Was sind die häufigsten Irrglauben, die Leute beim Thema Sex haben?
3 Antworten
Hallo,
die häufigsten Mythen in Bezug auf Sex, die mir in meinem Alltag begegenen sind:
- ...dass, viele Menschen noch immer denken, es gäbe ein Jungfernhäutchen. Das stimmt nicht. Mehr dazu findest du auf meiner Instagramseite: https://www.instagram.com/lustfaktor/?hl=de
- ...dass die Menstruation eine Reinigung sei - die Menstraution ist ein reines Ausscheidungsprodukt. (Mehr auf meinem Instakanal: @lustfaktor)
- ...dass viele Menschen denken, dass Männer Sex "brauchen", sonst passiert etwas: Wenn keine regelmäßige Ejakulation stattfindet, wird das Ejakulat vom Körper einfach wieder abgebaut oder ausgeschieden.
- ...dass Männer immer wollen und Frauen weniger Lust haben.
- ...dass es für viele Frauen schwieriger sei, zum Orgasmus zu kommen. Hier habe ich dazu ein Interview gegeben: https://sz-magazin.sueddeutsche.de/liebe-und-partnerschaft/fuer-frauen-ist-es-nicht-schwieriger-zum-orgasmus-zu-kommen-91716?reduced=true
- ..Solosex sei etwas, dass für eine Beziehung gefährlich sei (Dazu habe ich ein Buch geschrieben: https://www.amazon.de/gp/product/B09KWPC6LX/ref=dbs_a_def_rwt_bibl_vppi_i0
Viele Grüße
Julia
Mal davon abgesehen, dass das keine medizinische Quelle ist, steht selbst in diesem Link, dass es sehr wohl ein Jungfernhäutchen gibt, viele Kulturen darunter lediglich etwas Falsches verstehen bzw. falsche Erwartungen diesbezüglich haben. Die Existenz des Jungfernhäutchens gänzlich zu verneinen, nur, um dem Irrglauben vieler Kulturen vorzubeugen, dass beim ersten Geschlechtsverkehr immer "etwas reißen" und Blut fließen müsse, ist genauso wahnhaft wie der Irrglaube selbst.
Vielmehr handelt es sich bei vielen Frauen um eine Art Schleimhautsaum, der wie ein kleiner Kranz den Öffnung der Scheide umrahmt. Deshalb wird das Jungfernhäutchen auch "vaginale Korona" genannt. "Hymen", altgriechisch für "Häutchen", ist ein weiteres Synonym.
steht selbst in diesem Link, dass es sehr wohl ein Jungfernhäutchen gibt
Das habe ich auch nicht bestritten und die antwortende auch nicht, wenn ich das richtig interpretiert habe.
Viele haben beim Jungfernhäutchen die Vorstellung, dass eine Frau ein Häutchen am Anfang des Scheideneingangs hat. Dabei ist es nur ein Schleimhaut "Kranz", der die Scheide umrahmt. Wie von dir auch verlinkt.
Das hat Julia Henchen über das Hymen gesagt:
"Der Begriff “Jungfernhäutchen” lässt oft das Bild von einer Haut entstehen, die den Vaginalkanal wie Frischhaltefolie verschließt. Dass dies aber nicht unbedingt der Wahrheit entspricht, erklärt die We-Vibes Sexual Wellness Expertin Julia Henchen: "Frauen besitzen ein Hymen, das ist ein Schleimhautkranz, welcher den Vaginaleingang umrandet, aber nicht verschließt."
die häufigsten Mythen in Bezug auf Sex, die mir in meinem Alltag begegenen sind:
...dass, viele Menschen noch immer denken, es gäbe ein Jungfernhäutchen. Das stimmt nicht.
Ich wüsste nicht, was es hier groß zu interpretieren gäbe. Diese Aussage von Henchen ist falsch, auch, wenn sie sich im Nachhinein selbst widerspricht.
Dass du mir einen stark subjektiv gefärbten Journalismus-Artikel auf die Nachfrage hin sendest, ob es für diese irrigen Aussagen auch medizinische Quellen gibt, habe ich letztlich zurecht als eine ebensolche verstanden.
