Wieso ist es auf dem Handy zu dunkel?

2 Antworten

Hallo

Videos werden auch auf denn seit über 150 Jahren in der chemischen Bilderzeugung von Julius Scheiner definierten Reflexionswert Matt ND18 Grau Referenzwert, bzw später Zone V, Gainlevel 0 oder 128-128-128, erzeugt.

Bei Durchlichtmedien wie Dia, Kinofilm oder Monitore nimmt man in der Praxis ND25 Zone VI als Basiswert. Manche Kameramänner/DoP arbeiten auf ND50 Zone VII aber die Wissen warum die dass so machen. Korrekte Lichtmessung ist eigentlich ganz einfach man muss nur Wissen was man Messen muss und wieviel Dynamik im Zielmedium real verfügbar ist und wo dann dort der Weisspunkt liegt. Bei JPEG sind es 8 Lichtwerte mit Weisspunkt 255-255-255.

Deswegen benutzt man eine Graukarte als Referenzwert https://de.wikipedia.org/wiki/Graukarte

Vor 100 Jahren waren 11-12 Lichtwerte Dynamik in SW Analogfilm umsetzbar seit den 90ern kann man mit T Kristall Emulsionen bis zu 40 Lichtwerte bei SW umsetzen (Chromogene Filme). Die RAL hat 38 Grauwerte zwischen Schwarz und Weiss das ist "druckbar"

Bei Kino Mutter Farbfilm ist man bei 32 Lichtwerte nach dem umkopieren bleiben davon in der Kinoprojektion nur noch 24 Lichtwerte übrig. Deswegen ist DCI mal auf 24 Lichtwerte Dynamik definiert worden auch wenn aktuelle Kino Laserbeamer auf superhellen Projektionswänden kaum über 20 Lichtwerte Dynamik kommen. Aber vor 10 Jahren war man bei 16 Lichtwerten und vor 20 Jahren bei 12 Lichtwerten also wird man in 10 Jahren wohl auf 24 Lichtwerte kommen. (Die durchschnittlichen Menschen sehen im Kino nach Dunkeladaption der Augen um 16 Lichtwerte Dynamik im Grünspektrum und 20 Lichtwerte bei SW. Es gibt aber Superseher und Schlechtseher/Farbenblinde)

Deswegen hat man einen Mediengraukeil zur Lichtmessung dabei, oder noch besser einen Lichtmesser.

Videofilme werden bei der Produktion auf einem Broadcast oder Cine DCI-3P Referenzmonitor geprooft. Wie "hell" oder "dunkel" es bei denn Kunden ist kümmert keinen weil dass nicht das Problem der Produzenten ist und man keinen Einfluss darauf hat welchen Monitor die verwenden und ob der korrekt eingestellt ist. Aber natürlich ist ein REC 2020 Video auf REC709 Monitoren zu "dunkel". Aber die Software des Gerät sollte REC 2020 auf REC709 umsetzen weil der Weisspunkt bleibt im Prinzip immer der selbe, "mehr" als Weiss wird bei Computer Farbbräumen transparent (0-0-0)

Wenn dein Schnittmonitor schon dunkler als das Atomos Ninja ist hast du ja schon ein massives Problem in deiner Produktionskette und lieferst vermutlich "Ausschuss" an deine Kunden ab. Ausser du machst damit nur Schnitt.

Ninja Monitore sind für Aussendrehs extrahell einstellbar, hat aber die REC709 (SDR) als LUT zum proofen abrufbar. Bzw es gibt die Proof Profile REC709 (100% Farbraum 1000 nt Weisspunkt), HLG (120% Farbraum 1200 nt Weisspunkt) und PQ (200% Farbraum 2000 nt Weisspunkt). Bei PQ ist der Akku aber in wenigen Minuten leergenuckelt

HLG (REC2020) und PQ (REC2100) ist aber nicht mit dem Monitor physikalisch real proofbar darstellbar man macht eine Softwareumsetzung der überbelichteten und unterbelichteten Bereiche. Der Monitor selber ist zb mit X-Rite kalbrierbar und das macht man vor jedem wichtigen Dreh weil Monitore "verschleissen"/altern.

Unterschiedliche Helligkeit der Displays

shyyBoy2 
Fragesteller
 29.04.2024, 20:45

Und was mach ich jetzt?

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