Warum würgt ein Auto beim bremsen nicht ab?

10 Antworten

Der Motor wird in diesem Fall nur abgewürgt, wenn das Fahrzeug kurz vorm Stillstand ist, da der Motor dann durch die langsamer drehenden Räder runtergebremst wird. Das hängt ein wenig vom Motor und dem eingelegten Gang ab, wann das passiert. Das merkt man aber rechtzeitig genug, weil das Fahrzeug dann anfängt zu ruckeln und zu stottern, bevor der Motor abgewürgt wird. Dann ist es höchste Zeit, die Kupplung zu treten und in den nächstniedrigeren Gang oder den Leerlauf zu schalten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hallo philipe36

Bei Bremsen brauchst du erst Auszukuppeln oder Runterzuschalten wenn die Drehzahl des Motors soweit absinkt dass er zu stottern anfängt.

Gruß HobbyTfz


checkpointarea  22.05.2021, 08:57
Bei Bremsen brauchst du erst Auszukuppeln oder Runterzuschalten wenn die Drehzahl des Motors soweit absinkt dass er zu stottern anfängt.

Soweit zur technischen Notwendigkeit. Sinnvoller ist es aber trotzdem, bereits früher herunterzuschalten. Damit weitet man die Bereiche der Motorbremse aus, in welcher die Schubabschaltung aktiv ist, was Bremsbeläge und Kraftstoff spart.

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biggestmaxi  22.05.2021, 23:01
@checkpointarea

Aber Kupplungsbelag verschleißt und der ist teurer zu wechseln als Bremsbeläge.Schubabschaltung ist auch im höheren Gang aktiv. Trotzdem ist es natürlich richtig nicht bis zum Stottern den Gang drinzulassen.

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biggestmaxi  22.05.2021, 23:10
@checkpointarea

Das ist korrekt, bedingt aber hohe Fahrkunst, die der Fragesteller sicher nicht beherrscht.

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biggestmaxi  22.05.2021, 23:47
@checkpointarea

Das scheint meist nur so, weil die Synchronisation schon mal hilft überhaupt den Gang reinzukriegen und dann noch ruckfrei einzukuppeln ohne Kupplungsverschleß macht man nicht ohne sehr viel Übung. Leg mal eine Münze auf das Armsturenbrett und schalte runter, sodass die Münze liegen bleibt.

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checkpointarea  23.05.2021, 08:26
@biggestmaxi

Wenn man weiß, wie groß die Gangsprünge sind, und wenn man einen Drehzahlmesser hat, st es wirklich einfach, glaube mir.

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biggestmaxi  25.05.2021, 00:02
@checkpointarea

Kompliment an den besten Autofahrer, der dann mehr auf den Drehzahlmesser achtet, als auf den Verkehr. Aber wer so eine Frage, wie sie gestellt ist, überhaupt hat, der kennt die genauen Stufensprünge und die sich aus der Fahrgeschwindigkeit dann zu errechnende Drehzahl bestimmt nicht.

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checkpointarea  25.05.2021, 08:40
@biggestmaxi

Eine genaue Kenntnis ist auch nicht vonnöten, ein ungefährer Angleich reicht. Bei fast allen Fahrzeugen mit 5 - Gang - Handschaltung hat man von Gang 1 auf Gang 2 irgendwas im Bereich 1,7-1,9, von 2 auf 3 rund 1,5-1,6, von 3 auf 4 etwa 1,3-1,4, und von 4 auf 5 zirka 1,2-1,3. Wer es noch nie ausprobiert hat, sollte nicht vorab urteilen. Mit ein wenig Geschick und feinem Gehör klappt das übrigens auch gut bei Fahrzeugen ohne Drehzahlmesser, bzw. ohne auf den Drehzahlmesser zu achten. Es geht in Fleisch und Blut über, wenn man es ein paar Mal gemacht hat, zumindest ist das bei mir so. Und es bietet nunmal einige fahrsicherheits, - verschleiß, - und verbrauchsseitige Vorteile.

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biggestmaxi  25.05.2021, 22:55
@checkpointarea

Wenn „ungefährer Angleich reicht.“ ist der Verschleiß natürlich gering, aber die Kupplung muss Reibarbeit leisten. Das war die Aussage.
Die zweite Aussage ist, das bei Einspritzung die Schubabschaltung, also Spritsparen, immer wirkt, wenn das Gaspedal nicht betätigt ist und das Fahrzeug so rollt, dass die Leerlaufdrehzahl überschritten ist. Das hat dann mit Fahrkönnen nichts zu tun.
P.S. meine Fahrzeuge haben locker bis zu 300000 km problemlos gemacht und ich bin Wirt über 3 000 000 km gefahren, außerdem Ingenieur für Gerriebetechnik...

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checkpointarea  26.05.2021, 06:31
@biggestmaxi
Wenn „ungefährer Angleich reicht.“ ist der Verschleiß natürlich gering, aber die Kupplung muss Reibarbeit leisten.

