Warum haben viele gar Angst davor Stammzellenspender bei der DKMS zu werden?
Guten Morgen Damen und Herren,
ich bin seit einiger Zeit als Spender registriert. (auch Organspender, aber das ist eine andere Geschichte)
Daher stellt sich für mich auch die Frage weshalb so viele Menschen Angst / Respekt davor haben. Zumindest habe ich oft die Erfahrung damit gemacht als jemand meine Spenderkarte sah oder das Thema aufkam. Die Leute entgegneten mir überrascht und als ich ihnen rat dies auch zu tun schienen sie skeptisch, ängstlich...
Wieso? Immerhin wird doch - finde ich - gut aufgeklärt über das Thema. Auf der HP der DKMS findet man sogar Videos die alles genau, verständlich und anhand von Zeichentrick-Männlein erklären. Mir haben diese Videos die Angst genommen. Denn Angst kommt wie ich finde vorallem von Unsicherheit und offenen Fragen.
Seid ihr DKMS-Spender? Falls nein - wieso nicht? Gibt es Gründe?
Ich freue mich auf Antworten und hoffe bald einen Menschen mit einer Spende helfen zu können. Eventuell trägt diese Frage ja auch dazu bei, dass sich mehr Menschen mit dem Thema auseinander setzen.
5 Antworten
Auch ich habe immer wieder solche Reaktionen erlebt und habe dann meistens festgestellt, daß die Leute den Unterschied zwischen Knochenmark und Rückenmark nicht kennen. Und wenn sie dann noch gehört haben, daß so eine Spritze ins Rückenmark mit einer Querschnittslähmung enden kann, dann haben sie natürlich Angst. Das Rückenmark gehört bekanntlich zum zentralen Nervensystem und kann nicht gespendet werden. Das Knochenmark sitzt ganz woanders und kann problemlos "angezapft" werden. Das Risiko beschränkt sich auf die Narkose und ist somit überschaubar.
unter ...http://www.der-arzneimittelbrief.de/de/Artikel.aspx?J=2010&S=63... findest Du etwas zum med. Aspekt .. auch dort setze die 3 kl. W's vor .... der-arzneimittelbrief.de/de/Artikel.aspx?SN=5903
dazu ... Falls nein - wieso nicht? Gibt es Gründe?,
einmal die enormen Kosten für das Gesundheitssystem, mit den Geldern könnte man unheimlich vielen, vielen Menschen mit bedeutend schlimmeren Krankheiten helfen!..
zudem gefällt mir der ganze Werberummel nicht, nur damit versch. Beteiligte sich eine goldene Nase verdienen, weil die dies & das ausprobieren..
das Nichtspender zu Unrecht als Egoisten dargestellt werden, das Risiko tragen von Narkose und den noch nicht wirklich erforschten negativen Folgen von der Zuführung von den Wachstumsfaktormitteln absehbar sind, auch die Auswirkung auf die nächsten Generationen unbekannt sind
das Empfänger ethisch zuwenig Mitgefühl für Sterbende haben und eine, für mich, verwerfliche Anspruchshaltung auf Organe von z. Bsp. gesunden Unfall- Verletzen haben.. d.h. die lauern auf Organe , freuen sich über Unfallverletzte, sowas zu unterstützen ist für mich unethisch..
@himako, mit dem zweiten Link ist wohl dies gemeint:
http://www.der-arzneimittelbrief.de/de/Artikel.aspx?SN=5903
Wegen des ersten Links habe ich Dir eine PN geschickt.
LG
Guten Morgen, sicher ist der Inhalt meines Link's mir bekannt und ein Thema zu ergänzen sehe ich als legitim an ..
Unter Leukämie laufen z.Bsp. auch Kindererkrankungen / Auffälligkeiten die noch bis Ende der 70 als Weißblutkrankheit nicht weiter behandelt wurden und ganz von allein ausheilten/ sich normalisierten.... schau dazu mal in den alten Bücher der Mediziner, ich habe die vom Springer-Verlag zur internistischen Krebstherapie.
Am Handel mit Blut u. Organen &&&, sowie am menschlichen Restmaterial, verdienen alle Beteiligten enorm, außer der dadurch/danach Getöteten. Nur die Allgemeinheit muß über den KK- Betrag die Kostenbelastung bezahlen, inclv. den Verdienstausfall des Spenders und dessen Behandlungskosten!
zudem Absatz...Nichtspender SIND Egoisten--> warum nimmst Du die Menschen aus, die mit ihrer Anspruchshaltung auf Organe + Lebenssaft von fremden Menschen mitverantwortlich sind , insbs. für den Organraub, der findet nicht nur in Asien und Amerika statt, der ist in Europa angekommen. Es sind Fälle aus London & HH bekannt ebenso aus Osteuropa & vom Balkan..
zum letzten Absatz .... so gut wie alle Sendungen die im Fernsehen liefen, über Leute die auf einer Transplantation warteten, die waren nur aus purem Egoismus verzweifelt ,wenn die einen Anruf erhielten evtl. ist ein entsprechender Sterbender /Unfallopfer aber es hat doch nicht gepaßt .. d. h. im extrem Fall( gläubige) beten die mit ihren Familien dafür das ein anderer Mensch möglichst bald verreckt, damit der nächste und nächste Anruf denen die neue Enttäuschung erspart .
