Welches MacBook für Informatik-Studenten?
Hallo alle zusammen, ich werde dieses Wintersemester 2024/2025 anfangen, dual Informatik mit integrierter Fachinformatikerausbildung (deswegen dauert das Studium 4,5 Jahre, wichtig für den Kontext) zu studieren.
Ich programmiere schon seit fast drei Jahren neben der Schule. Ich merke schon, wie mein PC mit 16GB RAM, einer AMD Ryzen 7 5700X und einer AMD Radeon RX 6600 langsam für manche Programmieraufgaben ist. Ich brauche zum Beispiel für die Handyappentwicklung einen Emulator, der auf meinen PC läuft und viel RAM und andere Resourcen frisst. Ich mache gerade hauptsächlich Web- und Handyapps und werde im Studium noch einige andere Sachen machen, für die ich noch mehr Leistung brauche.
Jedenfalls habe ich mir überlegt, für das Studium ein MacBook anzulegen. Ich habe mich umfassend über die Apple-Geräte informiert. Ein Windows-Laptop kommt für mich nicht in Frage, da einerseits die Akkulaufzeit, andererseits die Power und auch Windows an sich nicht meins ist. Ich weiß, mit dem Snapdragon X Elite (und der ARM-Architektur statt der veralteten x86-Architektur) werden Windows-Laptops demnächst auch viel schneller und effizienter, aber bis sie im Gesamtpaket (Softwarekompatibilität, Hardware und Software Einklang, Optimierung, etc...) mit Apple mithalten können, dauert das noch mind. ein Jahr oder länger.
Ich will auch nicht ins Detail gehen, weil es sonst bisschen lang wird, aber mir kommen zwei Geräte in den Sinn: MacBook Air M3 15" (16 GB RAM, 512 GB SSD) oder MacBook Pro M1 Pro 16" (16 GB RAM, 512 GB SSD), tendiere zum M1 Pro aus dem Grund, dass das MacBook Air keine Lüfter hat und es damit schneller zum Throttling kommt. Auch Display vom MacBook Pro ist besser und die Multi-Core-Performance ist besser (schnelleres Kompilieren von Apps,...). Single-Core-Performance ist beim Air natürlich besser. Und beide findet man zu ähnlichen Preisen gerade. Übrigens kann ich dann für die Handyappentwicklung einen iPhone-Emulator benutzen (geht leider nur auf macOS). Android-Emulator funktioniert auch auf MacBook's.
Ich werde das Gerät mindestens über das gesamte Studium benutzen (4,5 Jahre). Und in der Freizeit werde ich sehr viel programmieren (mache ich auch jetzt schon). Außerdem will ich damit meinen Desktop ersetzen (was mit einem M1 Pro sehr gut möglich ist), nicht komplett, aber zu 90%. Meine Eltern werden mir das MacBook finanzieren. Ich habe versucht mich so kurz zu halten wie möglich und viele Details ausgelassen. Was ist eure Meinung dazu?
PS: bin kein Apple-Fanboy, bin nur sehr begeistert von deren MacBooks und iPads (Apple Silicon ist einfach zum Zeitpunkt 2020 revolutionär gewesen). Besitze lediglich ein iPad.
3 Antworten
Willst du Docker drauf laufen lassen dann sind eigentlich 16 GB zu wenig. 32 oder 24 GB beim Air sollten ausreichend.
So schnell kommst du eigentlich nicht zum throttling.
Linus Torvalds hat übrigens auch einen MacBook Air aber mit Linux drauf
Wenn du ein günstiges M1 Pro findest mit 32 GB greif zu. Ohne Überlegung, das M1 ist noch super und ist energieeffizient.
Ich habe auch schon tatsächlich überlegt, 32GB zu holen, war mir aber unsicher wegen des hohen Preissprunges. Gebraucht auf Backmarket und so gibt es das für 2000, aber neu sind das schon 2300 oder so. Das muss ich mir dann auch gut überlegen.
Ja, man bezahlt bei Apple mehr, das ist Fakt.
Bedenke, dass die Pro-Variante nativ 2 externe Bildschirme unterstützt, falls du zwei hast. Air kann das erst aber M3, dann bleibt aber der interne dunkel soweit ich das weiß.
Monitore sind kein Problem. Ich habe maximal zwei benutzt und brauche auch nicht mehr. Und ich weiß, mit M1 Pro hat man "nur" HDMI 2.0 statt 2.1 (wegen 4k 60Hz statt 6k 120 Hz oder so), aber das ist mir ziemlich egal.
Für 4,5 Jahre könntest du argumentieren, dass es das wirklich bessere Gerät sein soll. Also würde zu einem M1/M2 Pro mit 32 GB tendieren. SSD ist eigentlich egal ob 512 oder 1 TB. Das Gute ist, dass du für das Dinge halt immer noch einen Widerverkaufwert hast, wenn du es nicht schrottest.
