In Deutschland gibt es noch keine Billigimporte von E-Autos. Das 9.000 US-Dollar Auto aus China wird aus Wettbewerbsgründen niemals nach Europa kommen.

Unsere eigenen Autobauer haben noch keine Produkte im niedrigen Preissegment, man hat sich vorerst im gehobenen Preissegment bewegt.

Schuldenbremse = mangelnder Ausbau der Ladestationen. Abwälzung auf reine Privatinvestitionen führt zu hohen Nutzungsgebühren.

Reaktive Politik: man handelt erst, wenn es notwendig wird.

Deutsches Verbraucherverhalten: Der Wegfall der Ökoprämie hat sich nicht negativ auf die Verkaufspreise ausgewirkt, da die Autobauer einen entsprechenden Rabatt eingeführt haben. Jedoch sind die Absätze eingebrochen.

Die aktuelle deutsche Energie- und Klimapolitik versprechen keine langfristigen Wachstumschancen für Elektromobilität.

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Der Ball für den Aufschrei wurde vor etwa 20 Jahren ins Rollen gebracht. Politik ist etwas, dass Zeit braucht, bis es sich entwickelt. Folgen politischer Entscheidungen benötigen in der Regel länger als eine Legislaturperiode, bis diese im Wohnzimmer des deutschen Bürgers eingetroffen sind.

Das Elend von heute ist eine mangelhafte Politik von gestern. Natürlich ist es kein Geheimnis, dass die Dreier-Koalition von Anfang an zum Scheitern zu verurteilen war, weil die FDP unvereinbar mit SPD und Grünen ist. Die Folgen kommen aber erst. Das was wir heute haben, sind die Folgen der letzten CDU-Regierung. Jedoch wird die Problemlösekompetenz unserer aktuellen Regierung durch die Unvereinbarkeit der Parteien im erheblichen Maße negativ beeinflusst.

Die Merkelregierung hat einen maroden Staat übergeben, der den Krisen, die da anstanden, nicht gewachsen war. Obendrein gabs dann noch mit der Klage vor dem Verfassungsgericht die Kirsche on top. Die Klage hat den Bürger letzten Endes nicht viel weniger Stark im Rückenmark getroffen, als die Ukrainekrise.

Die CDU-Regierung hat es einfach verpennt, in das Digitalisierungs- und Technologiezeitalter einzutreten. Durch mangelnde Investitionen und stetig wachsende Bürokratie ist der Kelch der Digitalisierungs- und Technologiemärkte völlig an uns vorbei gerollt. Unsere Autobauer sind an der E-Mobilität gescheitert und weltweites Schlusslicht. Wir haben die anfängliche Marktführung in der klimaneutralen Energiegewinnung an das Ausland verloren. Deutschland nennt kein einziges nennenswertes Technologieunternehmen sein eigen.

Den "Fachkräftemangel" den wir heute beklagen, ist das erreichen einer natürlichen Grenze bei immer mehr Wachstum und mehr Produktivität durch Erhöhung von Mindestlohnpersonal. Der aktuelle "Fachkräftemangel" wird hauptsächlich nicht dadurch begründet, dass alte Stellen neu besetzt werden müssen, sondern neugeschaffene Stellen neu besetzt werden müssen. Der Arbeitsmarkt ist für manche Branchen einfach leergefegt. Das war jedoch schon seit Dekaden vorhersehbar, das die Kombination aus demographischen Wandel, Urbanisierung, Überakademisierung und ein Wachstum basierend auf menschlicher Arbeit Grenzen hat. Nachwuchs lassen sich in der Regel nicht in den Berufen mit den höchsten Jobaussichten ausbilden, sondern mit der höchsten Aufsicht auf viel Kohle und wandern im Zweifelsfall auch aus Deutschland ab. Niemand sucht sich freiwillig einen Job im Niedriglohnsektor aus. Die Unternehmen, die üppige Gehälter zahlen, beklagen sich nicht über Fachkräftemangel.