Sie muss weniger bis gar keine Reibarbeit leisten, je nachdem, wie gut man die Drehzahl angeglichen hat. Genau das war mein Punkt.

Die zweite Aussage ist, dass bei Einspritzung die Schubabschaltung, also Spritsparen, immer wirkt, wenn das Gaspedal nicht betätigt ist und das Fahrzeug so rollt, dass die Leerlaufdrehzahl überschritten ist. Das hat dann mit Fahrkönnen nichts zu tun.

Sie hat insofern auch etwas damit zu tun, als dass man den Bereich der Schubabschaltung ausweitet, indem man herunterschaltet. Denn ab einer gewissen unteren Schwelldrehzahl wird sie inaktiv, und diese Drehzahl erreicht man bei einem höheren Gang logischerweise bei einer höheren Geschwindigkeit. Zusätzlich hat man weniger Verschleiß an der Bremsanlage, weil das Fahrzeug in einem kleineren Gang stärker abbremst. Eine Verbrauchsreduktion von rund 28 % unterhalb der oftmals als "unerreichbar" bezeichneten NEFZ - Angabe (über aktuell rund 20.000 km) ist nur mit einer solchen Fahrweise darstellbar.

https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/152789.html

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HobbyTfz  26.05.2021, 07:37
@checkpointarea

Wenn man auf eine Ampel zurollt ist ein Runterschalten von Gang zu Gang sinnlos, man lässt das Auto rollen und bevor der Motor zu stottern anfängt kuppelt man aus und schaltet eventuell runter oder man muss zum stehen kommen

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checkpointarea  26.05.2021, 08:00
@HobbyTfz

Nein, ist nicht sinnlos. Weshalb nicht, habe ich bereits begründet. Moderne Automatikgetriebe machen übrigens genau das.

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HobbyTfz  26.05.2021, 09:48
@checkpointarea

Bei Bergabfahrten schaltet man runter um die Bremswirkung des Motors zu nutzen, wenn man auf eine rote Ampel zurollt ist das herunterschalten von Gang zu Gang sinnlos

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checkpointarea  26.05.2021, 12:08
@HobbyTfz

Alles klar. Dann hast Du mehr Ahnung als Ingenieure. Einer mehr auf meiner Trollliste. Kannst Dir jeden weiteren Kommentar sparen, weil ich bereits auf alles eingegangen bin. Wenn Du die Tatsachen und technischen Gegebenheiten ignorieren möchtest, ist das Dein Problem. Und tschüss

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biggestmaxi  26.05.2021, 20:25
@checkpointarea

Wenn du genau liest, was ich geschrieben habe, stimmen die Aussagen überein.

Es ist also alles gesagt und damit du Ruhe gibst, gebe ich dir technisch Recht, also theoretisch; praktisch ist das aber für den normalen Autofahrer Unsinn.

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checkpointarea  26.05.2021, 21:13
@biggestmaxi

Ums Rechthaben geht's mir nicht. Liege ich falsch, bin ich froh um Korrektur, gebe dann gerne meinen Fehler zu. Warum liege ich für Dich falsch? Mit technischer Begründung bitte. Und wenn Herunterschalten beim Abbremsen angeblich nichts bringt, weshalb machen es dann ALLE neueren Automatikgetriebe? Und weshalb ist eine möglichst sparsame Fahrweise aus deiner Sicht unsinnig? Wie erklärst Du den fehlenden Ruck beim Herunterschalten, sobald man die Drehzahlen angleicht?

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biggestmaxi  26.05.2021, 22:15
@checkpointarea

Ich denke du fantasiert da was in meine Aussagen hinein, was ich nicht gesagt habe, im Gegenteil hast du theoretisch recht, dass es prinzipiell möglich ist Verschleiß- und Ruckfrei zu schalten, aber es ist eben nicht so einfach. Fahrvergleichsmessungen auf dem Nürburgring zB haben drastische Unterschiede zwischen Profirennfahrern und Normalfahrern belegt, was gerade durch Gangwahl und Schaltvorgang bedingt ist. Ich habe nie behauptet, dass runterschauten prinzipiell nichts bringt, sondern nur, dass im Schubbetrieb bis zur Leerlaufdrehzahl die Einspritzung unabhängig von der Gangwahl abgeschaltet ist.
Automatikgetriebe sind ein anderes Kapitel, aber sie schalten eben nicht zurück um im Schubbetrieb zu bremsen ohne Eingriff des Fahrers.
Jetzt reicht es aber auch mal .

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checkpointarea  26.05.2021, 23:17
@biggestmaxi
Ich habe nie behauptet, dass runterschauten prinzipiell nichts bringt, sondern nur, dass im Schubbetrieb bis zur Leerlaufdrehzahl die Einspritzung unabhängig von der Gangwahl abgeschaltet ist.