Hier muss ich sagen, M2 Pro mit 32 GB geht schon auf die 3000 Euro (neu) zu. Da bin ich tatsächlich eher unsicherer. Das Geld fehlt nicht (es ist aber schon viel Geld), aber ob es sich lohnt im Gegensatz zum M1 Pro? Und weiß du zufällig, ob Backmarket und die ganzen Gebruachshändler alle gut geeignet sind, um sich MacBooks anzulegen? Die sind da nochmal 300-500 Euro günstiger als neu. Denke M1 Pro lohnt sich dann doch mehr als M2 Pro.
Ja du hast Recht, wenn du einen günstigen M1 Pro mit 32 findest ist der besser im Preis/Leistungs-Verhältnis. Aber neu gibt es die nicht mehr.
Ich kann dir leider nicht sagen, wie gut die Gebrauchthändler sind. Wenn du über Kleinanzeigen einen kaufst musst du davon ausgehen, dass es keine Garantie mehr gibt.
Du hast recht. Gibt leider nur den M1 Max mit 32GB. Am Ende muss man auch überlegen, ob 16 doch reichen. Meinst ja auch schon bei Valentins Antwort, man muss jetzt nicht übertreiben mit der Konfiguration.
Solange du nicht Docker läufen lässt reichen natürlich auch 16 GB. Zum Lernen reichen 16 GB allemal aus. Wenn du halt mehrer Container starten willst, würd ich zu 32 GB tendieren.
Und selbst: Wenn du upgraden musst, ist es nich so schwer. Du hast einen relativ hohen Wiederverkaufswert bei den Apple-Geräten, so dass du mit wenig Investition später auch upgraden kannst
Wie wichtig findest du Docker? Ich persönlich habe es wie gesagt noch nie benutzt, weil ich nie gebraucht habe? Meine persönliche Meinung ist, dass der Aufpreis zu 32GB sich nicht lohnt nur für Docker, aber was sagst du?
Kann man so sehen. Ich benutze beruflich Docker quasi täglich. Allerdings kann es sein, dass du damit gar nicht so schnell in Berührung kommst - ist auch mehr was für Web-Entwickler. Alternativ kannst du dir eine Linux-Partition auf deinem PC einrichten und dort Dinge drauf laufen lassen, wenn du es mal brauchen solltest. 16GB unter Linux sind ok für Docker, da Docker auf macOS virtualisiert wird (falls es noch so ist).
Ich mache hauptsächlich Web-Entwicklung im Moment. Ich bin vielleicht einfach gerade zu dumm, um den Wert von Docker für die Web-Entwicklung zu sehen.
Dazu gibts genug Material im Web.
Im Großen und Ganzen sind es isolierte Umgebungen (inkl. Betriebsystem), wo man seine App deployt. Dann kann man diese Container in die Cloud schieben, und dann kann man dies App skalieren oder auch nicht. In Microservice-Architekturen sind sie quasi unabdingbar.
Docker ermöglicht dadurch Anwendungen in isolierten, portablen und konsistenten Umgebungen bereitzustellen, was die Entwicklung, Bereitstellung und Skalierung vereinfacht.
Verstehe. Damit werden plattformabhängige Probleme gelöst oder einfach gar vermieden? Gibt ja immer dieses alt bekannte "läuft auf meinem Gerät"
Ja genau, höchstwahrscheinlich wirst du es aber erst im Beruf brauchen.
alles, klar, danke für die kleine Info. und danke für die ganzen anderen Kommentare und dass du meine Nachfragen beantwortest hast.
Kein Ding, ist aber echt nicht leicht sich für einen zu entscheiden, Apple macht es mit den Preisen echt schwierig^^
dual Informatik mit integrierter Fachinformatikerausbildung (deswegen dauert das Studium 4,5 Jahre, wichtig für den Kontext) zu studieren.
Verschwendete Lebenszeit. Wenn man sich anstrengt schafft man das Studium auch in 2-3 Jahren, ohne dual versteht sich. Sorry, musste ich rauslassen, überleg dir das gut. Deine zusätzliche Ausbildung bringt dir danach genau 0. Zwar nett auf dem Papier, interessieren tut es niemanden.
Wenn das Geld da ist, hol dir doch so ein Teil. Musst dir halt nur im klaren sein, dass sich die SSD nicht wechseln lässt und insbesondere wenn du es als intensives Arbeitsgerät nimmst, kann genau das zum Problem werden.
Wie du schon selbst sagst, die Performance in dieser Gewichtsklasse mit dieser Akkulaufzeit findest du selten.
Diese Ausbildung ist im Studium integriert (also auch in der Hochschule). Ich krieg einmal regulär das Ausbildungszertifikat, dann IHK-Abschluss und dann den Bachelor. Aber verstehe deine Kritik.
SSD ist mir bewusst und ich spiel das Spiel mit Apple nicht mit, wenns dann nicht ausreicht, hole ich mir eine externe SSD anstatt 200-400 Euro extra zu zahlen.
Danke für die Antwort.
Ich merke schon, wie mein PC mit 16GB RAM, einer AMD Ryzen 7 5700X und einer AMD Radeon RX 6600 langsam für manche Programmieraufgaben ist.
Wenn du einfach nur ne Begründung suchst um dir ein neues Gerät zu kaufen, warum stellst du dann die Frage?