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Die Gerechtigkeitsfrage stellt sich beim Vermögen falsch.

Wenn man den Vermögenden unterstellt, dass diese ihr Vermögen durch Ausbeutung und kriminelle Machenschaften gebildet haben, dann kann ich nur ergänzen, dass der Spielplatz weltweit zu betrachten wäre. Die riesigen Vermögen sind nicht auf deutschen Schultern, sondern auf den Schultern der Menschheit enstanden. Milliarden Vermögen werden weltweit gebildet, also müsste das Vermögen auch weltweit wieder zurückverteilt werden. Da würde für Deutschland nicht viel übrig bleiben, denn wir sind Profiteure der Ausbeutung durch billige Importe von Gütern und Rohstoffen.

Eine Vermögensverteilung würde uns überdies gar nichts bringen, da die unteren 50% auch gar nicht in der Lage sind, Vermögen aufrecht zu erhalten. Vermögen aufrecht zu erhalten bedeutet, man hat genug Einkommen, das nicht verkonsumiert wird. Das haben die unteren 50% gar nicht. Folglich würde das verteilte Vermögen verkonsumiert und sich wieder in der Einkommensoberschicht akkumulieren. Würde man die 7,7 Billionen EUR Privatvermögen gerecht auf alle 84 Millionen Bürger aufteilen, hätte jeder etwa 91.000 EUR in der Tasche. Das reicht leider nicht, um von den Kapitalerträgen zu überleben. Außerdem würde sich das Geld auf dem Finanzmarkt blitzschnell wieder bündeln.

Das die Einkommen so niedrig sind, hat mit unter auch etwas mit der Marktkapitalisierung zu tun. Wenn sich die Vermögensmenge der Derivate nicht reduziert, werden die Löhne und Realinvestitionen auch nicht steigen. Die Dividenden der Anleger sind die Lohneinbußen der Arbeitnehmer. Wenn man als Arbeitnehmer in Derivate investiert, beschneidet man sich im Grunde selbst - weniger Lohn für mehr Rendite.

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Es gibt keine Schule, die zu einem Politiker ausbildet. Einseitiges Fachwissen hilft in der Regel nicht in der Politik. Als Politiker ist man mit komplexen interdisziplinären Fachthemen konfrontiert. Das Idealbild ist der universalgelehrte Pragmatiker mit einer Menge Geistes-, Vorstellungs- und Überzeugungskraft, leider bekommt man so jemanden nicht für 250.000 im Jahr.

Wir haben nicht nur eine Überakademisierung in der Politik, sondern wir haben auch einen Überhang an Juristen. Dieser Umstand ist auch dem Zeitgeist verschuldet. Im Grunde ist es auch ein Teufelskreislauf - Die Bürokratie erfordert viele Juristen, viele Juristen fördern Bürokratie.

Es fehlt erheblich an Pragmatik in der Politik.

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Es gibt ein paar tausend Haushalte, die mit einem entsprechenden Messgerät ausgestattet sind. Das Fernsehverhalten dieser Haushalte wird dann hochgerechnet. Diese Messmethode war schon seit jeher äußerst ungenau, seit man die meisten Inhalte über Internet streamen kann, ist diese Art Messmethode absolut obsolet.

Selbiges gilt übrigens für große "repräsentative" Umfragen durch bekannte Umfragedienstleister wie Forsa. Die Standardmessgröße für "repräsentative" Umfragen, beispielsweise im Auftrag von Bundesanstalten, beträgt in aller Regel 1.000 bis 2.000 Personen. Das "repräsentative" Umfrageergebnis wird dann auf Millionen Menschen hochgerechnet. In der Realität kann man "repräsentativ" gegen "absolut wertlos" austauschen.