Wie einige schon meinten, stimmt dein erster Punkt nicht.
4) Männer denken im Durschnitt mehr an Sex und sind leichter zu erregen. Und Frauen sind im Durschnitt schwieriger zu erregen und haben weniger Lust auf Sex. Das hängt auch nicht nur mit einem männlichen Sexdenken zusammen. Selbst lesbische Paare haben weniger Sex als schwule, also kann es nicht nur daran liegen. Im Alter wird der Unterschied sogar noch grösser. Habe auf die schnelle leider nur was auf die Sexualpartner gefunden, aber selbst das spricht dafür.
https://www.queer.de/detail.php?article_id=27615
5) Für den Artikel muss man bezahlen und für viele Frauen ist es schwieriger durch normale Penetration zu kommen in Vergleich zu Männern. Selbst wenn man Oral usw. mit einbezieht ist es schwieriger und man muss auf mehr achten, als beim Mann. Das bedeutet ja nicht das es unmöglich ist.
Verstehe dann nicht wonach du schwierig definierst.
Und Frauen sind im Durschnitt schwieriger zu erregen und haben weniger Lust auf Sex.
Das ist Bullshit.
Im Alter wird der Unterschied sogar noch grösser.
Bei Männern sinkt die Lust ab 30, Frauen hingegen haben mit 30 deutlich mehr Lust als noch mit 20.
Zu Punkt 5.: Wer seinen Körper gut kennt, kommt in der Regel auch zum Orgasmus. Seitdem ich mich intensiv mit mir auseinandergesetzt habe, kann ich meinen Orgasmus in bestimmten Stellungen relativ gut steuern.
Das ist Bullshit.
Hast du auch irgendwelche Argumente die dagegen sprechen? Wenn das wirklich Bullshit wäre, gäbe es nicht diesen Unterschied bei der Häufigkeit von Sex zwischen schwulen und Lesben. Ich mein hast du dir die Links überhaupt angeschaut? Zusätzlich würde es genau gleich viele Fälle von sexuellem Missbrauch geben und Frauen müssten genau so häufig mastubieren und genau so häufig und genau so schnell zum Orgasmus kommen.
Es gäbe nicht die Thematik, dass man ein Vorspiel integriert, weil es für die Frau nötig ist, bzw. besser ist. Auch wenn das natürlich auch einige Männer mögen.
Ich verstehe nicht wieso das für viele so schwer zu akzeptieren ist, dass es biologische Unterschiede gibt. Das sagt ja nichts über das Individuum.
Bei Männern sinkt die Lust ab 30, Frauen hingegen haben mit 30 deutlich mehr Lust als noch mit 20.
Zu Punkt 5.: Wer seinen Körper gut kennt, kommt in der Regel auch zum Orgasmus. Seitdem ich mich intensiv mit mir auseinandergesetzt habe, kann ich meinen Orgasmus in bestimmten Stellungen relativ gut steuern.
Genau da liegt der Punkt "relativ gut steuern", "in einer bestimmten Stellung", wie viele Männer denkst du können fast nur in einer Stellung kommen und glaubst du, dass die meisten dabei überhaupt je Probleme hatten?
Zu dem wie Frauen mit 30 sind, kann ich nichts sagen. Wäre möglich, dass die sexuelle Lust bei Männern schneller sinkt, aber dass die Lust deshalb auf einem gleichen Niveau ankommt, selbst mit 40, kann ich mir schwer vorstellen.
Wie soll das laut deiner Logik dann funktionieren, bei Männern sinkt die Lust, bei Frauen steigt sie, aber trotzdem gibt es keine Unterschiede?
Wenn das wirklich Bullshit wäre, gäbe es nicht diesen Unterschied bei der Häufigkeit von Sex zwischen schwulen und Lesben. Ich mein hast du dir die Links überhaupt angeschaut?