Genau das ist mein Punkt! Ich wiederhole mich: Die Schubabschaltung wird bei einer gewissen unteren Schwelldrehzahl abgeschaltet. Nehmen wir als Beispiel 1500 U/min., wie ich es beispielsweise bei einem Ford Fiesta 1.25 Mk7 beobachtet habe. Basierend auf der Gangauslegung, entspricht dies einer Geschwindigkeit von rund 53 km/h im 5. Gang (0,76). Wer also innerstädtisch in diesem Gang fährt, und dann vom Gas geht, hat somit keine Schubabschaltung, solange er nicht herunterschaltet. Im 3. Gang (1,28) liegt diese Geschwindigkeit bereits bei rund 30 km/h, im 2. (1,93) bei rund 20 km/h. Je kleiner der Gang ist, desto geringer wird die Geschwindigkeit, bei welcher man die Schubabschaltung nutzen kann.

Hinzu kommt, auch das wurde bereits erwähnt: Kleinere Gänge bremsen besser, können somit die Bremsanlage entlasten. Und: Schaltet die Ampel doch unerwarteterweise um, kann man nahtlos weiterfahren, weil der optimale Gang ja schon eingelegt ist.

Jetzt verständlicher?

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biggestmaxi  27.05.2021, 08:05
@checkpointarea

Warum wiederholst du alles was schon gesagt und bestätigt ist? Willst wohl immer das letzte Wort haben?

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checkpointarea  27.05.2021, 08:19
@biggestmaxi

Ich wiederhole es deswegen, weil Du es übersehen hast, und nach wie vor bei Deinem Unsinn bleibst. Mit dem letzten Wort hat das nichts zu tun. Willkommen übrigens auf meiner Trollliste! Du erfüllst alle Voraussetzungen mit Bravour: Faktenresistenz, Uneinsichtigkeit und Diskussionsunfähigkeit.

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Von einem Experten bestätigt

Wenn man einen Gang drin hat und die Kupplung nicht tritt, sind Räder und Motor fest miteinander verbunden. Wenn die Räder drehen, dreht daher auch der Motor. Beim Bremsen geht der Motor dann in den sogenannten Schleppbetrieb. Es ist also nicht mehr so, dass der Motor die Räder antreibt, sondern umgekehrt treiben die noch drehenden Räder den Motor an. Wenn man eine Schubabschaltung hat, wird dann die Kraftstoffzufuhr abgeschaltet und wie gesagt, der Motor wird dann von den Rädern angetrieben.

Das kann man treiben, bis man den Motor auf Leerlaufdrehzahl heruntergebremst hat. Das ist ohne Probleme möglich. Wenn man dann auskuppelt, wird die Kraftstoffzufuhrwieder zugeschalltet und der Motor läuft wieder selber.

Bremst man weiter ohne zu kuppeln unter die Leerlaufdrehzahl ab, kanns ruckelig werden, weil die Räder den Motor auf eine niedrige Drehzahl zwingen, die Motorsteuerung das aber verhindern möchte und enstprechend Kraftstoff einspitzt. Dann arbeiten die bremsenden Räder und die Motorsteuerung gegeneinander. Das olllte man möglichst vermeiden. Man sollte also spätestens beim Erreichen der Leerlaufdrehzahl auskuppeln und den Wagen so ausrollen lassen oder alternativ in einen niedrigeren Gang schalten.

Theoretisch kann man den Motor bis auf seine Startdrehzahl runterbremsen. Die liegt so bei 200 bis 300 Umdrehungen. Wenn man dann ausjkuppelt, springt der Motor sozusagen immer noch von alleine wieder an.

Erst wenn man ihn unter die Startdrehzahl runterwürgt und dann auskuppelt, geht der Motor aus. Erst dann hat man ihn wirklich abgewürgt. Aber das macht man praktisch nie außer in einer Notsituation mit Vollbremsung, wenn man das Auskuppeln vergisst.


checkpointarea  26.05.2021, 06:34

Wunderbar formuliert. Und ärgerlich, dass das seitens der "Hilfreich" - Klicks, wie so oft, kaum gewürdigt wird, weil lange Texte unbequem zu lesen sind.

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Warum würgt ein Auto beim Bremsen nicht ab?

Solange sich die Räder noch für den gerade eingelegten Gang schnell genug drehen, kann der Motor gar nicht abwürgen. Nimm´ mal ein älteres Fahrzeug ohne ABS, und bremse, ohne auf die Kupplung zu treten, und ohne den Gang herauszunehmen, auf einer nassen Wiese, auf Kies oder Schnee / Glatteis stark ab, so dass die Räder blockieren. Wirst sehen: Der Motor steht dann ebenfalls schlagartig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jedes auto würgt ab wen du bis zum Stilstand bremst ohne Kupplung.

Ansonsten beim normalen bremsen drehen sich ja die reifen noch d.h. dreht sich auch der motor also kann auch nichts abgewürgt werden.