Bereitet ihr euch auf euren Tod vor?


05.04.2023, 19:24

Ach ja und wie steht ihr zu Organspende? Da bin ich mir noch unsicher, mein Lebensstil ist jetzt nicht der Gesündeste. Ich hab da noch keinen Plan, jedenfalls habe ich mich für Verbrennung und Verstreuung entschieden.

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich habe es so geregelt, dass ich die wichtigsten Entscheidungen, die meine Hinterbliebenen sonst treffen müssten, selbst getroffen habe.

Ich will auf jeden Fall im Sarg beerdigt werden. Ob anonym oder in einem aufwändig gestalteten Grab, ist mir egal. Das sollen meine Hinterbliebenen so wählen, wie es für sie am besten sind. Nur dass ich nicht verbrannt werde, habe ich festgelegt.

Außerdem ist es mir wichtig, ausreichend Geld für meine Bestattung zu hinterlassen. Ob es dann für meine Beerdigung verwendet wird oder nicht, ist mir egal. Aber meine Liebsten sollen nichts gegen ihren eigentlichen Wunsch entscheiden müssen, weil vielleicht das Geld fehlt.

Einen Organspende-Ausweis trage ich ebenfalls immer bei mir und bin bereit, alles an Organen und Geweben zu spenden, das zum Zeitpunkt meines Todes verwendbar ist. Meinetwegen kann mein gesamter Körper genutzt werden. Wenn ich als Spenderin infrage komme, ist ja "nur" mein Gehirn tot und fast alles weitere womöglich noch intakt. Wenn es anderen Menschen zu zusätzlichen Lebensjahren verhelfen kann, dann bitte. Ich mag auch den Gedanken, dass Teile von mir tatsächlich über meinen Tod hinaus weiterleben könnten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Arbeit in der Trauerbegleitung

Mimchen1969 
Fragesteller
 05.04.2023, 21:43

Ich finde das sehr gut, dass du dafür sorgst. Für mich ist Verbrennung die Lösung, aber das sollte jeder selber entscheiden können. Mir ist, wie dir, auch wichtig, dass ich das finanzielle gleich regele. Zur Organspende bin ich noch zwiegespalten. Ja, wenn es anderen Menschen hilft länger zu leben, sollte ich es wohl machen. Aber irgend etwas hält mich zurück.

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ChrisL068  06.04.2023, 22:27
@Mimchen1969

Über die Verbrennung habe ich oft nachgedacht und war lange hin und her gerissen. Irgendwie geht mir das einfach zu schnell. Der Gedanke, dass nach vielleicht 80 oder 90 Jahren Leben alles innerhalb von 1,5 Stunden weg ist... Aber ich kann andererseits trotzdem auch die Gründe verstehen, die dafür sprechen.

Auch das Thema Organspende ist natürlich sehr individuell. Jeder Mensch geht auf eigene Weise mit der eigenen Sterblichkeit um. Deshalb bin ich auch gegen eine gesetzlich verpflichtende Organspende. Obwohl ich selbst uneingeschränkt zur Spende bereit bin, habe ich Verständnis für die Menschen, die sich nicht mit dem Gedanken anfreunden können.

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Bereitet ihr euch auf euren Tod vor?

Kommt darauf an, was damit gemeint ist. Ich freue mich auf die Zeit, wenn mein gegenwärtiges Leben endlich vorbei ist und ich würde es vorziehen, wenn es besser heute als morgen vorbei wäre.

Ich meine mit der Frage, dass ich in meinem Alter jetzt vorbereiten möchte, was mit meinem Körper nach meinem Tod passiert.

Eine Vorstellung habe ich schon davon, was nach dem Tod mit meinem Köper geschieht, aber ein Testament habe ich in dieser Hinsicht noch nicht formuliert. Allerdings habe ich durchaus einen Organspendeausweis ausgefüllt und immer dabei. Sollte ich aber bei einem Arbeitsunfall draufgehen, wird vermutlich egal sein, ob ich den OA dabei habe, denn dann wird wohl bei meinem Beruf als Schaltantragsteller und Bahnerdungsberechtigter am Bahngleis nach einem Arbeitsunfall vermutlich kaum noch ein Organ als Spenderorgan in Frage kommen, weil es entweder elektrisch gegrillt oder durch ein Schienenfahrzeug geschnetzelt wurde. Klar ziehe ich eine andere Todesart vor, insbesondere einfach im Schlaf zu sterben, aber das wird wohl so bald noch nicht geschehen.


Mimchen1969 
Fragesteller
 06.04.2023, 03:41

Liest sich sehr traurig. Aber die Gedanken sind mir nicht fremd. Wie auch immer es passieren wird, wir haben kaum Einfluss drauf. Vermutlich sterben die wenigsten im Schlaf? Das macht mir etwas Angst, aber es geht schon alles seinen Weg, Jeder muss dran glauben.

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JTKirk2000  06.04.2023, 11:24
@Mimchen1969

Traurig daran ist nur, dass es wohl sobald nicht geschehen wird, denn für mich ist mein Leben das, welches mich davon abhält zumindest nicht mehr unglücklich zu sein

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Mein Sohn ist vor drei Jahren verstorben. Mit seinem Tod haben meine Frau und ich die Grabstaette auch fuer uns ausgesucht. Unser Sohn bekam eine Erdbestattung, hat er sich so gewuenscht. Meine Frau und ich moechten verbrannt werden. Auf den Grabstein kommen dann noch unsere Vornamen.

Ja ich denke sehr oft an den Tod. Eine Sterbeversicherng zugunsten meiner Tochter besteht auch.

Als Lied fuer meine Beerdiging faende ich "Over the Rrainbow" von Kamakawiwo sehr schoen.

Ich freue mich schon auf meinen Tod und davon, hier von allem erloest zu sein. Ich habe aber grosse Angst vor Krankheit und Schmerzen.

Ausserdem braucht mich derzeit noch mein vierjaehriges Enkelkind, der Sohn meines verstorbenen Sohnes.

Nein, es sollte allerdings schon genug Geld auf dem Sparbuch sein, denn ein Begräbnis ist sehr teuer.


Mimchen1969 
Fragesteller
 05.04.2023, 19:16

Deswegen würde ich es gerne selber regeln, scheinbar gibt's ja Verträge und ich kann Anzahlungen machen, das würde dann meiner Familie ersparen, die Kosten zu tragen.

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Katharina894  05.04.2023, 19:38
@Mimchen1969

Ich glaube, deine Organe sind automatisch zur Verpflanzung freigegeben, wenn du nicht zu Lebzeiten dagegen Einspruch erhebst.

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Mimchen1969 
Fragesteller
 05.04.2023, 19:44
@Katharina894

Ich weiss es nicht, lebe in Luxemburg, und müsste mich da informieren. Ich war immer der Meinung man müsste einen Spenderpass unterschreiben.

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Katharina894  05.04.2023, 19:53
@Mimchen1969

Das ist in Österreich so. Wie es in Luxemburg aussieht, weiß ich jetzt auch nicht.

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Ja, ich bin dabei, das zusammenzustellen: Testament, Bestattungsart, Trauerfeier, Musik usw.


Mimchen1969 
Fragesteller
 05.04.2023, 19:17

Die Trauerfeier überlasse ich dann der Familie, mir geht's halt nur um die Bestattungskosten, was sie danach machen möchten, ist ihnen überlassen.

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