In unserer Analysis Vorlesung verwenden wir Analysis I von Otto Forster. Finde das Buch soweit auch sehr gut und verständlich geschrieben und es deckt alle Grundlagen von der axiomatischen Konstruktion der reellen Zahlen und Grenzwerten, bis hin zu Differential- und Integralrechnung, sowie Taylor- und Fourier-Reihen ab.

Das mit der Schule ist auch nicht so schlimm, die Analysis in der Schule ist sowieso mehr oder weniger ein anderes Fach als die Analysis an der Hochschule. Zumindest ist es bei unserer FH so, dass wir nicht mehr einfach irgendwelche Textaufgaben durchrechnen, sondern hauptsächlich Sätze beweisen und alles von Grund auf neu lernen und konstruieren.

Ansonsten kann ich auf jeden Fall "The Essence of Calculus" von 3Blue1Brown als Videoreihe für die visuelle Intuition empfehlen.

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Macht für mich mehr Sinn als an irgendein Wesen zu glauben, für das es absolut keine Belege gibt (Und selbst wenn, woher kommt Gott selbst?). Es gibt lediglich Schriften, wie die Bibel, die von Menschenhand geschrieben sind und entsprechend genauso gut einfach aus reiner Fantasie entsprungen sein können.

Und was ist das überhaupt für ein Gott der mich zu ewigen Qualen verurteilt, weil ich ihn nicht angeprisen habe, obwohl er sich mir nicht mal gezeigt hat? Klingt für mich nach einem Narzisten.

Ansonsten: Den Sinn des Lebens kann sich jedes denkende Lebewesen selbst erschaffen. Ich brauche dafür keinen Gott. Durch die Endlichkeit des Lebens wird jeder einzelne Moment für mich unso wertvoller und mein Ziel ist es letztlich meine Glücklickeit zu maximieren, solange das Geschenk des Lebens währt. Das kann ich zum Beispiel machen, indem ich einen positiven Einfluss auf anderen Hinterlasse und Menschen helfe (aufgrund von Empathie). Moral ist also ebenso ohne einen Gott am bestehen.

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Jeder Mensch denkt naturgemäß mathematisch. Alleine wenn wir beim Bäcker mit 3 Fingern 3 Brötchen andeuten, ist das nichts weiter als eine Abbildung / Funktion, die jedem der 3 Finger genau ein Brötchen zuweist.

Die Mathematik bedient sich solchen Konzepten und abstrahiert sie bis zur allgemeinsten Gültigkeit. Wenn man sich allerdings reinhängt und die mathematische Sprache Schritt für Schritt entschlüsselt, wird sie schnell zum logischsten und "natürlichsten" Fach überhaupt.

Da du in einem deiner Kommentare meintest, dass du gerne Informatik studieren würdest, würde ich dir die Videoreihen "The Essence of Linear Algebra" und "The Essence of Calculus" von 3Blue1Brown für eine visuelle Intuition der für dich wichtigsten mathematischen Themengebiete empfehlen. Auch würde es gut tun, sich schonmal mit der Architektur der Mathematik zu beschäftigen (Was für eine Bedeutung haben Axiome, Definitionen und Sätze in der Mathematik? Wie funktionieren Beweise?).

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Glück

Die Startbedingungen sind vom Glück abhängig und können gegebenenfalls nicht mehr durch eigene Leistung wieder ausgeglichen werden. Wäre ich in den USA geboren worden, hätte ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht das Privileg gehabt, studieren zu dürfen oder hätte mich dabei massiv verschulden müssen. Man hätte auch das Pech haben können, in eine Alkoholiker Familie hineingeboren zu werden, die einen schlägt oder missbraucht. Die psychologischen Konsequenzen die dabei auch im erwachsenen Leben mit rumgetragen werden, könnten gegebenenfalls nur sehr schwer bis gar nicht zu bewältigen sein. Oder man ist in einem Land geboren worden, welches sich gerade im Krieg befindet oder die Bevölkerung unterdrückt. Es hätte einen in extrem vielen ungünstigen bis ziemlich schlimmen Situationen treffen können, aus denen man so schnell nicht mehr herauskommt.

