Warum lässt man einen Stammzell-Empfänger lieber ggf. sterben, als mich dem potentiellen Empfänger zumindest zur Wahl zur stellen?
Nachdem ich vor 22 Jahren als noch junge Erwachsene eine schwere Gehirnentzündung (schwere Encephalitis) hatte, also keine chronische Langzeit-Erkrankung(!), wurde mir von verschiedenen Seiten mehrfach mitgeteilt, dass ich ab sofort bis an mein Lebensende deswegen nie mehr(!) als Blut- oder Stammzell-Spender infrage komme, was ich extrem schade fand.
Dass ich deswegen womöglich nicht mehr erste Wahl bin, kann ich ja noch verstehen, aber manche Patienten finden leider nie auch nur irgendeinen passenden Stammzell-Spender und müssen deswegen leider sterben. Und selbst ihnen lässt man nicht mal die Wahl ggf. notfalls die Stammzellen eines ansonsten perfekt passenden Spenders mit irgendwelchen ehemaligen, jedoch bereits vor etlichen Jahren vollständig geheilten(!) Vorerkrankungen nutzen zu können.
Warum?
1 Antwort
Danke für deine Frage und Hilfsbereitschaft. Eine vollständig und folgenlos ausgeheilte infektiöse Enzephalitis spricht in der Regel nicht gegen eine Stammzellspende. Sollte jedoch noch Behandlungsbedarf bestehen, die Erkrankung nicht folgenlos ausgeheilt sein oder Folgeerkrankungen und Beeinträchtigungen nach sich ziehen ist eine Spende leider nicht möglich. Dies ist auch im Sinne des Spenderschutzes zu verstehen und soll auch dich vor möglichen Komplikationen schützen. Wende dich gerne an unser Ärzt:innen-Team unter medizinische-spenderanfragen@dkms.de um deinen konkreten Fall zu besprechen und einzuordnen.
Viele Grüße!
Dort habe ich bereits vor Jahren in einem Telefonat leider auch nur eine unbegründete "Ist-bei-sowas-halt-immer-so"-Antwort ohne auch nur irgendwelche weiteren erläuternden Infos erhalten.
Schade, hätte sehr gerne die Möglichkeit genutzt das Leben eines verzweifelt wartenden ggf. noch zu retten.
Trotzdem besten Dank!
Insbesondere für auch all das sonstige Engagement von der DKMS! 👍👍👍