Viele gute Entwickler sind auf MacBooks gewechselt, weil die Dinger leise und effizient sind + integrierte *nix-Shell, die meisten die präsentieren sind Entwickler mit einem MacBook. Also weil einfach die Hardware top ist seit dem M1.
Ja dann Kauf dir einfach dein MacBook...
Für das was du an der Uni / in der Ausbildung machst reicht ein schrulliger 500 Euro laptop locker aus.
Da muss ich dir leider widersprechen. Habe einen 800 Euro Laptop gehabt und der hat nicht ansatzweise die Leistung, die ich brauche. Das war aber auch vor 3 Jahren. Es sieht zwar jetzt besser aus, aber die Effizienz von Windows-Laptops ist einfach nur ein Witz. Im Moment. Mit ARM wird das sicherlich besser
Im Vergleich zu dir habe ich ein Studium im info-Bereich bereits hinter mir, und es ist kompletter Unsinn.
Vielleicht wenn du irgendwann mal ne Spezialisierung in Richtung Computergrafik machst, aber sonst reicht jeder Laptop für das was man im Studium macht.
Wenn du einfach nur eine Begründung brauchst warum du dir ein MacBook kaufen sollst, dann solltest du das nicht in eine Frage verpacken.
Aber wenn ich auf einen Laptop nichtmal Visual Studio Code richtig laufen lassen kann und nur ein Node.js server läuft, muss man sich auch wieder fragen, was da los ist. Wenn ich dann noch einen Emulator anschmeiße, dann kommt es schnell an seine Grenzen. Und ich besitze selber einen 1200 Euro Desktop Windows PC und besaß mal einen 800 Euro Laptop, ich weiß, wie viel ich machen und nicht machen kann.
Und ja, ich brauche einfach nur ein Meinungsbild. Aber wenn ein Meinungsbild gegen meine Erfahrungen spricht, dann hilft mir das nicht. Trotzdem schätze ich deine Meinung, so ist es nicht, verstehe mich bitte nicht falsch.
Valentin hat schon Recht. Fürs Informatik-Studium brauchst du an sich keine 2000 € Kiste. Da reicht ein stink-normales Notebook.
Wenn du natürlich mehr machen möchtest, vielleicht auch noch Side-Projekte/Selbständigkeit daneben lohnt es sich, aber da hättest du theoretisch noch dein PC.
Nice to have, kann man coole Dinge mit machen und schnell, aber fürs reine Informatik-Studium nicht wirklich nötig.
Ansich ja, fürs reine Informatik-Studium. Aber ich hab ja schon oben erzählt, ich mach mehr als nur das reine Informatik-Studium. Ich hab ja bis jetzt viele Sachen nur privat gemacht und die Power von einem 500 Euro gerät reicht mir nicht. Außerdem will ich einfach mal mit macOS (oder generall auch UNIX) arbeiten. Ich will auch viel herumexperimentieren, in viele Bereiche der Informatik mal reinschauen.
An @Valentin, hab das bisschen falsch aufgenommen. Fürs reine Informatik-Studium, reicht bestimmt ein Laptop mit 700/800 Euro.
Ich finds toll, dass du nicht nur auf einem Betriebssystem hocken bleibst. Habe selbst auch mit Linux, Windows und macOS (auch berufsbedingt) Arbeiten müssen. Es hilft enorm mal über den Tellerrand zu schauen. Das Apple Ökosystem ermöglicht es auch, dass man monitär Einnahmen genieriert mit selbst-entwickelten Apps.
Hab auch schon einige Sachen mit WSL gemacht. Aber mit 16GB RAM kommt das leider schnell auf seine Grenzen. Ich finde halt macOS total super für Entwickler, alle Tools die ich brauche sind da. UNIX ist einfacher angenehmer zum entwickeln. Game-Development mache ich sowieso nicht und ich weiß, Java-Sachen sind manchmal bisschen komplizierter bei macOS, aber insgesamt ist es für ein Computer-Betriebsystem und ein Entwickler-Betriebssystem ganz schön. Hab auch schon die Macken gesehen, die das System hat. Gibt auch viele dumme Sachen
Ich finde du siehst es vollkommen richtig, ist nicht alles schön bei Apple aber vieles ganz gut. Man muss sich umgewöhnen und vorallem dauert die Ersteinrichtung.
Hier ist jemand der hat das Buch: Road to React geschreiben (ein Deutscher) und beschreibt sein Setup und Macbook:
Gibt viele Sachen, die auf macOS schlicht weg auch einfach anders sind. Gibt aber auch Sachen, die sehr dumm sind (z. B. Window-Management mit Snapping und Split Windows usw, da braucht man Third-Party-Software, was ich einfach nur zum lachen finde).
Und danke für den Link, werde ich definitiv speichern.
Den Fun-Fact kannte ich tatsächlich 😂. Arbeite im Moment gar nicht mit Docker, aber weiß, dass es fürs Studium wichtig sein könnte. Eins der Videos, was ich zur Recherche gut fand, ist das hier: https://www.youtube.com/watch?v=q1RbQnJFyr0 (da kam auch die Empfehlung zum M1 Pro statt dem M3, habe natürlich dann weiter recherchiert).