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Makroskopisch betrachtet ist es nicht möglich, auf der politischen Ebene Wirtschaft und Gesellschaft voneinander zu entkoppeln. Man kann in mikroskopischen Detailfragen eventuell rechte und linke Tendenzen vermischen, makroskopisch gibt es jedoch nur eine Richtung.

Es kommt nicht darauf an, was irgendwer sagt oder schreibt. Es kommt darauf an wie jemand handelt. Neben den Grünen und der BSW wird es derweilen sehr rar links von der Mitte.

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Deine Grafik müsste dahingehend geändert werden, dass nicht die Geldmenge das entscheidende Kriterium für die Inflation ist, sondern das Nachfrageverhalten. Viel Geld im System bedeutet erst einmal gar nichts, solange das Geld nicht beim Konsumenten ankommt. Erst wenn die flächendeckende Binnennachfrage das Binnenangebot übersteigt, kann eine nachfragebegründete Inflation entstehen. Überdies hat die Geldmenge auch keinen bzw. marginalen Einfluss auf den Devisenwert.

Tatsächlich haben wir eher deflationäre Zustände auf dem Binnenmarkt, insbesondere bei der Versorgung im Niedriglohnsektor. Die Kaufkräfte der Endverbraucher sind dermaßen niedrig, dass Preise im endkundennahen Segment eher reduziert werden müssten (Friseur, Gastro, Einzelhandel, Wohnungen, etc.). Können Sie aber nicht, weil marktexterne Einflüsse das Kostenniveau in die Höhe treiben und Löhne nicht direkt unter den Mindestlohn reduziert werden können. Die Folge ist, dass der Laden gleich ganz verschwindet. In der Gastronomie oder anderen Dienstleistungssegmenten mit direkter Kundennähe kann man die Produktivität nicht einfach erhöhen. Ein Kellner kann ja nicht jedes Jahr 10% schneller werden und Kunden werden auch nicht jedes Jahr 10% schneller ihr Essen aufessen.

Bei den ganzen etablierten Geldmodellen werden die globalen Einflüsse schlichtweg nicht berücksichtigt. Die Preise im endkundennahen Segment sind in den vergangenen 4 Jahren nicht um 30% gestiegen, weil die Binnennachfrage so hoch war. Die Binnennachfrage befindet sich seit Jahren im freien Fall, dennoch steigt die Inflationsquote. Man sollte sich einmal darüber Gedanken machen, sich von solch vereinfachten Modellen zu distanzieren. Eine Erhöhung des Verbraucherpreisindex muss nicht immer durch eine Inflation begründet sein.

Existenzgüter unterliegen keinen Marktregeln. Nachfrage gibt es hier immer, egal welche Menge zur Verfügung steht und welcher Preis ausgerufen wird. Im Zweifel wird sich einfach genommen, was benötigt wird. Marktteilnehmer nutzen diesen Fakt aus, um die Profite zu maximieren. Insbesondere auf dem Wohnungsmarkt. Eine adäquate Wohnung können sich 33% der Erwerbstätigen nicht mehr leisten, trotzdem hat jeder eine, weil man eine Wohnung haben muss.

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Erst einmal muss man wissen, dass die Finanzmärkte im weitesten Sinne eigentlich von der Realwirtschaft entkoppelt sind. Bewegungen der Realwirtschaft werden nicht durch verzahnte Mechanismen an die Finanzmärkte übertragen, umgekehrt ebenfalls nicht. Diese Veränderungen werden durch menschliches Handeln übertragen. Bewegungen auf dem Realmarkt veranlassen Personen Vermutungen anzustellen, die sich willkürlich positiv oder negativ auf den Finanzmärkten auswirken und umgekehrt.