Zu Deiner ganz persönlichen Nachfrage :::
Ich bin absolut gelassen!, in Kenntnis & Annahme der Endlichkeit.
Habe einen Nichtspender-/ Nichtempfängerausweis, eine Patientenverfügung und will den sofortigen Abbruch von Wiederbelebungsmaßnahmen bei Kenntniserhalt meines Willens, sowie ein würdiges Sterben, ohne ein dahinsiechen als Vitalkonserve.
wünsche Dir einen friedlichen Wochenausklang ;)himako333
Super Frage!
Ich reihe mich mal bei den Antworten ein. Ich bin Blutspender, Organspender und Stammzellenspender bei der DKMS. Ich habe auch schon Knochenmark unter Vollnarkose und Stammzellen übers Blut für eine Patientin aus den USA gespendet und kann jedem nur raten sich über die Stammzellenspende zu informieren und sich wenn möglich registrieren zu lassen.
Klar gibt es Risiken, aber die sind unheimlich gering und die gibt es selbst bei der (normalen) Blutspende. Mir ging es nach beiden Spenden schnell wieder gut und ich würde jederzeit wieder spenden. Bei Fragen (zum Ablauf, Kontakt zum Empfänger etc.) dürft ihr euch jederzeit an mich wenden.
Hallo, Zu dem Thema kann ich jetzt nur von mir Sprechen. Ich hadere daran schon nun einige Zeit. Ich möchte mich gerne registrieren denn wenn ich betroffen wäre würde ich ja auch hilfe brauche und wollen. Aber für mich sind solche Dinge echt die Hölle. Blut abnehmen oder Impfen macht mir schon extremen stress. Vor 5 Monaten musste mein Blinddarm raus. Das waren 2 Höllen Tage für mich im KH. Selbst am 2 Tag hatte ich so ein schiss vor der Thrombosespritze (die ja echt nicht weh tut) und war beim Besuch der Nachtschwester Hell wach da ich dachte jetzt kommen sie zum Blut abnehmen. Kann auch keine Wunden oder ähnliches sehen. Und mir sind "die körperlichen Risiken" egal", ich hab angst das wenn es knall auf fall kommt ich so Panik kriege das ich ablehne oder mich mit viel Tränen, Panik und großer Angst da durch quäle....
DKMS Spender sowie Organspender. Angst habe ich keine. DKMS hab ich mich allerdings erst vor zwei Jahren registrieren lassen als hier im Ort ein Kind erkrankt ist. Organspendeausweis seit Ewigkeiten.
Finde ich super. Gibt es denn Nachteile von einer Knochenmarkspende von denen ich nichts weiß? Ich habe zumindest aus meinen Recherchen keine ziehen können.
Ich denke nicht und wenn ich ehrlich bin, dann ist es mir egal. Das Helfen steht für mich an erster Stelle
Durftest du denn schon helfen? Bin schon gespannt wann es bei mir klingelt.
Der von Ihnen verlinkte Artikel befaßt sich kritisch mit der Wirksamkeit von Stammzelltherapien bei verschiedenen Krankheiten, unterscheidet diese jedoch ausdrücklich von der Stammzelltransplantation bei Leukämie, die dort nicht kritisiert wird.
"bedeutend schlimmere Krankheiten" - Leukämie ist eine tödliche Krankheit. Bedeutend schlimmer geht nicht.
Daß die Menschen, die Stammzelltransplantationen durchführen, auch von irgendetwas leben müssen, ist ja wohl klar. Daß sich irgendjemand daran "eine goldene Nase verdient", halte ich bis zum Beleg des Gegenteils für ein Gerücht.
Nichtspender SIND Egoisten, wenn sie zugleich eine Spende für sich selbst im Krankheitsfall entgegennehmen oder sogar erwarten. Wer nicht spendet und auch keine Spende für sich haben will, ist natürlich kein Egoist.
Daß Empfänger sich über Unfallverletzte freuen oder eine Anspruchshaltung haben, ist eine niederträchtige Unterstellung, die jeder Grundlage entbehrt. Wer lebensnotwendig auf ein Spendeorgan angewiesen ist, ist vermutlich einfach nur verzweifelt. Ich wüßte gern, wie gelassen Sie in einer solchen Situation bleiben.