Wann nutzt man die -masu Endung bei Verben?

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masu, masen, imasu und imasen verwendet man in der höflichen Standard-Sprache.

Ob da noch ein i vorne dran hängt, hängt von den Verben ab. Endet die Grundform auf eru und iru, kommt das ru weg und das masu/masen kommt dran (Ausnahmen bestätigen die Regel). Bei Anderen ist es imasu/imasen. Taberu, also essen, ist zum Beispiel ein Verb das auf Eru endet also tabemasu (nur masu), oder verneint tabemasen. Iku, also gehen, ist die andere Form, hier wird imasu verwendet (das ku wird dafür durch ein ki ersetzt, also ikimasu).

masu ist die positive Form, masen die Verneinung. Verneinungen werden auch im "ganz wenig" Kontext verwendet. Beispiel: Wenn du sagen willst "Ich spreche ein wenig Japanisch" dann hast du die Wahl zwischen "Watashi wa Nihon-Go o sukoshi hanashimasu" (ich spreche ein wenig Japanisch - mit positiver Form) oder "Watashi wa Nihon-Go o amari hanashimasen" (Ich spreche sehr wenig / so gut wie kein Japanisch). Im Deutschen ist letztere Form positiv, weil du ja zumindest dreieinhalb Sätze fehlerfrei rausbringst, im Japanischen nutzt man die Verneinung, da es allenfalls für ein freundliches Hallo, Danke und ein Bier bestellen reicht und die an sich und Andere sehr anspruchsvollen Japaner da noch nicht wirklich von "ich spreche die Sprache" reden.

Ich habe in einem Kurs einige Zeit lang mit dem Lehrbuch "Minna no Nihongo" gelernt, ein eher auf Business-Japanisches Buch (eines der ersten Worte, das man lernt, ist Kaigishitsu, also Konferenzraum - da merkt man schon, wo in dem Buch die Reise hingeht) und da ist natürlich klar, dass man die höfliche Form, also die masu-Form verwendet. Abgewandelte Formen wie die umgangssprachliche Form (wo dann die ru-Endung belassen wird) oder die Gewohnheitsform kommen später.

Mit der masu-Form machst du im täglichen Umgang mit Japanern aber nichts falsch.


Kawaraban  12.02.2023, 16:24

Die Verben mit る-Endung und so weiter sind keine "abgewandelte Form". Das ist die absolut normale Grundform, die man auch als allererstes beibringen sollte. Da man halt erstmal sehen sollte, wie die Sprache funktioniert, eh man sich um Höflichkeit kümmert. Desu und Masu ist nur eine Kombination mit denen.

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Genki ... ist nicht gut. Dass es dir die Form überhaupt so früh entgegenfeuert, ist schon sehr fragwürdig. Und deine Fragen resultieren daraus, weil das Buch vergessen hat, dir überhaupt erstmal ein Verständnis der Grundstruktur der Sprache zu vermitteln.

Ich würde dir empfehlen, dich lieber an dem Guide hier langzuhangeln: https://kawaraban.de/japanische-grammatik/

Masu ist erstmal keine Endung, sondern ein Hilfsverb. Und es macht nicht mehr, als etwas einfach nur etwas höflicher zu machen. So wie der Unterschied "du" und "Sie" im Deutschen.

Wie es genau funktioniert, und wieso es so problematisch ist, es so früh zu lernen, erklär ich hingegen hier: https://kawaraban.de/japanisch-desu-masu/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Japanologie studiert und nach Japan ausgewandert

M1603  12.02.2023, 17:09

Vielleicht solltest auch nochmal ins Genki schauen… Da steht das, was der Fragesteller wissen will, super beschrieben. Und zwar auf Seite 88.

Man muss schon auf die Lerner eingehen können, wenn man Sprache erklären möchte. Bitte lies doch wenigstens mal ein Buch über Didaktik.

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Kawaraban  12.02.2023, 17:32
@M1603

Und erklärt es dennoch falsch, da es von Konjugationen ausgeht. Ganz zu schweigen davon, dass es nichtmal das Stammsystem der japanischen Verben kennt.

Zudem ist bekannt, dass du sowieso nur IRGENDWAS suchst, um mich zu kritisieren. Und wie immer kannst du nicht erklären, wo denn nun das Problem mit der Didaktik hier ist. Wird dir das nicht irgendwann mal peinlich, immer nur unbegründete Anschuldigungen rauszufeuern?

Und vielleicht solltest du nicht gerade mit dem Argument "Didaktik" ein Buch verteidigen, das versucht, so ein Problem von hinten aufzurollen, erst erklärt wie man mit der Queen spricht und danach so nebenbei die ganz normale Form als besondere "Umgangssprachform" beibringt. Mit "Auf die Lerner eingehen" hat sowas nichts zu tun.

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