Nach den Startbedingungen ist es dann ein Mix aus beidem, sowie der Kooperation mit den richtigen Menschen und dem Bilden von Netzwerken und Beziehungen.

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Informatiker ist anders als Ingenieur kein geschützter Titel. Theoretisch darf sich jeder so nennen.

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Als Student der angewandten Informatik ist es in diesem Semester bei mir so, dass Montag frei ist und die restlichen Tage durchschnittlich 4,5h Veranstaltungen haben. Diese haben allerdings alle keine Anwesenheitspflicht.

Wir haben in diesem Semester sehr viele Leute, die von der Uni an die FH gewechselt sind, da sie den Stoff dort als zu theoretisch empfanden (sehr wenig Programmierung und wenn dann Sachen wie Assembler, stattdessen einiges an Mathematik Modulen). Hier ist der Fokus sehr viel mehr auf Praxis und Projekte ausgelegt.

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Ja, das stimmt.

Studiere angewandte Informatik und per eigener Erfahrung kann ich das bestätigen. Trifft allerdings selbstverständlich nicht auf alle zu und ein gewisser Grad an Extrovertiertheit kann durchaus ein sehr guter Vorteil sein. Erst recht im Berufsleben.

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Ich bin deutlich eher links orientiert, da ich Themen wie Klima- und Umweltschutz, Arbeiterrechte, Unterstützung von Menschen mit niedrigem Einkommen, Gleichberechtigung von Personen unterschiedlicher Herkunft, Sexualität etc. als besonders wichtig betrachte.

Allerdings ist Gutefrage wohl kein besonders guter Ort, um sich eine politische Meinung zu bilden. Lese dir lieber selbst die Programme der einzelnen Parteien durch und entscheide, was realistisch und gut klingt.

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Am wichtigsten ist es, allgemeine Prinzipien zu verstehen. Dazu gehören mitunter:

  • Datentypen (Integer, Boolean, Gleitkommazahlen, Zeichenketten, ...)
  • Steuerung des Programmflusses (if-else, Schleifen)
  • Objektorientierung (Klassen, Attribute, Methoden, Vererbung, Schnittstellen, ...)
  • Datenstrukturen (statische und dynamische Arrays, Queues, Hashmaps, Bäume, ...)
  • Algorithmen und Komplexität
  • Modellierung (UML)
  • Softwarearchitektur (Wie kann man Bestandteile eines Projekts sinnvoll voneinander mithilfe von Schnittstellen trennen, für bessere Wartbarkeit?)
  • Softwarelebenszyklus und klassische- / agile Entwicklungsmodelle (Wasserfallmodell, V-Modell, Scrum, Kanban, ...)

und viele weitere. Auch benötigt man neben bloßer Programmierung und Softwareentwicklung oft auch andere Fähigkeiten, wie Datenbanken, gute Englischkenntnisse, höhere Mathematik, Designkenntnisse (für Frontend Entwicklung), Teamfähigkeit (komplexe Projekte werden sehr selten von nur einer Person geschrieben).

Am besten wäre es, eine Ausbildung oder ein Studium in diesem Bereich abzuschließen oder dich mithilfe von Fachliteratur, Internet, Softwaredokumentation und eigenen Projekten diesbezüglich selbst auszubilden. Auch kannst du in Universitäten und Fachhochschulen die Modulhandbücher herunterladen und hast dort bereits eine vorhandene Struktur an Themen vorgegeben (an Fachhochschulen oft praxisrelevanter).

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Nein

Kann mich nicht an die letzte Werbung erinnern, wo dunkelhäutige Menschen auftraten. Aber nun gut, ich konsumiere auch wenig Werbung und evtl. ist es mir auch einfach nicht aufgefallen, weil ich nicht auf die Hautfarbe von den Darstellern achte. Ansonsten ist es denke ich allerdings etwas gutes, wenn es zu mehr Diversität kommt. Dadurch kommt es zu Normalisierung und gesellschaftlicher Akzeptanz.

