Krankenhaus will mich nach einem schweren Arbeitsunfall vor zwei Wochen entlassen?
Reha beginnt erst in einer Woche.
Wer bezahlt den Pflegedienst, Essen auf Rädern und den Krankentransport zum Arzt?
Ich hatte einen Oberschenkelbruch und kann bis heute noch nicht richtig Treppen steigen. (in meine Wohnung kommt man nur über eine Wendeltreppe mit nur einem Geländer auf der Innenseite).
Jetzt will mich das Krankenhaus entlassen, obwohl ich mich zuhause nicht selber versorgen könnte.
Ich habe auch niemanden der mich zuhause versorgen könnte.
Hat jemand erfahrung mit sowas und welche rechtlichen Möglichkeiten ich habe?
3 Antworten
Du hast bei deiner Berufsgenossenschaft / Unfallkasse einen Ansprechpartner oder eine Ansprechpartnerin, an die du dich in solchen Fällen wenden kannst. Auch der Sozialdienst im Krankenhaus kann dir weiterhelfen.
Transportscheine bzw. -verordnungen kann der D-Arzt im Krankenhaus ausstellen. Die Berufsgenossenschaft bezahlt das. Der Transportdienst rechnet direkt mit der Berufsgenossenschaft ab, wenn du eine Verordnung vorlegen kannst.
Für zuhause hast du mehrere Optionen, die du mit dem Sozialdienst besprechen kannst. Grundsätzlich führen mehrere Wege zum Ziel:
- Hilfe im Haushalt über einen Pflegedienst, dies solltest du allerdings zeitnah abklären. Man kann dir eine Verordnung über häusliche Krankenpflege bzw. Überleitungspflege ausstellen und vermerken, dass und für wie viele Stunden pro Woche du Hilfe benötigst. Vielleicht kann man dir im Krankenhaus auch einen geeigneten Anbieter nennen. Am besten hast du selbst bereits einen Anbieter an der Hand, der sich mit der Berufsgenossenschaft dann in Verbindung setzen kann. Über einen förmlichen Weg mit o.g. Verordnung geht das oft leichter und unkomplizierter als wenn dir die Berufsgenossenschaft selber einen Dienst suchen muss
- Wenn du jemanden kennst (Nachbar/Nachbarin/Freunde) kannst du dir die Kosten für eine selbstbeschaffene Haushaltshilfe erstatten lassen. Die BG entschädigt bis zu 10,25 Euro pro Stunde. Familie bis 2. Grad gehört nicht dazu. Voraussetzung ist auch, dass - wie bei dir - niemand im Haushalt lebt, der diesen weiterführen könnte.
Im Krankenhaus gibt es einen Sozialdienst. Wende dich mal dahin, die kennen sich eigentlich damit aus
Möglichkeiten sind Pflegedienst, Haushaltshilfe...
Hoi.
Wie schon geschrieben wurde, gibt es im Krankenhaus eine Stelle, die sich mit solchen Fragen beschäftigt.
Sonst mal den Reha-Manager der Berufsgenossenschaft anrufen, auch die können weiterhelfen.