meiner Zeit noch so, auch wichtig für die GA.

Nach der GA normalisiert sich der Tagesablauf, vergleichbar mit einem Zivilberuf.

  • Dienstbeginn
  • Frühstückspause
  • Mittagspause
  • Dienstende

Ausnahmen hier z.B. Wachdienste, usw.

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xXXLightXXx 
Fragesteller
 12.11.2014, 14:53

Bei meiner Mutti wollte ich auch gar nicht mehr wohnen. Ich wollte eine eigene Wohnung besitzen ;)

Danke für die ausführlichen Antworten.

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So wie ich deinen Text lese, machst du keine Ausbildung, sondern wirst Soldat. Du willst also das Kriegshandwerk erlernen. Sehr löblich. Nun, du wirst zunächst lernen, dich richtig anzuziehen, also einen vorschriftsmäßigen Anzug zu tragen. Danach wirst du in der Grundausbildung lernen, deine Ausrüstung zu gebrauchen und sicher damit umzugehen. Auch das Schießen mit deiner Handwaffe (G 36) wirst du erlernen. Da ist nicht viel Zeit für privaten Schnickschnack, aber du wirst das Zusammensein mit deinen Kameraden mögen. Du wirst dich schnell daran gewöhnen... Nach der Grundausbildung geht es weiter mit Lehrgängen, dann folgen die Einsätze. Mutti kannst du erst einmal vergessen...

Aber es macht Spaß:-)


xXXLightXXx 
Fragesteller
 12.11.2014, 14:50

Aufjedenfall freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit den Kameraden. Mein Dad war mal Panzergrenadier und hat viel von seinen Kameraden (die zu Freunden wurden) erzählt :)

Danke für die Antwort :)

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in der letzten Loyal (Magazin fuer Reservisten) stand da ein ernuechternder Artikel zu drin. Viel Einsatzzeit, wenig Privatleben, staendige Versetzungen und kaum Hilfe bei einsatzbedingten psychischen Stoerungen.


Husky19  11.11.2014, 22:22

Den letzten Punkt kann man streichen.

Das Ärzte und Psychologen-Team was für die Jungs bereitsteht ist einsame Spitze.

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Metahawk  11.11.2014, 22:23
@Husky19

das haengt leider vom Truppenteil ab. In vielen Teilen wird lieber eher noch weggesehen und abgeschoben.

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Kannst jederzeit überallhin versetzt oder kommandiert werden, Einsatzverwendungen im Schnitt 4 - 6 Monate, Tendenz steigend!

Dazu Übungen und Anfangs jede Menge Lehrgänge!

Privatleben, trotz Ursula, TABU!

Was nützt mir eine Kita in der Kaserne, wenn ich in der Ukraine bin?


ponter  12.11.2014, 09:16

Was willst du in der Ukraine?

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BleibMensch  12.11.2014, 09:40
@ponter

Findet sich schon ein Grund für den Einsatz.... hat bisher immer geklappt!

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