Autor spricht den Leser direkt an

2 Antworten

Man nennt das eine Apostrophe.

Sie hat den Zweck, den Leser direkt ins Geschehen einzubinden.

Die direkte Ansprache des Lesers könnte ein Hinweis auf die auktoriale Erzählhaltung in der Ich-Form sein. Im Allgemeinen verweist die Ich -Form ja auf personales Erzählen, d.h., es erzählt eine Figur, die am Geschehen beteiligt ist und nicht über den Horizont einer "normalen" Figur hinausschaut.Der Erzähler weiß also nicht mehr als die übrigen Figuren. Dagegen steht das auktoriale Erzählen, der Erzähler ist "allwissend", er kann vorausschauen usw. usw. Dieses Erzählen geschieht in der Er-Form, manchmal aber auch in der Ich-Form, und zwar dann, wenn, wie hier, der Erzähler Kontakt zum Leser aufnehmen, ihn einbinden will.