Die Libido ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Hormonzyklus, Verhütungsmittel, Stress, wie lange man sich schon in einer Partnerschaft befindet, ob man single ist usw. Hinzu kommt, dass wir Frauen uns bis heute von sozialen Normen hinsichtlich unserer Lust einschränken lassen. Als Frau ist man unanständig, nuttig und verrucht, wenn man viel Lust hat. So dachte man vor zwei Generationen noch und das ist immer noch in zu vielen Köpfen der Gesellschaft verankert. In einem "Aufklärungsbuch" aus den 50ern, welches ich bei meiner Oma auf dem Dachboden gefunden habe, stand: Frauen die Oralsex betreiben sind Huren. Ich kann mir vorstellen, dass sich manche Frauen heute immer noch beschämt zurücknehmen.
Ich habe mir deinen Link angeschaut. Es wurden homosexuelle Menschen nach der Anzahl ihrer Sexualpartner befragt. Solche Befragungsstudien sind nicht wirklich aussagekräftig, da manche Menschen falsche Angaben machen. Und selbst wenn die Anzahl stimmt, dann weiß man wie viele Sexualpartner der oder diejenige hatte, aber fraglich ist, ob man dann automatisch auf die Libido schließen kann.
Meine Libido ist z.B. heute mit 25 viel höher als mit 18 und dennoch habe ich seit über 7 Jahren nur ein und denselben Sexualpartner, während ich mit 17 alle paar Monate einen neuen hatte, aber nicht wegen meiner starken Libido, sondern weil ich nach Bestätigung gesucht habe. Vielleicht suchen andere mit vielen Sexualpartnern auch nach Bestätigung oder wollen eine andere seelische Leere füllen. Insbesondere promiskuitives Verhalten hat meistens tieferliegende Gründe. Auch wurde nicht mit einbezogen, wer lange monogame Partnerschaften hatte und wer viel single war usw.
Zusätzlich würde es genau gleich viele Fälle von sexuellem Missbrauch geben
Nein, denn die Gründe für sexuellen Missbrauch von Männern an Frauen ist nicht der Sexualtrieb, sondern Machtdemonstration.
Frauen müssten genau so häufig mastubieren
Es gibt Frauen, die häufig mastubieren und Männer, die häufig mastubieren, genauso wie es Frauen und Männer gibt, die weniger häufig mastubieren.
Ich verstehe nicht wieso das für viele so schwer zu akzeptieren ist, dass es biologische Unterschiede gibt. Das sagt ja nichts über das Individuum.
Jetzt kommen wir schon auf einen Nenner. Ich weiß, dass es zwischen Männern und Frauen biologische Unterschiede gibt. Das Männer im allgemeinen viel mehr Lust auf Sex haben ist allerdings einfach falsch.
Zu dem wie Frauen mit 30 sind, kann ich nichts sagen.
Ich auch nicht, ich bin noch keine 30. Dennoch steigt die Libido bei Frauen ab 30 an.
aber trotzdem gibt es keine Unterschiede?
Das habe ich nicht gesagt.
Die Libido ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Hormonzyklus, Verhütungsmittel, Stress, wie lange man sich schon in einer Partnerschaft befindet, ob man single ist usw. Hinzu kommt, dass wir Frauen uns bis heute von sozialen Normen hinsichtlich unserer Lust einschränken lassen. Als Frau ist man unanständig, nuttig und verrucht, wenn man viel Lust hat. So dachte man vor zwei Generationen noch und das ist immer noch in zu vielen Köpfen der Gesellschaft verankert. In einem "Aufklärungsbuch" aus den 50ern, welches ich bei meiner Oma auf dem Dachboden gefunden habe, stand: Frauen die Oralsex betreiben sind Huren. Ich kann mir vorstellen, dass sich manche Frauen heute immer noch beschämt zurücknehmen.
Rly? Ein Aufklärungsbuch aus den 50er. Es hat ja auch die 68er und all das nie gegeben? Also klar kann das noch bei manchen im Hinterkopf sein, aber ich bezweifle, dass die meisten auch nur entfernt so denken. Dann dürften übrigens Schwule noch weniger Sex haben siehe Pragraph 175.
Ich habe mir deinen Link angeschaut. Es wurden homosexuelle Menschen nach der Anzahl ihrer Sexualpartner befragt. Solche Befragungsstudien sind nicht wirklich aussagekräftig, da manche Menschen falsche Angaben machen. Und selbst wenn die Anzahl stimmt, dann weiß man wie viele Sexualpartner der oder diejenige hatte, aber fraglich ist, ob man dann automatisch auf die Libido schließen kann.