Es gibt jedoch einen Ausnahmetatbestand. Im Falle der Finanzkrise haben US Banken nach der Aufdeckung des Kreditskandals erhebliche Wertverluste erlitten. Internationale Investoren (Hedgefonds / Investmentbanken) haben insgesamt 4 Trillionen US-Dollar (bzw. nach deutschem Sprech 4 Billionen US-Dollar) an Verlusten erlitten. Das hat zahlreiche Anleger in den Ruin getrieben. Neben anderen weltweit agierenden Banken, die in die US Banken investiert haben, haben auch weltweit Privatanleger direkt oder indirekt in diese US Banken investiert. Das hat zu zahlreichen Zahlungsausfällen in der Realwirtschaft geführt und somit zum Einbruch der Weltwirtschaft geführt. Das weltweite BIP ist dadurch um 4 Trillionen US-Dollar geschrumpft - die Verluste wurden also 1:1 auf die Realmärkte übertragen.

Die Regel "der Gewinn des Einen, ist der Verlust des Anderen" kann hier in großen Teilen nicht angewendet werden. Die Verluste haben sich nicht auf dem Finanzmarkt verteilt, sondern wurden fast vollständig aus dem Finanzmarkt entnommen. Die ganzen Banken hatten überbewertete Forderungen in den Büchern stehen. Nach Aufdeckung des Skandals waren die Forderungen plötzlich 4 Trillionen US-Dollar weniger wert. Die 4 Trillionen US-Dollar wurden im Grunde durch die Kreditnehmer verkonsumiert.

Natürlich waren davon auch europäische Unternehmen und Banken betroffen, die teilweise dadurch bankrott wurden. In der Not hat die EZB Entscheidungen getroffen, um den Schaden abzufedern. Das hat für den Moment funktioniert, jedoch langfristige Auswirkungen in Gang gesetzt. Durch die 0 Zins Politik ist das Kreditgeschäft ausgestorben. Sämtliche Sparanlagen sind in die Finanzmärkte geflossen. Die Marktkapitalisierungen vieler Unternehmen haben sich in kürzester Zeit mehr als verzehnfacht.

Da die Finanzmärkte nur auf Versprechen aufbauen, ist die nächste Krise schon vorprogrammiert. Das Versprechen, dass der relative Unternehmensgewinn stagniert bzw. steigt, ohne in die Realwirtschaft zu reinvestieren, hat auch irgendwann sein Limit. Spätestens dann wird der Finanzkapitalismus zusammenbrechen und eine neue Krise auslösen.

Die Gewinne auf den Finanzmärkten gehen auf mangelnde Realinvestitionen, stagnierende Löhne und stagnierende Erzeugerpreise zurück. Irgendwann sind diese drei Zitronen auch ausgepresst und liefern keinen Saft mehr. Jeder verfügbare Cent wird in die Finanzmärkte gepumpt, weil es den scheinbar höchsten ROI verspricht.

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Die Rechnung geht nicht auf.

Von den 563 EUR musst du noch folgende Fixkosten bezahlen:

-Mobilität

-Strom

-Kommunikation (Internet und Smartphone)

Von 10 Euro am Tag kann man seinen täglichen Bedarf nicht decken. Man braucht ja auch andere Verbrauchsgegenstände als Lebensmittel. Selbst wenn es nur Lebensmittel wären, ist es knapp. Da bleibt in der Regel nichts übrig für Spaß.

In der Vorstellung mag das alles easy sein, die Realität sieht anders aus. Das ist kein erstrebenswertes Leben.

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Ja

Bei den betroffenen Personen handelt es sich nicht um irgendwelche dahergelaufenen Deppen. Es handelt sich unter anderem um den Nachwuchs der deutschen Elite, die nahezu alle eine höhere privatfinanzierte Bildung genossen haben. Wir reden hier von möglichen (zukünftigen) Führungskräften und Funktionären wichtiger großer Unternehmen, Meinungsvertretern (aka Lobbyisten) und anderer Machtpositionen mit (internationalen) politischen Einfluss.

