Verkauf der Immobilie auf Rentenbasis - Hat jemand Erfahrung damit? Kann es Schwierigkeiten geben?
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich beabsichtige, meine Immobilie auf Rentenbasis zu verkaufen, so gestaltet, daß ich darin wohnen und darüber verfügen kann, bis ich tod bin. -
Meine Frage: Hat jemand Erfahrung damit gemacht? Wie geht das in der Praxis. Kann man darin (im Haus und Garten) ungehelligt leben, den Garten bearbeiten u.s.w. - Muß man damit rechnen, daß der Käufer regelmäßig vorbeischaut und sich umschaut. Muß ich damit rechnen, daß ich nach 20 Jahren vielleicht doch - auf irgendeine Weise - vielleicht aus dem Haus gebracht werde, oder vielleicht entmündigt werde - mein Leben in Gefahr sein wird - da der Käufer nach 20 Jahren nicht mehr zahlen will, obwohl ich gesundheitlich noch gut drauf bin ?
Bitte höflichst um Ihre freundlichen Antworten.
Vielen Dank im voraus !
Mit freundlichen Grüßen
Cornelia Freder
Datum: 17.04.23
4 Antworten
ich persönlich halte davon gar nichts - die meisten Kalkulationen sind für den "Rentenbezieher" ungünstig
bei Wertsteigerung während deines "Rentenbezuges" bekommst du von der Wertsteigerung nichts ab - wenn du Pech hast, hat deine "Rente" nach 8-10 Jahren gerade noch mal die Hälfte an Kaufkraft
bei Wertminderung wird dein "Käufer" alles versuchen, dich loszubekommen - vielleicht bekommst du auch noch einen neuen "Geschäftspartner"
Frage ist auch, wer für die Reparaturen/Instandhaltung/Modernisierungen aufkommen muss - wenn dein "Geschäftspartner" derjenige ist, dann wird er so gut wie nichts dafür tun - und wenn du es machen musst, bekommst du ständig eine Klage an den Hals, wenn du etwas verschiebst
Und was ist mit deinen Kindern?
Ich habe welche - schon allein deshalb kommt so etwas für mich nicht in Frage
Natürlich gibt es Risiken: Was machst Du, wenn der Käufer zahlungsunfähig wird? Oder seinerseits das Haus weiter verkauft und Du plötzlich einen ganz anderen Vertragspartner bekommst? Dann hast Du umfangreiche und mühsame Prozesse am Hals und musst womöglich das Haus verkaufen und ausziehen, weil es ja schon zum Teil bezahlt ist.
Unabhängig davon sollte das, gerade um einige der von Dir selbst angesprochenen Dinge zu verhindern, an Dein Leben und nicht daran gekoppelt sein, dass Du das Haus auch selbst bewohnst - stelle Dir vor, Du musst in ein Pflegeheim, die Einnahme fiele dann weg -, zudem reduziert sich damit das Risiko, Dich mit irgendwelchen Tricks aus dem Haus zu "verjagen".
Letztlich ist das für beide Seiten aber wie eine Wette, ich bezweifle, dass Du einen (seriösen) Käufer findest.
Erfahrungen habe ich damit zwar nicht, aber es wird immer wieder davon abgeraten:
Die Rentenzahlungen sollten durch eine Bankbürgschaft oder ähnliches abgesichert sein.