Muss man in Deutschland auf der Straße leben?!

11 Antworten

Ja es gibt Einrichtungen. Nicht immer genug, und auch nicht immer dort, wo Obdachlose sich aufhalten.

Es gibt sicherlich ein paar gute Einrichtungen und Unterbringungsmöglichkeiten für Obdachlose in Deutschland.

Aber der überwiegende Teil solcher Einrichtungen, ist nun nicht wirklich toll. Manche sind sogar sehr schlimm. Und ich kann gut verstehen, wenn jemand lieber mit Schlafsack, unter einer Brücke, oder auf einer Parkbank liegt.

Die Kommunen sind verpflichtet, jedem Obdachlosen, der dies wünscht, eine Unterkunft zur Verfügung zu stellen. Aber welche Kommune hat schon Interesse, dass sich Obdachlose dort ansiedeln. Entsprechend sehen diese Unterkünfte halt oft aus.

Die Leute bleiben dann auch im Winter, lieber auf der Straße. Weil es unter einer Brücke, oft menschenwürdiger ist, wie in einer städtischen Obdachlosen Einrichtung.

Um die Tiere brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Die Natur hat sie mit allem Nötigen ausgestattet, was sie brauchen, um gut über den Winter zu kommen. :-)


zippo1970  31.01.2012, 19:29

Ach so, du meinst ausgesetzte Haustiere. Das ist natürlich eine Schweinerei. Da kann man nur hoffen, dass sie einen lieben Menschen finden, der sich um sie kümmert. Vielleicht sogar einen Obdachlosen, die oft sehr tierlieb sind. Hat wahrscheinlich damit zu tun, dass sie oft von Menschen enttäuscht wurden.

Aber es ist, denke ich, wie niska in ihrer Antwort sagt. Man sollte niemals die Augen vor dem Leid verschließen. Egal ob bei Tier oder Mensch. :-)

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Ich denke auch, daß niemand auf der Sraße leben muß, wenigstens nicht in der Nacht. Aber viele Obdachlose wollen es nicht anders, fühlen sich unter einer Brücke wohl und gehen nur in eine Einrichtung, wenn es richtig kalt ist.Was die Tiere angeht die im Freien leben, die haben ein Winterfell und müssen nicht frieren.

Theorteisch gibt es insgesamt heute genug Wohnraum oder Heimplätze. Aber die Wohnungen sind nicht da, wo die Leute sind und die Heimplätze sind oft von sehr mieser Qualität: Dreck, Gewalt, Diebstähle..

Viele Obdachlose kommen kaum auf Anhieb mit normalen Wohnungen klar. Sie finden sich da nicht zurecht.

Es gibt noch viel zu tun und es wird nicht besser.

Hmm. Ich es gibt einen Mangel an adäquaten Übernachtungseinrichtungen. Die Leute müssen so untergebracht werden, dass z.B. Diebstahl durch das Vorhandensein von Schließfächern erschwert wird, es bedarf einer gewissen Privatsphäre, auch ist Alkoholismus und die möglichen Konsequenzen in den Einrichtungen ein Problem. Viele fühlen sich durch die Umstände dort weiter gedemütigt und einen nicht zu verachtenden (sozialen...) Stress ausgesetzt, dem sie sich "lieber" entziehen.

Obdachlose dürfen in aller Regel nur in den für sie gedachten Unterkünften nur übernachten, also nicht wohnen. Dafür gibt es nicht genug Einrichtungen um eine dauerhafte Bleibe für die Obdachlosen bereitzuhalten.

Manche der Obdachlosen haben sich mit dem Leben auf der Strasse abgefunden, wollen gar nicht in eine Unterkunft in der sie doch in gewissem Masse auch kontrolliert werden. Da bleiben die lieber draussen bei ihren Kollegen und fühlen sich da wohler.

Ich hatte aus beruflichen Gründen schon mal mit so einer Einrcihtung zu tun. Es war eine Sozialstation bei der sich jeden Tag die Obdachlosen ihr Tagegeld abholen konnten. In der Nähe dieser Station war dann ein Supermarkt. Nachdem man das Geld abgeholt hat, ging man in den Supermarkt und hat sich mit Alkohol eingedeckt. Morgens lagen dann die  leeren Flaschen verstreut auf dem Rasen.

In den Unterkünften ist diese Sauferei nicht erlaubt, aber die Obdachlosen brauchen eben ihre Tagesration. Die meisten sind eben Alkoholiker. Die vom Alkoholkonsum abzubringen scheitert in den meisten Fällen. Auch die sog. Streetworker schaffen das nicht.