Welches Effektgerät benutzt ihr für Melodic Death Metal?


15.03.2020, 18:14

Welchen Amp nutzt ihr für sowas oder empfiehlt ihr dafür? Geht wie gesagt ums Training zuhause.

2 Antworten

Einen günstigen BOSS BD-2 Driver, den ich an einen Fender Twin-Amp (Röhre) hänge ... das BD steht für Blues-Driver (also Blues-Musik), macht aber tierisch krach, wenn man beide Regler richtig bedient ;-) Gitarre - wegen Sound - eine Les Paul!

Woher ich das weiß:Hobby – Bin seit 30 Jahren in der Musikszene tätig.

Amon Amarth benutzen seit einigen Jahren (beide) einen Kemper Profiling Amp mit einem EVH 5150 als Profile. Das Ding ist als Pedal zu haben https://www.thomann.de/de/mxr_evh_5150_overdrive.htm

Melodeath ist ziemlich uneffektlastig. Mit Distortion und/oder Overdrive dürfte man bereits 80% des Genres abgedeckt haben. Und das ist auch nur nötig, wenn der Amp nicht genug Distortion von Haus aus mitbringt.

COB nutzen darüber hinaus noch noch Chorus, Delay und ein Wah Pedal. Es gibt ein Video, bei dem Laiho seinen Boss Super Chorus und Boss Digital Delay zeigt. Mit dem Wah Pedal gehört Laiho aber schon eher zu den Exoten was die Effekte angeht.

Darüber hinaus ist noch ein bisschen Hall (bzw. englisch: Reverb) ganz nett. Ohne Hall klingt das immer sehr trocken.

Für das Ziel: Sound nach Amon Amarth für unter 1000€ wären der EVH 5150 Mini und der Peavy 6505 Mini die erste Wahl. (Erwarte trotzdem keinen 1:1 Sound. Das ist unmöglich).

Die Amps sind im Grunde Brüder. Peavy hat ursprünglich den 5150 gebaut. Bis irgendwann Eddie Van Halen sein eigene Marke aufgebaut hat, und die Rechte am Namen „5150" bekommen hat. Seitdem produziert Peavy seinen „5150" leicht verändert unter dem Namen 6505. Für beide Amps gibt es Lunchbox Versionen: https://www.musik-produktiv.de/peavey-6505-mini-head.html https://www.musik-produktiv.de/evh-5150-iii-mini-lbxii-lunchbox-head.html

Ich hab den 6505 in der großen 100W Version mal angespielt. Gain hat er massig, leider aber auch recht starkes Rauschverhalten, weswegen ich ihn anno nicht gekauft hab.

Im Grunde kann man aber auch die ganze Riege über:

  • Engl Gigmaster, Metalmaster, Ironball
  • Orange Dual Terror, Dark Terror, OR15
  • PRS Tremonti MT15H

nehmen. Sofern du nicht 100% erreichen willst was die Klangähnlichkeit angeht (was man wie gesagt eh nicht erreichen kann) wird einer von denen auch taugen. Dazu dann noch eine 110er oder 112er Box, wo kein Celestion V30 Speaker drin ist.

Daneben wären evtl. auch die Modeller:

  • Boss Katana
  • Line 6 Spider V30
  • Marshall Code 25
  • Orange Crush

ne Option. Damit brauchst du keine externen Effekte, denn die haben bereits massig Effekte integriert. Fürs Üben zuhause sind die meiner Meinung nach ausreichend.

Falls es dich noch interessiert: Ich spiele Engl Ironball an einer Engl 212VB Pro BK Box.


Daniel5678 
Fragesteller
 15.03.2020, 23:20

Danke auch für die Hinweise auf die Modeller. Würdest du einen Modeller auch Miniröhrenkombos plus vorgeschaltetem Effektgerät vorziehen?
(sowas wie Laney Cub8, Bugera V5, Harley Benton tube15, Marshall DSL1CR, Blackstar HT1-R)

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Vando  16.03.2020, 00:28
@Daniel5678

Kommt drauf an. Für unter 1000€ Gesammtbudget tu ich das auf jeden Fall. Als ich mich für den Ironball entschieden habe, habe ich mich zuvor durch alle 5 - 20W, u1000€ Amps die beide Session Music Läden da hatten und die halbwegs auf Verzerrung getrimmt waren, durchgetestet.

Für unter 600€ hab ich keine Röhre gefunden die wirklich klar, nicht matschig in der Verzerrung, oder keinen anderen Grund hatte, der mich vom Kauf abgehalten hat (darunter z.B. der klangliche Abstand zu den Modellern). Erst beim Ironball, Metalmaster und dem Laney Ironheart 60 war das der Fall, dass der Vorsprung zu den Modellern so groß war, mir keinen Modeller zu kaufen.

Das Ganze ist aber natürlich auch ne Sache was man will. Wenn du dir sagst, dass du den oldschool Weg per Röhrenkombo gehen willst, weil dir das besser gefällt, ist das auch richtig.

Alles hat Vor- und Nachteile. Da wo die Vorteile die Nachteile überwiegen, sollte man zugreifen.

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