Das ist eine etwas zu bequeme Ausflucht daraus. Das würde ja heissen, dass Schwule mehr über die Anzahl als ihrer Sexualpartner lügen als heterosexuelle und das müsste ein wirklich grosser Unterschied sein.
Meine Libido ist z.B. heute mit 25 viel höher als mit 18 und dennoch habe ich seit über 7 Jahren nur ein und denselben Sexualpartner, während ich mit 17 alle paar Monate einen neuen hatte, aber nicht wegen meiner starken Libido, sondern weil ich nach Bestätigung gesucht habe. Vielleicht suchen andere mit vielen Sexualpartnern auch nach Bestätigung oder wollen eine andere seelische Leere füllen. Insbesondere promiskuitives Verhalten hat meistens tieferliegende Gründe. Auch wurde nicht mit einbezogen, wer lange monogame Partnerschaften hatte und wer viel single war usw.
Das kannst du auf den Einzelfall so sagen, aber auf eine Gruppe von Menschen trifft das nicht mehr zu. Haben schwule Männer etwa eine grössere innere Leere?
Nein, denn die Gründe für sexuellen Missbrauch von Männern an Frauen ist nicht der Sexualtrieb, sondern Machtdemonstration.
Das ist ein grosser Teil davon aber nicht ausschliesslich. Was man da auch bedenken muss, ist wie man Vergewaltigungen wertet. Leider wird das vermehrt nur als ungewollte Penetration gesehen, so kann nach der Definition eine Frau einen Mann kaum vergewaltigen.
Ist ein sehr komplexes Thema und ich kenne mich mit dem Thema nicht gut genug aus, um da wirklich sinnvolle Aussagen drüber zu bringen. Also würde ich das hier gerne aussen vor lassen.
Es gibt Frauen, die häufig mastubieren und Männer, die häufig mastubieren, genauso wie es Frauen und Männer gibt, die weniger häufig mastubieren.
Und es gibt auch Rentner die Animes schauen und auch Jugendliche die Udo Jürgens hören. Das hat ja nichts mit dem Einzelfall zu tun. Es ist gesamtgesellschaftlich.
Ich auch nicht, ich bin noch keine 30. Dennoch steigt die Libido bei Frauen ab 30 an.
Nur wie kann es denn sein, dass bei Frauen die Libido steigt und sie bei Männern sinkt, aber sie trotzdem gleich sein soll? Wie meinst du, du hast das nicht gesagt. Genau darum ging es doch die ganze Zeit.
Hier noch ein Ausschnitt aus einem Wikipedia Artikel. Zum Beispiel verspüren viele ftm Personen, dass ihr Libido nach der Hormonbehandlung steigt und umgekehrt bei mtf.
Viele verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Männer einen stärkeren sexuellen Trieb als Frauen haben, der anhand von Indikatoren wie spontane Gedanken über Sex, der Häufigkeit und Diversität sexueller Fantasien, bevorzugter Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs, bevorzugte Zahl der Sexualpartner, Masturbation, Vorlieben für verschiedene Sexualpraktiken, Bereitschaft, auf Sex zu verzichten und für Sex auf andere Dinge zu verzichten, Initiieren und Ablehnung von Sex und weiteren Indikatoren gemessen wurde. Laut einem Review von 2001 gibt es keine widersprechenden wissenschaftlichen Ergebnisse.[4]
https://de.wikipedia.org/wiki/Libido#cite_note-4
Sicher gibt es ein Hymen! Das ist medizinisch bewiesen und offensichtlich.
Zudem ist die Menstruation nichts anderes als eine Reinigung - der Körper muss von der nicht benötigten, aufgebauten Gebärmutterschleimhaut gereinigt werden.
Das jemand der Fremdgeht, nicht wirklich liebt.
Der häufigste Irrglaube ist, dass viele Männer denken, sie bekämen eine ehrliche Antwort, wenn sie nach dem Akt "Wie war ich?" fragen.
Ich hätte gerne eine medizinische Quelle dafür, dass es keine Hymen gibt.