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Auch wenn diese Zwangsgebühr ungerecht ist, sollte man hier seinen Stolz runterschlucken und blechen. Die GEZ gewinnt letzten Endes immer. Je länger du dich widersetzt, desto größer der Sieg der GEZ. Eventuell schaffst du es dich mehrere Jahre rauszuwinden, aber irgendwann bekommen sie dich, irgendwann bekommen sie dich hart.

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Meinungsfreiheit hat seine Grenzen. Geschichtsbezogen werden entsprechende Äußerungen und Handlungen im Zusammenhang mit Nazideutschland strafrechtlich verfolgt.

Verleumdungen, Schlechtrede, Lügen und Verbreitungen von fehlerhaften Informationen von Personen sind ebenfalls problematisch. Insbesondere in Deutschland können fälschliche Aussagen über Personen in der Regel nicht geheilt werden und stigmatisieren langfristig. Vor allem wenn die vierte (Presse) und inzwischen auch fünfte Gewalt (Social Media) mitmischen. Das liegt auch vor allem daran, dass gesellschaftlich und medial eher im Prinzip der Schuldvermutung gehandelt wird, während dessen der Rechtsstaat das Prinzip der Unschuldsvermutung vertritt.

Bei uns gibt es sogar noch den Schutz vor unlauterem Wettbewerb. Beispielsweise ist es verboten, Werbung zu schalten, wo Ronald McDonald heimlich bei Bürgerking essen geht, weils dort besser ist als bei McDonalds. Deswegen wird in Deutschland der Manfred, der eigentlich Mamba liebt, niemals mit Maoam fremdgehen. Die aktuelle Werbung von Tesla, wo der Cybertruck stärker ist als ein Porsche 911, ist in Deutschland ebenfalls verboten.

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Ja

"auf Kosten der Steuerzahler" ist ja nur eine Redewendung. In Wirklichkeit ist es ja gar nicht so.

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In der Regel hat man mit Arbeit immer mehr Geld in der Tasche als mit Bürgergeld.

Häufig sieht man ja Beispiele, dass ein Familienvater, der seine Frau und seine 2 Kinder versorgt, mit Bürgergeld 800 oder 1000 EUR mehr hat, als wenn dieser Vollzeit arbeiten gehen würde.

Das Beispiel leitet jedoch völlig fehl. Seine Familie hat in diesem Fall weiterhin Anspruch auf Bürgergeld. Der Familienvater darf also aufstocken. Der Aufstockbetrag bringt dein Gehalt nicht auf Bürgergeldniveau, sondern darüber hinaus. Als Aufstocker profitiert man darüber hinaus weiterhin von allen Vorteilen: GEZ-ersparnis, vergünstigter ÖPNV uvm.

Verdient man jedoch genau so viel oder etwas mehr als die Bemessungsgrenze und profitiert nicht mehr von den Bürgergeldvorteilen, dann hat man real 20 bis 100 EUR weniger in der Tasche. Jedoch wird das dann wieder mehr als ausgeglichen, da das Kindergeld nicht mehr angerechnet wird. Entsprechend hätte er dann auch mehr in der Tasche.

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Die Neubemessung erfolgt jährlich. Da die Preise auch weiterhin steigen (Inflationsrate beträgt aktuell 2,2%), steigt auch das Bürgergeld entsprechend. Die Steigerung wird jedoch deutlich geringer ausfallen, als in den letzten beiden Jahren (eventuell um die 15 EUR).

Im Wahlkampf wird viel versprochen. Die jährliche Erhöhung ist verfassungsmäßig geschützt. Lindner kann natürlich blockieren, wäre aber vor dem Verfassungsgericht angreifbar.

Das Bürgergeld steigt immer zum 1. Januar eines Jahres an. Da wir keine Deflation haben und auch noch nie hatten, wird auch niemals das Szenario eintreten, dass das Bürgergeld reduziert wird.

