Auf vermeintlichen Phishing Link der deutschen Post geklickt – Was nun?

2 Antworten

Ergänzend zur Antwort von BeamerBen:

Sei zukünftig auch und vor allem bei E-Mails und SMS doppelt und dreifach kritisch, erst recht, wenn sie deinen Namen oder andere Daten enthalten, die du auf der Webseite angegeben hast. Nachdem die Webseitenbetreiber echte Daten von dir haben, könnten weitere, z.B. hochpersonalisierte Phishing- und Erpressungsversuche erfolgen.

Achte immer darauf, dass Browser, Betriebssystem, Office, PDF-Betrachter etc. (am besten: jegliche Software, die du verwendest) auf dem aktuellen Stand sind, sei bei Anhängen von E-Mails kritisch. Prüfe Links z.B. mit Virustotal.com - lade dort aber keine Dateien hoch, die persönliche Informationen von dir enthalten könnten (da die Dateien ggf. öffentlich verfügbar sein werden). Sei, auch wenn Virustotal nicht anschlägt, trotzdem vorsichtig: es kann längere Zeit dauern, bis gemeldete Funde bei den Antivirussoftwareherstellern eingepflegt wurden - Stunden, Tage.

Hallo, das klingt nicht so als wäre groß was passiert, außer dass du ein paar Daten angegeben hast.

Wichtig ist, dass du nichts herunter geladen hast, aber das hast du ja schon selber erkannt.

Bei den Daten die du angegeben hast kannst du natürlich nichts machen, wozu vielleicht die Frage wäre, waren es irgendwelche kritischen Daten oder nur relativ normale Daten. Ich muss auch sagen, vermutlich ging es einfach um Kreditkarten Daten und mehr ist nicht passiert, da du die ja scheinbar nicht angegeben hast (zum Glück!).

Passwörter solltest du natürlich ändern, wenn du dieses Passwort denn dort irgendwie angegeben hast.

Generelle Empfehlungen sind Passwort Manager zu verwenden, das ist Software die dir zufällige Passwörter generiert und deine Passwörter verschlüsselt speichert und für dich eingeben kann. iOS und viele Browser haben das integriert, gute Programme wären auch KeePassXC (PC/Mac), KeePassDX (Android) und Strongbox (iOS). Hier hast du eine Datenbank Datei die du selber zwischen den Geräten synchronisieren musst und backupen. Alternativ empfehle ich auch Bitwarden, das ist Online basiert und auf allen Betriebssystemen verfügbar.

Außerdem ist es gut MFA/2FA zu nutzen, also das zusätzlich zu einem Passwort andere Faktoren brauchst. Das kann z.B. eine App auf deinem Handy sein (oder notfalls eine SMS / Email mit einem Code, auch wenn das weniger empfehlenswert ist).

Auch die jetzt immer mehr verbreiteten "Passkeys" oder Alternativ Hardware Token wie Yubikeys sind empfehlenswert, wenn die Dienste die du nutzt so etwas unterstützen.

Das sind aber allgemeine Empfehlungen und nicht bezogen auf diese Situation. Sie helfen aber, sollte mal durch so einen Angriff ein Passwort an Angreifer gelangen.

Viel mehr kann ich dir nicht empfehlen. Die größten Risiken für Normalnutzer sind schlechte oder geleakte Passwörter, vor allem wenn sie mehrfach verwendet werden, Phishing bzw. ähnliche Social Engineering Attacken wie bei dir hier, oder selber Software aus unseriösen Quellen installieren. Und Antivirus Programme helfen primär gegen letzteres, aber nicht unbedingt den Rest.