Hallo, ich bin Niccey, 12 Jahre alt und auch trans ftm. Ich möchte dir hier von meinen Erfahrungen erzählen.
Vor ca einem Jahr fand ich heraus, dass ich trans bin. Ich fühlte mich unwohl mit meinem deadname angesprochen zu werden aber traute mich nicht, mich vor anderen zu outen. Zuerst wussten meine Freunde davon. Die meisten konnten gut damit umgehen. Es gab eine, die meinte, sie könnte mich nie als junge sehen da ich eif ein Mädchen bin. Ich war seit der Grundschule von Mobbing betroffen wegen meinem ADS und Autismus. Im Sommer 2021 outete ich mich als derzeit noch lesbisch. Zu dem Zeitpunkt war ich in der 5. Klasse. Immer wieder wurde ich gehänselt. Anfang 6. Klasse - das Mobbing wurde immer schlimmer - erzählte ich meiner Klasse in einem langen Text im Gruppenchat von meinen gefühlen. Wie es sich anfühlte, trans zu sein oder ständig gemobbt zu werden. Guess what, es wurde trotzdem nur schlimmer. Andere wünschten mir den Tod oder dass ich die Schule wechselte. Im Winter 2023 kam es zu einem Vorfall von einem älteren jungen. Der bus war voll, die meisten mussten stehen. Er gab mir Vorschläge wie ich mich umbringen könnte, er könne mir ein Messer geben usw. Er machte sich über meine Obsession mit Harry Potter Charakteren lustig. Er outete mich vor allen in diesem Bus als trans und lachte. Ein paar Tage später tauchte ich nicht mehr in der Schule auf. Meine Eltern unterstützten mich voll und ganz und Riefen Tag für Tag in der Schule an. Nach ca einem halben Jahr bekam ich endlich ein Platz an einer Sonderschule. Ich bin glücklich und habe neue Freunde gefunden.
Dieser Text soll die keine Angst machen. Ich wollte nur von meinen Erfahrungen erzählen. Manchmal sind outings gut, manchmal aber auch schlecht.