Waren Familien auf die Namensendung "-mann" in grauer Vorzeit alle jüdisch?

16 Antworten

Hallo

Du findest reichlich "-mann", die keine Juden sind noch je gewesen sind.

Ein typisch jüdischer Name zeichnet sich durch deutlich mehr aus.

Meist klingt er schön - vielleicht "zu schön, um wahr zu sein"?

Bis Ende 18. Jhdt trugen die Juden noch hebräische Vaternämen. Da war man dann z.B. Elias Ben-Abraham -> Elias Abrahamssohn.

Dann wurde für die Juden die Eingliederung in die Mehrheitsgesellschaft beschlossen und sie sollten sich dem Familiennamensystem anpassen, dass seit etwa dem 11. Jahrhundert in Europa üblich war.

Aber es wurden zugleich Richlinien erlassen, dass sie eine beschränkte Anzahl von Namen belegen sollten, an denen man sie erkennen können sollte.

Also eine ziemliche Mogelpackung.

In den typischsten jüdischen Namen sind oft Elemente aus der Landschaft enthalten (wie -tal oder -stein), Blumen oder Farben.

Kombiniert man diese, hat man schonmal die "Top-Ten" der deutsch-jüdischen Highscores:

  1. Rosental, Rosenfeld,
  2. Lilienthal
  3. Grünstein, Blaufeld

Usw. etc.

Ich wusste das früher auch nicht. Begann dann aber, mich für den Hintergrund meiner damaligen Liebsten zu interessieren.

Ihr heute arabisch-hebräischer Name wäre "germanisiert/rückübersetzt" (bei der Einwanderung nach Israel übersetztenviele zionistisch gesinnte Juden ihren Familiennamen ins Hebräische) etwa Sarah Rosenfeld gewesen.

Typisch jüdischer könnte ein Name im Deutschen wohl gar nicht sein;-)

es gibt schon viele familiennamen jüdischen ursprungs, die auf mann enden (goldmann z.b.). aber nicht alle auf "mann" endenden familiennamen sind jüdischen ursprungs. die familiennamen hermann und christmann sind z.b. sicher nicht jüdischen ursprungs

Das ist Schwachsinn mit dem ganzen namen stammt von früherer Zeit also nichts mit Juden und so ein Quatsch es kann sein das vielleicht ein Jude auch so heißt jedoch stammt es nicht davon... früher hatte man alle per Vornamen angesprochen aber das ging nach einer Weile nicht darum schaffte man den sogenannten Beinamen an und die entstanden duch denn ausgeübten Beruf der Person...

zb Patrick... er war Bäcker somit hat er sein Namen Patrick Bäcker ...

Ob er ein Jude oder Deutscher etc war ist wurscht und hat damit nichts zu tun.

Nein, das denke ich nicht bzw. ich wüßte keine Ableitung dafür.

Ein Beispiel: die meisten unserer Nachnamen sind aus früheren Berufen entstanden, z.B. auch "Zimmermann".

Oder: Namen wie Huss, Hues oder Stein als erste Silbe haben auch eher mit Berufen, Häusern oder Wohngebieten zu tun.

Das passt nicht damit zusammen, wie es zu "typisch jüdischen" Nachnamen gekommen sein könnte. Es hat keine Zuammenhänge.

Nein! Wenn man daran denkt, wie Nachnamen überhaupt entstanden sind, ist die Endung -mann im Deutschen sehr natürlich. Du wirst wahrscheinlich 50 oder 100 nichtjüdische -mann auf einen jüdischen -mann finden, vermute ich. Die jüdischen Familien haben auch relativ spät amtliche Nachnamen bekommen, das ist erst ca. 200 Jahre her. Sofern sie sich die Namen selber aussuchen konnten, waren das noch mal ganz andere wie Rosenzweig.


Grusgrus  20.01.2011, 12:09

Inzwischen habe ich herausgefunden, daß "Neumann" ein Name war, den man gern getauften Juden gab, die sich dann als "neuer Mensch" fühlen konnten. Und der ist wirklich häufig. Ich revidiere meine Vermutung.

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