Ein Thema, das mich seit meiner Jugend beschäftigt. Fazit: Die Revolution frisst IMMER ihr Kinder. Nicht nur in Frankreich, wo immer noch ein Riesengetöse um den Sturm der Bastille gemacht wird, wissend, dass da nur noch ein Häfling einsaß, der gar nicht rauswollte. Um den Preis von Hunderttausenden Unschuldiger in der Folge.

Abgesehen von der Friedlichen Revolution in der DDR fällt mir keine Revolution weltweit ein, die auf Dauer wirkliche Veränderungen für die Menschen gebracht hätte. Nur Verarmung, neuen Terror, neue Tote.

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Hey, ich kann mich richtig in dich reindenken. War in der Schule zwar kein Außenseiter, aber habe mich von denen aktiv ferngehalten, die mich zum Freund haben wollten, deren Einstellungen ich aber nich gut fand - und das waren eigentliche alle.

Habe also irgendwie nach Seelenverwandten gesucht. Heute weiß ich, dass das der falsche Weg ist, weil man sich dann zu Mehreren immer im Kreise dreht. Heute habe ich nur einen einzigen Freund. Wir sind wie Feuer und Wasser, aber unverbrüchlich. In so einer Konstellation muss man natürlich bereit sein, eher auf den anderen zuzugehen, als anders herum.

Antriebslos bin ich auch mehr oder weniger - phasenweise. Behandle das mit Erfolg mit Kalium phosphoricum, Schüsslersalz Nr. 5. Ich weiß nicht, ob es das in der Schweiz auch zu kaufen gibt. Ist spottbillig. Trinkst du auch tagsüber genug? Wenn du viel Sperma am Tag abspritzt, muss auch DER Flüssigkeitsverlust zusätzlich ausgeglichen werden!

Du bist sehr sexuell orientiert. Das ist ja auch eine schöne Sache. Aber es besteht die Gefahr, dass man sich noch mehr in die eigenen vier Wände zurückzieht und nur noch den eigenen Samenspender zum Freund hat.

Auch wenn du meinst, dass dich keiner mag, gehe viel raus!

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Als ich in die Medienbranche eintrat, war die IT noch eine Zukunftsvision. Ich hatte Texte zu verfassen. Natürlich per Hand. Schreibmaschine konnte ich zwar "blind", aber sie war doch eine einfallstötende Lärmkulisse. Mein Konzeptpapier musste kariert sein. Liniert ging gar nicht. Da fiel mir einfach nichts ein. Heute brauche ich einen Monitor vor der Nase. Dann fallen mir die Gedanken flüssig aus dem Kopf. Habe fast das per Hand schreiben verlernt, schreibe jetzt a ber immer häufiger Notizen per Hand um zurückzusenden. Natürlich auf kariertem Papier!?

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Nach meinem Diplom als Bankbetriebswirt sollte ich in meiner Bank im Ruhrgebiet Leiter der Beitreibungsabteilung werden. Diese für einen mitfühlenden Menschen sicherlich ensetzlichste aller entsetzlichen Aussichten veranlasste mich, zu einem Medienunternehmen der Bankbranche in Süddeutschland zu wechseln.

Wegen der langen Kündigungsfrist hatte ich viel Zeit, mich mental auf den Wechsel vorzubereiten. Die Eltern und Schwiegereltern im Stich lassen? Die geliebten 4 Wände wechseln? Den Freundeskreis verlieren? Aus dem geliebten Ruhrpott in das nicht so gut beleumundete Schwabenland wechseln? Fragen über Fragen, die ich aber jedesmal fröhlich wegwischte.

Dann - nach dem Wechsel trotz toller finanzieller Verbesserung doch der Katzenjammer und dieselben Fragen verfolgten mich noch monatelang in meinen Träumen, diesmal in ihrer negativen Ausprägung. Konnte dann aber doch tief Wurzeln schlagen, wobei mir der alsbaldige Hausbau sicherlich geholfen hat.

