Sahra Wagenknecht wählen?

13 Antworten

Ich habe ein wenig Sympathien für das BSW, aber werde trotzdem die DKP wählen, da sie mir näher steht. Ich gehe nicht davon aus, dass wegen meiner fehlenden Stimme das BSW ein Mandat weniger bekommt.

Sahras Mann war meines Erachtens der beste und klügste deutsche Politiker der Nachkriegszeit. Sie ist mir zu aufgebrezelt, in jeder Hinsicht. Ich fand sie aber bei Corona sehr mutig. Wählen würde ich sie aus inhaltlichen Gründen nicht. Trotzdem finde ich es gut, dass sie eine Partei gründete und damit wohl Erfolg haben wird.


Ontario  11.06.2024, 08:21

Ich finde Lafontaine sehr unsympathisch . Wagenknecht gründete eine Partei , weil sie keine unter rmehreren sein möchte. Sie braucht die Selbstdarstellung als Machtmensch und dazu hilft ihr eine eigene Partei..Intelligenz ist dieser Frau nicht abzusprechen .

Wählbar ist die BSW für mich keinesfalls. Wagenknecht ist Kommunisten deren Ideologie in einer Demokratie nichts zu suchen hat. Kommunismus hat noch nirgends funktioniert und wird es auch nicht.

Verteilung der Vermögen von oben nach unten Wie soll das gehen ? Anderen etwas abnehmen geht nur auf der Basis Enteignung. Beispiel DDR

Hinzu kommt, dass Wagenknecht den Austritt Deutschlands aus der NATO auf ihrer Agenda hat. Damit würde sie ihrem Freund Putin sehr entgegen kommen, wenn ihr das gelänge..

Was Wagenknecht derzeit sagt und was sie machen würde, so sie ein Machtbefugnis hätte, kann sich jeder denken.

Dazu wird es aber nicht kommen Die BSW wird im Osten der Republik zwar Stimmen bei Landtagswahlen einfangen, aber bei den Bundestagswahlen wäre es möglich, die 5% Hürde nicht zu erreichen. Bei Landtagswahlen werden eher Personen gewählt und da versteht es Wagenknecht mit ihren Auftritten. zu punkten.

Wähler welche die BSW oder die AfD wählen, sind eher Protestwähler und wollen damit ihre Unzufriedenheit mit der jetzigen Ampelregierung zum Ausdruck bringen Das sind Momenterscheinungen.

Sobald wir wieder eine bürgernahe Regierung haben, werden solche Parteien auf einen Nebenschauplatz verschwinden. Was hört man heute noch von der NPD, den Republikanern ? Ähnlich sehe ich die Entwicklung der BSW Partei für die Zukunft. Das istt wie eine Seifenblase, die irgendwann mal platzt.

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Ich ziehe es gerade sozialpolitisch mittlerweile ernsthaft in Erwägung; bei der letzen Bundestagswahl hab ich als vermeintlich kleinstes Übel nochmal die SPD gewählt .

Ich werde bei der Europawahl BSW wählen. Davor habe ich entweder Die Linke oder SPD gewählt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter

BSW wird vor allem von ehemaligen Linke-Wählern gewählt, die immer schon hinter Wagenknecht standen. Nicht umsonst wird BSW ja auch als "die Linke 2.0", also als eine Art Wiederauferstehung der Linken in neuem Kleid mit leicht abgeändertem Programm gesehen. Es ist noch völlig unklar, ob das, was Wagenknecht verspricht, tatsächlich umgesetzt wird. Ich glaube, es gibt drei Gründe, warum Wagenknecht das BSW gegründet hat:

1.) Sie war in einzelnen Punkten mit den politischen Positionen der Führung der Linken nicht mehr einverstanden

2.) Sie will die AfD schwächen und hofft gleichzeitig, der AfD Wechselwähler wegzunehmen

3.) Für die Linke sähe es bei den nächsten Bundestagswahlen düster aus, egal ob Wagenknecht dabei geblieben wäre oder sich von der Linken getrennt hätte. BSW lässt die Positionen der Linken leicht nach rechts rutschen, um auch bei einem deutlichen Rechtsrutsch genug Stimmen zu erhalten, damit die 5% Hürde geschafft wird. Wenn Jahre später die Zeichen wieder auf Verschiebungen hin zu rot-grüner Poliktik stehen, wird BSW seine Positionen mit Sicherheit nach links anpassen, um im Bundestag zu bleiben. Hauptsache, die Partei kann sich über Wasser halten. Dazu passt sie sich den jeweiligen politischen Strömungen an wie ein Chamäleon.


vanOoijen  03.05.2024, 06:20

Es waren nicht nur taktische Überlegungen.

In der westdeutschen Basis der Linken war Sahra Wagenknecht wegen ihrer Position zur Migration schon seit Jahren geradezu verhasst.

Ich habe es als Mitglied mit Minderheitenmeinung in unserem Kreisverband selbst erlebt. Über Migrationskritik durfte man nicht reden. Gleich wurde "Querfront" geschrien.

Zudem waren da nicht mehr Leute in der Mehrheit deren Anliegen es war sich für Arbeitnehmer, Arbeitslose und kleine Selbständige einzusetzen, sondern Ideologen denen die Grünen nicht links genug waren, aber deren Themen trotzdem besser zu den Grünen gepasst hätten. Die haben den Markenkern der Linken (die ja aus der Fusion von PDS und WASG entstanden ist) kaputtgemacht.

Für Gender und Öko wählt man trotzdem eher die Grünen und Kritik am Sozialsystem trat immer mehr in den Hintergrund. Dafür war ich aber da. Also bin ich ausgetreten.

BSW ist nur die logische Konsequenz aus dieser Entwicklung.

Es ist ein bisschen wie der Kampf Realos gegen Fundis bei den Grünen in den Anfang 90ern.

Nur die Linke musste sich deshalb spalten.

BSW sind die Realos und die verbliebenen Linken sind die Fundis.

Ich wähle BSW, denn ich will keine Utopien, sondern noch Ergebnisse sehen in diesem Leben. Die Linke stellt nur Maximalforderungen die eh nie umgesetzt werden.

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