Aus woher kommen überhaupt roma?

Roma leben schon seit Jahrhunderten in Europa. Ihre ursprünglichen Sprachen, die heute nur noch partiell benutzt werden, stammen aus dem nordindischen (oder südpakistanischen) Raum. Schon im 14.Jahrhundert lebten Roma in verschiedenen Gebieten des Balkanraums (die genaue Vorgeschichte ist einigermaßen unklar). Später dann auch in Mittel- und Westeuropa (auch in Nordeuropa gibt es einige).

Durch die geographische Aufspaltung haben sich mehrere Dialekte gebildet, die zwar alle "Romanes" sind, aber auch Unterschiede aufweisen. Und natürlich haben sich Roma auch immer wieder an die lokalen Sprachen angepasst.

Sinti sprechen z.B. Sintitikes - die Sprache hat ein Kasussystem ähnlich wie die nordindische Sprache Gujarati, es gibt aber auch Einflüsse aus der deutschen Sprache. Nur untereinander sprechen sie Sintitikes, mit anderen Menschen eben z.B. Deutsch, wenn sie in Deutschland leben.

Die Sprachen sind nicht im Detail untersucht, was auch daran liegt, dass Sinti (oder auch andere Roma) nicht gerne in ihrer Sprache mit Nichtroma sprechen. Dieses Phänomen kennt man auch von anderen kleineren Sprachen Indiens.

Die Roma haben ihre eigene Kultur und ihre eigene Sprache. Da sind die Länder, in denen sie wohnen oder geboren sind, zweitrangig. Natürlich müssen sie auch etwas von der jeweiligen Landessprache kennen, aber sie identifizieren sich mehr mit ihrer eigenen Sprache Romanes.

"Alle, die Romanes sprechen, sind zweisprachig, da sie immer auch die jeweilige Landessprache sprechen. Aber viele Roma haben im Verlauf der langen Geschichte, vor allem wegen Ausgrenzung und versuchter Zwangsassimilierung, ihre Sprache verloren. Nach Schätzungen sprechen heute etwa drei Viertel der Roma Romanes als Muttersprache. Das Besondere am Romanes ist, dass es vor allem eine mündliche Sprache ist. In verschiedenen Regionen Europas gab und gibt es zwar Projekte und Vorhaben, Romanes zu verschriftlichen oder zu vereinheitlichen, wie zum Beispiel in Österreich oder auch in der Sowjetunion und in Polen. Diese wurden allerdings ausschließlich von Nichtroma umgesetzt und meist auch ohne aktiv Sinti und Roma selbst einzubeziehen."

https://www.goethe.de/ins/gb/de/kul/mag/20890063.html

Minderheiten mit eigener Sprache sind oft dazu gezwungen, die Mehrheitssprache zu lernen, damit sie mit der Mehrheitsbevölkerung sinnvoll interagieren können, z.B. Han­del treiben oder Dienstleistungen anbieten. Da sie das nur als Zweitsprache lernen, und zwar meistens voneinander und nicht von Muttersprachlern, entwickeln sie leicht ihre eine Version dieser Sprache, typi­scher­weise gemischt mit Elementen aus der ei­genen, oder mit Elementen aus anderen Sprachen, mit denen sie oft Kontakt haben.

Im Deutschen hatten die Juden ein ähnliches Schicksal. Aus ihrer eigenen Version von Deutsch entwickelte sich im Lauf der Jahrhunderte die Sprache Jiddisch, die aus verschiedenen hochdeutschen Dialekten, einer Menge slavischer Einsprengsel, ein bißchen hebräischem Einfluß und etlichen Neuerungen und Vereinfachungen be­steht, beispielsweise hat die Sprache kein Präteritum, keinen Genitiv, aber ein innoviertes Präsenspartizip auf -dik. Lange Zeit wurde es nur mündlich verwendet (und galt als „schlechtes Deutsch“), aber seit dem 19. Jahrhundert wird es viel geschrieben und hat auch eigene Literatur.

Tja, sie sprechen ja auch Deutsch.

Wer auf Achse ist und das sind Fahrende nun mal. Die müssen zusammen halten und somit sprechen auch Chauffeure verschiedene Sprachen. Man tauscht sich aus und hilft einander.

Es sind europäische Nomaden, deren Ursprung aus verschiedenen Ländern stammen. Die zum Glück langsam aber sicher gesetzlichen Schutz erlangen und ihre Kultur leben dürfen.

Sie erlitten im dritten Reich das gleiche, katastrophale, himmelschreiende Unrecht, wie Juden und Polen. Später nahm man ihnen die Kinder weg und steckte sie in Heime.

Ganz schlimm, was da alles an Unrecht und Leid, diesen Leuten angetan wurde.