Was würdest Du anders als Deine Eltern machen, wenn Du einmal Kinder haben solltest?

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Meine Kinder islamisch erziehen

das ist schwer zu beantworten, weil ich ja auch den HIntergrund der Entwicklung meiner Eltern wahrnehme.

Ich wäre, was mein Kind angeht, sicherlich weniger ängstlich als meine Mutter. Sie sah mich 24/7 in Lebensgefahr. Das lag aber sicherlich daran, dass mein zweiter Bruder, 7Jahre älter als ich, mit 6 wegen eines gebrochenen Armes operiert werden musste und unter der OP gestorben ist. Dass sie da ständig Angst um mich hatte, kann man vestehen. Meine Mutter hätte in Therapie gemusst, aber das war damals noch nicht üblich. Sie hat selten mit mir gespielt, als ich Kind war. Heute weiß ich, dass sie depressiv war.

Nun ich wurde schon relativ gelassen erzogen weshalb es nicht viel gibt was ich anders machen würde

Spontan fällt mir ein:

  • Mein kind nicht zwingen jeans anzuziehen. Es sei denn es ist eine wirklich spizielle veranstaltung und nicht einfach nur "schick essen gehen" oder sowas.
  • Mein kind nicht zwingen früh ins bett zu gehen. Früher oder später lernt jeder wann es für ihn zu spät ist um ins bett zu gehen.
  • Mein kind nicht zwingen etwas zu essen worauf er keine lust hat. Ich bin der meinung es muss auch freude bereiten etwas zu essen. Wenn man ständig nur mit einer "0-bock-laune" isst weil man weiß dass man kein fan von dem gericht ist, dann macht das ja auch etwas mit einem! dieses "es wird gegessen, was auf den tisch kommt!" Ist doch pädagogik von vorgestern. Wenn man mittags für die ganze familie kocht sollte man sich bis zu einem bestimmtem alter schon an alle richten und etwas kochen was alle gern essen. Wenn das kind alt genug ist, kann man dann sagen "endweder du isst was ich koche oder du machst dir selber etwas".

Aber bis ich ein kind bekomme dauert es vermutlich noch etwas und bis dahin könnte sich meine meinung durchaus noch ändern.

Ich mache bereits anders. 😊

Was mir extrem wichtig ist bei den Kindern: ich rede mit ihnen und höre mir tagtäglich an was sie beschäftigt, was grad so los ist...

Mir hat nie jemand zugehört oder Gespräche geführt. Ich war halt da. Nicht mehr.

Meine Kinder werden gehört. 🥰


Marlene196  25.04.2024, 21:51

Ich werde sie immer nett und offen behandeln, auch wenn bei mir mal was nicht gut läuft, werde ich es nicht an meinen Kindern auslassen. Natürlich man kann sagen "Hey, mir geht's grade nicht so gut, könntest du bitte gerade nicht so viel toben und einfach etwas ruhiger sein?" Aber einfach nett, und respektvoll dem Kind gegenüber, sodass es auch vertehen kann, warum es gerade etwas nicht tun soll. Und nicht einfach immer das "Nein" kommt und danach wird gestritten.

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Ihnen mehr Freiraum lassen und zum Beispiel ihnen es zu erklären, wenn sie etwas nicht dürfen. Und wenig(er) schimpfen. Sie nicht zwingen, etwas zu sagen oder zu machen, weniger urteilen - mehr (genau) zuhören. So Kleinigkeiten, über die man sich aber freut, also KA mal Frühstück ans Bett bringen oder so. Keine (schlechten) Kommentare übers Aussehen. Nicht Bevorzugen oder vorführen. Ihnen klarmachen, dass sie perfekt sind und sie sich nicht für sich oder etwas an ihnen schämen sollen. Kein Schlechtes Gewissen machen. Keine Androhungen, dass man z. B. wenn das und das nicht gemacht wird man kein Essen macht. Klarzumachen, dass es keinen Ärger gibt, wenn sie mir etwas erzählt uns mit mir über ALLES geredet werden kann, was sie bedrückt, ohne daß ich sauer werde. Viel Zeit mit ihnen verbringen (vor allem, wenn sie jünger sind) auch Wochentags.

Fällt mir jetzt so ein. Das klingt jetzt alle ein bisschen schlimmer als es ist.

Mehr Bildschirmzeit.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Vertrau Bruda