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Mag keine der aufgelisteten Parteien. Die AFD vertritt eine stark neoliberale und konservative, bis teils rechtsextreme Haltung und leugnet den menschengemachten Klimawandel.

Ich vertrete eher die Ansicht, dass sich der Staat möglichst aus Themen der persönlichen Identität (Religion, Sexualität etc.) und Familienbildung rauszuhalten hat und bin auch pro Immigration etc. Daher passt das konservative Leitbild nicht zu mir.

Auch dem Neoliberalismus bin ich abgeneigt. Das ultimative Ziel eines Unternehmens ist in der Regel die Profitmaximierung ohne Berücksichtigung von Ethik. Dies führt ohne Regulierung unweigerlich zur Unterdrückung von Arbeitern und der rapiden Zerstörung der Umwelt. Ich möchte eher, dass Arbeiter insbesondere mehr Rechte (im besten Fall in Form von Vergesellschaftung) erhalten und dass Jobs wie Krankenpflege, Lehre etc. besser vergütet werden. Zudem sollte mehr gegen Massentierhaltung und fossile Brennstoffe vorgegangen werden. Mal ganz zu schweigen von diversen anderen Problemen, wie extremer Ungleichverteilung in Einkommen und Vermögen.

Die CDU ist wie eine weniger extreme Version der AFD und die FDP gibt sich zwar nicht konservativ, ist aber auch sehr neoliberal. Das mag verhältnismäßig etwas besser als die AFD sein, bietet für mich aber immer noch keine Alternative.

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Für ML benötigst du tiefgründige mathematische Kenntnisse. Insbesondere neuronale Netzwerke verwenden als Grundlage lineare Algebra (Die Neuronenaktivierung geschieht durch möglichst effiziente Matrizenmultiplikationsalgorithmen) und Analysis (Minima von beliebig endlich dimensionalen Gradientenfeldern ausrechnen, um die Abweichung des Ergebnisses vom tatsächlich gewünschten zu minimieren). Diese Grundlagen wirst du am ehesten in einem Studium erlangen.

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Werfe einen Blick ins Modulhandbuch deines Studienganges, da steht meist grob mit welchen Themen du dich im ersten Semester auseinandersetzen wirst. Dann hol dir diesbezüglich am besten entsprechende Lehrbücher auf angemessenem Niveau (bspw. vom Springerverlag) und arbeite diese durch. Bei Linearer Algebra nutzten wir beispielsweise das Buch von Siegfried Bosch. Ergänzend gibt es zu einigen Büchern auch Lösungsbücher (wobei ich empfehlen würde, einiges an Zeit selbst in die Lösungsfindung rein zu investieren und diese möglichst selbst zu lösen, bevor man nachschaut).

Zusätzlich kann ich die Videoreihen "The Essence of Calculus" und "The Essence of Linear Algebra" von 3Blue1Brown für eine visuelle Intuition empfehlen, sowie den Kanal MathePeter, für allerlei Mathethemen auf Uniniveau.

Auch bieten einige Hochschulen Vorkurse an, die sich durchaus lohnen können, um Schulmathematik wieder aufzufrischen.

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Pendeln

Pendel insgesamt 4 Stunden am Tag, kriege es aber trotzdem gut hin, da ich einfach in der Bahn meine Aufgaben erledige und entsprechend weniger Zuhause machen muss.

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Für ein Studium ist es in der Regel nicht notwendig, über besondere Vorkenntnisse zu verfügen. Da Informatik kein Hauptfach ist, erwarten die meisten Hochschulen nicht, dass man bspw. schon Programmieren kann. Dies wird dir von Grund auf beigebracht. Selbst Mathematik fängt wieder mehr oder weniger bei 0 an. Wir mussten zum Beispiel auch neu lernen, was Rechenoperationen, Mengen, Zahlen etc. sind. Dazu ein Zitat meines Mathematik Professors aus der ersten Vorlesung: "Vergessen Sie alles, was Sie in der Schule über Mathematik gelernt haben". Tatsächlich brauchte ich (fast) gar nichts mehr davon.