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Contra

Sie hebelt die Schutzfunktion eines Staates aus. Der Staat muss in Zeiten, wo die Wirtschafts kriselt, antizyklisch eingreifen. Wenn private Konsumausgaben und Investitionen sinken, muss der Staat die Wirtschaft ankurbeln, indem der Staat konsumiert und investiert. Wenn die Wirtschaft boomt, muss der Staat erneut entgegen wirken, indem er private Konsumausgaben und Investitionen senkt, indem der Staat gar nicht mehr investiert, gar nicht mehr konsumiert, subventionen streicht und steuern erhöht.

Durch die Schuldenbremse kann der Staat seit 2020 den Markt nicht ankurbeln. Darüber hinaus werden notwendige Sondervermögen, für die es eindeutige Rechtsgrundlagen gibt, nicht oder nur zu gering gebildet.

Die starre Schuldenbremse, die für jedes Land gleichermaßen gilt, ist der bisher größte Fehler der EU im aktuellen Jahrhundert.

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Die Frage ist falsch.

Der Fakt, dass bestimmte Personen viel mehr haben als andere, der Fakt, dass die Schere immer größer wird, spielt im Grundsatz keine Rolle. Es spielt nur eine Rolle, wie diese Gelder erwirtschaftet werden.

Solange sich das generelle Preisgefüge am Normalsterblichen orientiert und solange die Normalsterblichen am Mehrwert, den diese aus ihrer menschlichen Arbeit schöpfen, beteiligt werden, braucht es vorerst keine Regulierung nach oben.

Daran scheitert es aktuell. Das Preisgefüge entwickelt sich aktuell so, dass gewisse Märkte für große Teile der Bevölkerung verschlossen sind, weil die Kaufkraft fehlt. Weiterhin scheitert es aktuell auch daran, dass der größte Teil aller Arbeitnehmer von der eigenen Mehrwertschöpfung seit Jahrzehnten nicht profitieren. Dieses Phänomen ist nicht systembedingt, also unabhängig vom Kapitalisums. Dieses Phänomen basiert rein auf menschlichen Entscheidungen.

Auch in einem Kapitalismus ist es möglich, auch die unterstens mit ausreichend Kaufkraft auszustatten, dass diese sich mehr leisten können als nur das reine Überleben. Gleichzeitig können die megareichen auch weiterhin giga- oder terareich werden.

Pauschal die Vermögen der reichsten in Deutschland gemeldeten Bürger ins Visier zu nehmen ist reichlich schwierig. Der deutsche Staat trägt in vielen Fällen nur ein kleinen Anteil daran, dass sich solche Vermögen aufgebaut haben. Solche Vermögen wurden durch weltweites agieren aufgebaut - darunter fällt mit Sicherheit auch die eine oder andere Ausbeutung. Es wäre ungerecht, wenn der deutsche Staat sich Vermögen aneignet, welcher nicht auf deutschem Boden geschöpft wurde. Insbesonderen bei Vermögensmilliardären kann man nicht in nationalen Größen rechnen.

Was man jedoch tun kann ist, dass die weitere Vermögensbildung auf deutschem Boden besser reguliert wird. Es macht beispielsweise gar keinen Sinn, dass Kapitalerträge viel geringer besteuert werden, als Erträge aus Erwerbstätigkeit bzw. das dort überhaupt ein Unterschied gemacht wird. Es ist nicht mehr zeitgemäß, zwischen verschiedenen Einkommensformen zu unterscheiden.

Wenn ein Unternehmen Gewinne macht, muss der ganze Personalbestand davon profitieren. Jedoch ist das leichter gesagt als getan. Man müsste ein mathematisches Modell entwickeln, was es ermöglicht, dass die Löhne garantiert mit dem langfristigen Erfolgt des Unternehmens wachsen, jedoch nicht bei kurzfristigen Misserfolgen sinken. Ein Ansatz wäre, die Löhne, neben dem jährlichen Inflationsausgleich, alle 5 Jahre mit einem festen Satz in Relation zum Unternehmenserfolg anzupassen. Eine solche Lösung wäre mit unserem aktuellen Wirtschaftssytem vereinbar, da ein Unternehmen, dass über 5 Jahre nicht wächst, sowieso vom Markt zerrissen wird. Starre Löhne und jährliche variable unregulierte Gewinnbeteiligungen, wie es bisher läuft, sind nicht ausreichend.