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Eigentlich bin ich nicht aufgerufen, hier zu antworten, denn bei mir hat das Umfeld erst einmal ein vielleicht von Geburt an latent vorhandenes Selbstbewusstsein unterdrückt: Die ersten Kindheitsjahre bei meinem Opa, dem brutalen Großbauern, dann mein Vater, seine Miniausgabe, der seinen Beruf des Schulleiters zu Hause nicht ablegen konnte - meinen Bruder und mich verprügelt hat. Man gab mir einen Doppelnamen mit Bindestrich, nannte mich aber stets nur "der Kleine", weil ich nach meinem Bruder geboren wurde. In der Schule war ich mittelmäßig bis schlecht.

Irgendwann, so um die 13, 14, kam die Erkenntnis: "So kann es nicht bleiben, du willst nicht so werden, wie der Opa und der Papa!" Im Rückblick kann ich diese Wende noch immer nicht verstehen. Und es funktionierte. In der Schule wurde ich Klassenbester. Die tägliche Selbstbefriedigung hat ihr Übriges getan, selbstbewusst in die Welt zu blicken. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich in GF schon erzählt habe.

So muss ich letztlich denen Recht geben, die der Meinung sind, Selbstbewusstsein sei eine Sache der Gene, die man, wenn man Glück hat, reaktivieren kann.

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Habe einen Turmfalken aus einem T€di-Laden gerettet, obwohl ich eine Riesenangst hatte, dass der mich hackt.

Das verwirrte Tier war in einem leeren Karton gelandet. Meine Enkelin schrie: "Hilfe, hier ist ein verletzter Vogel." Alle anderen Kunden und die Kassiererin flüchteten nach hinten im Laden. Die Kassiererin schluchzte: "Ich kann das nicht, ich kann das nicht!"

Hier war also Mut zur Wiederherstellung der öffentlich Ordnung gefragt. Ich fasste das Geflügel fest unter den Flügeln, es drehte den Kopf mit den schwarzen Augen zu mir und beruhigte sich. Behutsam habe ich den Falken nach draußen getragen. Nochmals ein Blick zurück zu mir, ich lockerte den Griff, dann flog er davon.

Bei meiner Enkelin hat das bleibende Bewunderung für meine "Großtat" bewirkt.

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Mh, die Frage an sich ist nicht problematisch, aber die Tatsache, dass dort fortwährend Landraub durch jüdische Siedler an muslimischen und christlichen Palästinensern geschieht. Diebstahl und Mord sind dort an der Tagesordnung. Kein israelisches Gericht, keine israelische Polizei schützt die Rechtlosen.

Unser Kanzler begründet die deutsche Staatsräson damit, das Israel der einzig demokratisch legitimierte Staat im Nahen Osten sei. Eine lebensgefährliche Demokratie ist das - für die Palästinenser, deren Urheimat das Westjordanland ist. Auch vom Zentralrat der Juden, der in Deutschland bei jeder Grafitti Mordio und Antisemitismus ruft, kam noch kein Wort des Bedauerns. Die Juden mögen sich weiter für Gottes auserwähltes Volk halten. Der Staat Israel ist es m. E. NICHT.

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Das ist natürlich voll irre, aber wenn ich eine Wahl hätte, welches System mir lieber wäre, würde ich mich für unser Mehrparteien-System entscheiden. Da hat man doch ein Quäntchen Hoffnung, dass die Balance letztendlich ein Wahlergebnis bringt, mit dem man eine Zeit lang leben kann.

In den USA hat man eigentlich immer nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.

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Das wäre für mich schlichtweg die Hölle! Eine Freundschaft, in der immer nur gestritten wird, allerdings auch.

Ich bin dankbar, dass meine wenigen Freundschaften dadurch gefestigt sind, dass wir unsere vorhandenen Gegensätze akzeptieren, gegenseitig daraus lernen und keiner den anderen ändern oder über den Tisch ziehen will.

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