Kann man das Fleisch von einem Igel essen?

3 Antworten

Igel auf bosnische Art:

Wegen des relativ geringen Fleischanfalls sind zu einer Herstellung immer zwei bis drei Igel nötig.

Das Igelfleisch selbst wird von allen Knochen und Knorpelteilen befreit und in Schafsmilch mit Lorbeerblatt und Knoblauchzehen gelegt.

Die Abfälle brät man an und zieht einen kurzen Fond daraus, den man zum Braisieren kleiner, mit einem Tuch gepresste Kohlköpfe verwendet. Die Lebern der Igel werden durch ein Sieb gedrückt.

Wenn man von dem Richtmaß 600 Gramm schieren Igelfleisches ausgeht, werden 100 Gramm frische Butter und 100 Gramm ausgelassenes Räucherspeckfett schaumig gerührt, wobei nach und nach sechs rohe Eigelb und zuletzt das Lebermus untergerührt werden.

Zu dieser Masse gibt man nun so viel frische Weißbrotkrumen, bis sie sich wie ein weicher Teig anfühlt, und würzt mit Salz, Pfeffer Paprika, Thymian und ein wenig Zwiebelsaft.

Es ist auch üblich, ungefähr zwei Esslöffel ganz klein geschnittenen Sir (ein weißer Schafskäse) unter die Masse zu geben.

Das Igelfleisch wird sorgfältig abgetrocknet, leicht gesalzen und mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreut. Ein Zerschneiden der schon kleinen Fleischpartien erübrigt sich. Beide Teile werden nun mit der Hand zusammengemischt und geknetet und zu ovalen Bällen geformt. Sollte die Masse zu weich sein, so gibt man so viel Brotkrumen, bis die gewünschte Bindung erreicht ist, hinzu. Eine kleine, ovale und glasierte, irdene Bratpfanne wird mit Butter ausgestrichen und die Fleischmasse darin in einem sehr heißen Ofen, am besten in einem Bäckerofen, gebraten.

Nach dem Bratvorgang lässt man das Geschirr außerhalb des Ofens noch 15 Minuten ruhen und nimmt den Igelbraten, der von allen Seiten schön braun sein muss, aus der Pfanne. Jetzt kann er im Ganzen oder auch geschnitten angerichtet werden. In beiden Fällen wird er aber mit der vorher präparierten Stachelhaut wie mit einer Kappe bedeckt.

Das überflüssige Fett aus dem Bratgeschirr wird abgegossen und der Bratensatz mit etwas Jus verkocht. Wie das Bild zeigt, können Macairekartoffeln und die erwähnten Kohlköpfen als Beilage dienen.

https://derstandard.at/2000006671211/Igel-auf-bosnische-Art

Klar aber nur wenn er auf natürliche Art und Weise getötet wurde, zB nicht wenn er vom Auto überfahren wurde


crazycatwoman  20.01.2019, 06:09

Roadkill wird in einigen Teilen der USA von manchen „Bevölkerungsgruppen“ sehr gern verzehrt

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Ja - in Lehm gebackener Igel ist sogar Bedtandteil der deutschen Literatur: Der Schriftsteller Wolfdietrich Schnurre hat dieses Gericht in der autobiographischen Geschichte "Jenö war mein Freund" erwähnt.