Alternativ kann man es durch die Einführung einer zweckgebundenen Gewinnsteuer regulieren. Alle Gewinne jeglicher Form werden mit einem geringen Prozentsatz besteuert und der daraus resultierende Topf wird per Gieskanne degressive monatlich auf die gesamte Bevölkerung gegossen, #Bedingungsloses Taschengeld.

Ein weiterer sehr guter Ansatz wäre, die Unternehmenssteuern zu senken und im Gegenzug die Kapitalertragssteuern erheblich zu erhöhen. Das wäre ein sehr fairer und sinnvoller Ansatz.

Man darf niemals vergessen, dass die Quelle eines jeden Vermögens aus der Arbeit eines anderen Menschens geschöpft wird.

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Es ist für mich unbegreiflich, warum immer krampfhaft versucht wird, ein Zusammenhang zum Bürgergeld herzustellen. ES GIBT KEINEN ZUSAMMENHANG.

Es ist völlig irrelevant wie man es nennt, aber man hat in Deutschland das Recht auf warmen Wohnraum und Lebensmittel. Die Politik versäumt es nun seit fast 15 Jahren, die Mieten zu regulieren. Hinzu kommt noch der mehr als mangelnde Schutzmechanismus vor den Preisexplosionen, die durch einen wirtschaftskriegerischen Akt von Außen hervorgerufen wurden und ergänzend einer Weltwirtschaftskrise in Folge der Corona-Pandemie. Dadurch steigen die Preise für warmen Wohnraum und Lebensmittel, dadurch steigt der monetäre Betrag, dem ein bedürftigen übermittelt wird - völlig egal ob man es Bürgergeld nennt oder "neue Grundsicherung".

Warum will man Menschen in Arbeit zwingen, für einen Lohn, der weder einen warmen Wohnraum noch Lebensmittel gewährleistet? Mit einem Midijob (Jobs bis 2.000 Brutto) muss man in der Regel mit Bürgergeld oder anderer Sozialleistungen aufstocken, um das Existenzminimum zu erreichen. Das Existenzminimum ist sogesehen die Deutsche 0. Erst wenn diese 0 überschritten wird, verdient man sich etwas. Alles vor der 0 ist deutsches Grundrecht.

Ohne Bürgergeld würde Deutschland in eine erhebliche Wirtschaftskrise stürzen, weil die Binnenwirtschaft (nationale/regionale B2C Handels- und Dienstleistungsbetriebe) sowieso schon kurz vor dem Kollabieren ist. Der Gastronom, der die 3.000 netto nicht zahlen kann, kann dann auch nicht mehr seine 1.800 Brutto branchenstandard zahlen. 20% aller Unternehmen in Deutschland sind indirekt auf Bürgergeld angewiesen.

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Für einen von dir angestrebten Lebensstandard im Alter, benötigst du etwa 80 Rentenpunkte. Der Geldbetrag wird bis dato sich deutlich verändert haben, die Kaufkraft wird in etwa dieselbe, eventuell geringfügig niedriger sein, wenn es so weiter läuft wie bisher.

80 Rentenpunkte schafft fast kein Mensch. Man benötigt Jahr für Jahr mehr Einkommen für einen Rentenpunkt, da sich der Rentenpunkt am Einkommensmedian orientiert. Mit steigenden Gehältern steigt auch die Summe die notwendig ist, um einen Rentenpunkt zu erhalten.

Jedoch ist der Zeitraum von über 40 Jahren, der noch vor dir liegt, absolut unvorhersehbar. Mal gucken ob es im Jahr 2067 die BRD noch gibt.

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