Man kann alles anzeigen.
Aber ich frage mich, warum sich so viele Leute deshalb lieber erstmal prophylaktisch in die Hosen machen, statt mal über die Verhältnisse nachzudenken...
Mit dem Fahrrad auf dem Gehweg zu fahren, ist eine kleine Ordnungswidrigkeit. Wenn es ein Mensch anzeigt und keine weiteren Zeugen hat, kann der Angezeigte (also du) einfach sagen "nö, stimmt so nicht" und die Sache kann mangels Beweisen sowieso nicht weiter verfolgt werden. Wenn der Anzeigende denn überhaupt benennen kann, wer denn diese Ordnungswidrigkeit begangen hat. Weiterhin, wenn nichts passiert ist, geht es ja um nichts. Und Polizei und Staatsanwaltschaft sind sowieso hoffnungslos überarbeitet, auch wenn sie solche Kleinigkeiten nicht nachverfolgen. Also warum sollten sie jetzt damit anfangen?
Lass' den Herren doch zur Polizei gehen und sagen, er möchte eine Anzeige erstatten. Ich sehe genau zwei Optionen, was passiert:
- Ein Polizist erklärt ihm, dass man solche Kleinigkeiten nicht verfolgen kann, wenn sonst weiter nichts passiert ist, und dass er wieder nach Hause gehen kann
- Die Anzeige wird zwar aufgenommen, weil man merkt dass der Herr sich nicht abwimmeln lässt, und landet dann direkt in der runden Universalablage.
Selbst in dem unwahrscheinlichen Fall, dass die Anzeige doch weiter verfolgt wird: Das Befahren des Gehwegs mit dem Fahrrad kostet im einfachsten Fall 20 €, im teuersten Fall (wenn dabei ein Unfall passiert) 35 €.
Also ruhig durch die Hose atmen, es passiert nichts.