Sind akita hunde schwer erziehbar?

15 Antworten

Was gefällt dir so am Akita? Das nahezu nicht vorhandene "Will-to-please"-Verhalten? Die Eigenständigkeit? Das sie ihren Halter immer wieder aufs neue in Frage stellen? Das sie Ein-Mann-Hunde sind? Der ausgeprägte Jagdtrieb, wegen dem man sie fast nie ableinen kann? Das sie keine Erziehungsfehler verzeihen und jede Nachlässigkeit ausnutzen? Das ihr Verhalten bei einer "harten Hand" in Ignoranz oder Aggressivität umschwenkt? Ihr Terriorialverhalten? Oder das sie mit anderen Hunden meistens nur bedingt verträglich sind?

Akitas sind Hunde vom Ur-Typ und absolut nichts für Anfänger! Selbst die meisten Leute, die jahrzehntelange Hundeerfahrung haben, würden sich diese Rasse nicht zutrauen. Man kann sie nicht mit einem Schäferhund, Labrador oder Dalmatiner vergleichen. Für diese Hunde muss man geschaffen sein und man muss bereit sein, sich zu 100% auf sie einzulassen.

Es gibt vielleicht ein paar wenige Ausnahmen, die ihre Rassebeschreibung nicht kennen, aber die sind selten. Wie willst du an so ein Exemplar rankommen? Und was machst du, wenn du einen "typischen" Vertreter bekommst? Man sollte immer vom "schlimmsten" Vertreter einer Rasse ausgehen, niemals von den Ausnahmen. Leider sind die Japaner gerade in Mode, weil "sie sooo süß/hübsch sind und Hachiko so ein toller Film ist". Mit dem Ergebnis, dass die meisten heillos überfordert sind und die Hunde als "Wanderpokal" enden und nicht selten schwere Verhaltensstörungen entwickeln. Ein aggressiver Akita ist wirklich gefährlich! Die "Erfahrungsberichte" im Internet sind mit Vorsicht zu genießen. Denn wer gibt schon gerne zu, dass er überfordert ist, sich nicht richtig informiert hat/alle Warnungen ignoriert hat und keinen "perfekt erzogenen Teddy" zu Hause hat? Stattdessen werden das Zusammenleben lieber geschönt und die Probleme kleingeredet.

Es gibt so viele tolle Rassen, die (richtig ausgelastet) tolle Familienhunde abgeben und auch im Tierschutz findet man tolle Hunde. Damit beide Seiten glücklich werden können, muss man den Hund aber wegen seines Charakters und nicht wegen seines Aussehen auswählen!

Hallo,

So sehr ich auch verstehe was dich da reizt, die haben auch ein verdammt tolles lächeln und sehen "urig" aus. 😙 Aber Grad in einer Zeit wie unsere, wo alles schnell schnell gehen muss, jeder sein eigenes Ding macht, Egoismus und Ellbogenmarnier modern ist und jeder sehr unter Druck steht und vieles nur noch sehr oberflächlich ist, wird es immer schwieriger überhaupt Hunde zu halten. Da ist ein Hund vom Urtyp dessen Genetik verrät das chinesische Wölfe beteiligt waren um so ärmer dran, für die ist unsere Umwelt bereits Gift, kommt dann noch die typische "Schäferhundplatz" oder schlimmer noch Milan - Erziehung zum Einsatz hat man einen Hund der komplett auf sich alleine gestellt ist in der Großstadt. Das birgt für den Hund Gefahren als auch für alle Menschen und Tiere um ihn herum da dauergestresste Tiere genau wie Menschen nur mit Vorsicht zu genießen sind.

Und ich hänge mich Mal ganz weit aus den Fenster, diese Hunde folgen nur wenn sie selber ein Vorteil erkennen dir zu folgen. Die obersten Bedürfnisse sind Sicherheit und Beständigkeit, da du von Eltern schreibt liest es sich etwas so als wärst du als Heranwachsende ebenfalls noch darauf angewiesen, sprich du hast diese Eigenschaften auch noch nicht voll erlangt, was nicht negativ gemeint ist. Aber halt dazu führt das der starke Akita dir wahrscheinlich nicht folgen würde. Da es sogenannte Ein-Mann-Hunde sind kann es sein das du zwar offiziell ein Hund hast, der aber offiziell auch nix mit dir zu tun haben will, was doch sehr schade wäre, sollst ja auch was von haben.