Falls nicht die Möglichkeit besteht, umzuziehen oder die kostenpflichtigen Angebote in Kauf zu nehmen, wie wäre es mit einem angewandten Informatik- oder Medieninformatikstudium an einer FH? FHs sind zumeist deutlich Projektorientierter als Universitäten, sodass du auch dort viele Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung haben solltest. Ich studiere ersteres und werde bspw. in diesem Semester auch ein Multiplayer Spiel entwerfen und im Nächsten eine Android App und andere Nettigkeiten. Dazu schau am Besten in den Modulhandbüchern der verschiedenen Studiengänge.

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Sanktionen halte ich bei Handel mit Russland eher für unwahrscheinlich. Die jetzigen Atomkraftwerke weiter laufen zu lassen halte ich erstmal für notwendig.

Ein Problem sehe ich allerdings abseits von der Unterstützung des Faschisten Putins vor allem in der Abweisung des wissenschaftlichen Konsens im Bezug auf den Einfluss des Menschen auf den Klimawandel und der Forderung des Stopps aller Dekarbonisierungsmaßnahmen. Sie schrieb außerdem im Wahlprogramm 2021:

"Die massive Subventionierung der Windindustrie zerstört nicht nur Kulturlandschaften und Wälder, sondern mindert durch den Bau von Stromtrassen auch die Grundstückswerte. Den Neubau von Photovoltaikanlagen auf Freiflächen lehnen wir aufgrund ihres hohen Flächenverbrauchs sowie ihrer abschreckenden Wirkung für den Tourismus ab. Zudem verstärken diese die Aufheizung des Mikroklimas und entwerten landwirtschaftliche Produktionsflächen. Photovoltaikanlagen führen generell zu einer Veränderung des Mikroklimas und verursachen eine Temperaturerhöhung."

Sie schreibt ausschließlich kritisch gegenüber erneuerbaren Energien und möchte insbesondere den Ausbau von Windenergie stoppen.

Sie behauptete sogar, Kohlenstoffdioxid sei kein Schadstoff, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens und diese Haltung hat sich bis Heute nicht geändert.

Dazu auch:

https://www.klimafakten.de/meldung/was-sagt-die-afd-zum-klimawandel-was-sagen-andere-parteien-und-was-ist-der-stand-der

Sie fordert außerhalb der Energie- und (Abschaffung der) Klimaschutzpolitik zudem Sachen, wie die Gewährung des Asyls nur für Menschen mit bestimmten kulturellen und religiösen Hintergründen oder die Möglichkeit der Änderung des Grundgesetzes durch Volksabstimmungen mit vorheriger "Willensbildung", solange nicht durch die Ewigkeitsklausel geschützt.

Ich sehe diese und andere Forderungen als kritisch an und denke nicht, dass die AfD das Zeug dazu hat, uns tatsächlich vor irgendwas zu retten.

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Ich wünsche dir dabei viel Erfolg. Ob du als Unternehmer reich wirst, kannst du jetzt allerdings noch gar nicht wissen. Du trägst als Unternehmer ein hohes Risiko und hast ein unregelmäßiges Einkommen. Rechtlich solltest du dich zuvor ebenfalls ordentlich informieren, über Steuern, Gewerbegründung, Unternehmensformen uvm.

Angestellte haben dort mehr Regelmäßigkeit und Haftungen übernimmt zum Teil das Unternehmen. Zusätzlich fehlt vielen das Kapital, um die eigene Idee in die Praxis umzusetzen. Hier könnte man einen Kredit aufnehmen, was aber ebenfalls mit erhöhtem Risiko einhergeht. Außerdem kann es zu einem deutlichen Mehraufwand, insbesondere in der Gründungsphase kommen und diese Zeit haben viele nicht, die sich um andere Sachen, wie Familie etc. kümmern müssen.

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Informatik

Durch die zunehmende Digitalisierung wird Informatik immer wichtiger.

Wissen über Steuern, Unternehmensgründung und aber auch die kritische Auseinandersetzung mit verschiedenen Wirtschaftstheorien etc. halte ich allerdings ebenfalls für wichtig.

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