Wie kann ich jetzt Gas geben, dass ich nicht Zwangseingewiesen werde?
ich wurde gestern in einer KJP aufgenommen und das war eben mein erster Tag dort gestern in einer Stationären Psychiatrie. Heute habe ich das ganze beendet weil ich glaube das ich ein heftiges Trauma erlitten habe durch den ganzen Tag. Von Erbrechen bis „einfühlsame“ Pflegern die dich trösten war alles dabei.
Mir geht es so schlecht wie noch nie und bin auch sehr froh das ich es abgebrochen habe und jetzt wieder zuhause sitze in meinem Bett. Das ganze war Einfach nur noch Schlimm für mich. das hat auch nichts mehr mit dem ersten Tag zutun.
Jetzt ist aber mein neues Ziel eine Tagesklinik wo ich 8 stundenlang bin und gegen Nachmittag wieder zuhause sein werde und dann machen kann was ich möchte. Das konnte ich zb nicht in der Stationären Psychiatrie.
Die Psychologin die ich bekam hat mir gesagt, dass wenn ich jetzt nicht Gas gebe in der Tagesklinik (spricht, wieder abbreche) dass es sein kann das ich Zwangseingewiesen werde in einer Stationären Klinik, wo ich gestern war, da ich noch Minderjährig bin und Stark Akut Chronisch Krank bin. Ich bleibe dann solange dort, bis ich wieder halbwegs Gesund bin.
Ich möchte nicht mehr Stationär behandelt werden!
wie kann ich jetzt Gas geben? Das wird jetzt natürlich wieder eine Herausforderung und ich brauche dringend Tipps!
2 Antworten
Unter Gasgeben verstehe ich in deiner Situation, angebotene Hilfe in Anspruch zu nehmen, und eine Therapie auch wirklich durchzuziehen, selbst wenn es schwerfaellt. Bei jeder Huerde gleich hinzuschmeissen und sich wieder zuhause ins Bett verkriechen hilft dir nicht weiter.
Wenn es fuer dich sogar schon ein Problem darstellt, im Krankenhaus kein bauchfreies Top anziehen zu duerfen, so solltest du solches mimosenhaftes Verhalten mal ueberdenken. Du hast einen Schulabschluss und bist bald volljaehrig. Da solltest du auch mal an deine Zukunft denken, eine Ausbildung anstreben, etc., bevor du Zeit deines Lebens vom mickrigen Buergergeld leben musst. Du hast auch Reiseplaene und moechtest dir die Welt anschauen. Motivieren dich deine Wuensche denn garnicht, die Zaehne zusammenzubeissen und die stationaere Therapie durchzuziehen? Allein die Aussicht auf eine Zwangseinweisung und der Gedanke daran, einen Betreuer zu haben und keine eigenen Entscheidungen mehr faellen zu duerfen, wuerden mich dazu motivieren alles zu unternehmen, um solch eine Situation zu verhindern.
Denk an deine Zukunft und gib Gas. Alles Gute.
Danke, aber dein Text hört sich leider so an als wüsstest du nicht wie es ist eine Depression zu haben. Viele haben Träume oder Vorstellungen für die Zukunft aber man kann daran öfters nicht festhalten oder sich dazu motivieren.
Schade zu hören, dass du so schlechte Erfahrungen in der stationären Klinik gemacht hast.
Es ist verständlich, dass es schwer war, den ganzen Tag an einem unbekannten Ort mit fremden Menschen zu verbringen, besonders angesichts deiner sonstigen Probleme.
Allerdings kann dir dieser Schock auch in der Tagesklinik begegnen. Veränderungen machen einem oft Angst und unsicher. Es braucht Mut und Ehrgeiz, nicht gleich wieder zur Tür hinaus zu gehen. Was dir helfen könnte, wäre, dir Leute zu suchen, mit denen du dich gut verstehst. Mit denen es Spass macht, Zeit zu verbringen. Sei dir bewusst, dass dort zunächst fremde Leute sind, die du aber kennenlernen kannst.
Was ich sonst noch kenne, wäre, einen Vertrag mit dir selbst zu machen, schriftlich natürlich. In diesem Vertrag verpflichtest du dich, die ersten zwei Wochen der Tagesklinik immer zu besuchen, selbst wenn es noch so streng und mühsam ist.
Als Letztes musst du deine Therapie ernst nehmen. Sei ehrlich zu deiner Therapeutin. Wenn sie dir aufträgt, jeden Tag etwas zu machen, dann mach es auch. Stell dir einen Wecker dafür, wenn nötig. Du kannst Gas geben, indem du einfach aktiv bist, auch wenn es manchmal sinnlos erscheint oder du keine Lust hast. Ausserdem sei nicht zu streng mit dir selbst, wenn es mal einen Tag nicht funktioniert. Auch solche Tage braucht es im Leben. Wichtig ist, nach vorne zu schauen.
Zieh es durch, du bist deines Glückes Schmied.