Doch es kann sehr wohl sein, dass ALLE Akitas schwer zu erziehen sind. Und das sagen dir auch alle Seiten im Internet. Ignoriere die nicht, nur weil er süß ist.

Woher ich das weiß:Hobby – Hatte schon 5 Hunde aus allen Altersklassen

Hallo,

wir haben einen American Akita Rüden, er ist etwas über 2 Jahre alt. Haben uns als Hundeanfänger so eine Rasse zugertraut und bis dato nicht bereut. Ich habe leider keinen Vergleich zwischen dem schwer erziehbaren Hund und nicht schwer erziehbaren. Deswegen ist es schwer zu sagen.

Das einzige Manko ist dass diese Rasse sehr starker Jagdtrieb hat und deswegen wird unser Bursche immer angeleint draußen geführt, selbst da muss man immer aufpassen, wenn aus dem Gebüsch ein Hase rausspringt, muss man bereit seit, den 55 kg schweren Kolos so eben zu halten. Da muss man in Kraft viel überlegen sein, denn die Antrittskraft ist schon enorm, deswegen darf unser Sohn (13 Jahre) nicht alleine mit dem Akitos Gassi gehen.

Akita Inu sind etwas leichter vom Endgewicht, die Hündinnen dann sowieso, dafür ist Akita Inu mehr stur, als American Akita - somit vielleicht auch schwerer zu erziehen.

Also, ich muss sagen man muss schon einiges an Zeit investieren, z.B.: Welpenschulen, Hundeschule, Spielkreis. So früh wie möglich mit der Sozialisierungsphase anfangen, z.B.: Autofahren, große Menschenmenge, Menschenkontakt, Kinderkontakt, Fahrstuhl, Zugfahren usw...

Ich würde mich im Internet über diese Rasse viel informieren um die richtige Entscheidung zu treffen. Außerdem sollte man psychisch sehr stark sein, um den Akitos konsequent zu erziehen, da er sonst immer wieder versuchen wird sich durchzusetzen und wenn er das schafft, dann Game Over - kann zu Gefahr werden. Deswegen landen solche Hunde oft in Tierheimen, da die Besitzer nicht mehr klar kommen und das ganze für die zu stressig ist. Man muss als Besitzer wirklich "verchromte Eier" und große Schmerzgrenze bei der Akita Erziehung haben, und das mehr oder weniger das ganze Hundeleben. Und zu guter Letzt viel viel viel Liebe dem Hund schenken, dann bekommt man seine Lebe 10-fach zurück.

Bei unserem Burschen muss man halt mit ruhiger Stimme Kommandos (leider mehrmals wiederholen), dann versteht er, was wir von ihm möchten und mach dann das auch. Also wer möchte, dass sein Hund den Pullover mit Stricknadel strickt, ist beim Akita falsch.

Zum Schluss noch

Vorteile:

  • leise (bellt nicht einfach so, nur wenn es ernst wird)
  • stabile Gesundheit
  • Familien- , Schutz und Wachhund
  • passt sich an das Lebensstill der Familie an
  • Artgenossen Verträglichkeit Gegengeschlecht: 100%
  • bombastisches Aussehen
  • sehr große Schmerzgrenze (wurde damals auch für Hundekämpfe gezüchtet)

Nachteile:

  • 90% Leinenführigkeit
  • Artgenossen Verträglichkeit Gleichgeschlecht: 0% - 100%
  • nicht unterwürfig (sehr viel stolz und würde)
  • selten, damit wird man immer gefragt: " Ist das Husky?" oder "sehr schöner Husky!"...

Ich hoffe, ich konnte etwas Licht am Ende des Tunnels bringen.

Viele Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja das stimmt. Akita’s sind nichts für Anfänger und zudem schwer erziehbar. Auch sind es eher ein Mann Hunde, die sich auf eine Person fixieren.

Diese Hunde haben einen starken eigenen Willen, starken jagdtrieb und folgen einem nicht blind und stellen einen in frage.

kein geeigneter Familien Hund und erstrecht nicht für Anfänger.

Ich halte eine sehr ähnliche Rasse, den Shiba inu und weiß daher wovon ich rede.

Ihr werdet mit dem Hund nicht glücklich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich besitze selber 7 Hunde.