Kampffisch tot?

4 Antworten

Du hast fast alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte.

  1. Wassertemperatur bei 24° - 28°
  2. pH bei 6,0 - 7,0
  3. Gesammthärte bei 2 - 10 °dGH
  4. Becken ca. 60 l
  5. Filteranlage und Sauerstoffzufuhr
  6. Futter nur so viel, das es auch innerhalb 1 Min gefressen wird
Woher ich das weiß:Hobby

Dir ist aber doch vor 1 Monat von vielen erfahrenen Aquarianern hier gesagt worden, dass es nicht funktioniert, einen Fisch in einem derart kleinen "Aquarium" ohne Technik halten zu wollen.

Nun hat der Fisch deine Besserwisserei mit seinem Leben bezahlt - die Verantwortung daran trägst leider du. Das ist wirklich schade, so mit Lebewesen umzugehen. Und diesen Vorwurf kann man dir auch nicht ersparen.

Die Argumente, warum es nicht geht, in so einem kleinen Gefäß ohne Technik Fische zu halten, sind dir ausführlich dargelegt worden und müssen deshalb hier nicht wiederholt werden.

Das geht so nicht.

Kampffische sind tropische Fische. Die brauchen es warm. Unter 24°C darf es nicht sein, besser nicht unter 25°C. Die Luft über dem Wasser muss genauso warm sein, denn Kampffische atmen ja Luft. Genau wie Menschen werden sie schnell krank, wenn sie frieren. So ein kleiner Fisch hat aber ein relativ schwaches Immunsystem, deswegen stirbt er schnell, wenn er mal krank ist.

Sauerstoff ist das kleinste Problem, es sind ja Labyrinthfische. Wie jeder Fisch, kann ein Kampffisch aber trotzdem an Vergiftungen sterben. Er kann ja nicht außerhalb des Aquariums auf's Klo gehen, deswegen kommt alles ins Wasser. Futterreste kommen noch dazu. Beim biologischen Abbau entsteht als Zwischenprodukt hochgitiges Nitrit und wenn das Aquarium biologisch (noch) nicht stabil ist, kann sich das anreichern. Nitrit blockiert die Sauerstoffaufnahme im Körper, der Fisch würde dann sogar ersticken, wenn er in reinem Sauerstoff schwimmen würden, weil er den Sauerstoff einfach nicht mehr aufnehmen kann.

Deswegen ist ein biologisch gesundes Aquarium mit Bodengrund und gesunden Pflanzen unbedingt nötig.

Man könnte jetzt einwenden, dass es in Südostasien üblich ist, Kampffische in Gläsern oder Flaschen von weniger als einem Liter Inhalt bis zur Verkaufsgröße großzuziehen. Erstaunlicherweise entwickeln sich die Kampffische unter diesen Bedingungen nicht nur körperlich gesund, sondern sie zeigen auch keine Verhaltensstörungen (ja, ein Fisch kann einen psychischen Schaden bekommen). Dabei muss man aber unbedingt berücksichtigen, dass es dort immer warm genug ist und jeden Tag das komplette Wasser gewechselt wird. Außerdem wird fast nur Lebendfutter gefüttert (Mückenlarven, Wasserflöhe u.ä. können dort ganzjährig gefangen werden), das das Wasser deutlich weniger belastet als Fertigfutter. Dazu kommt, dass es keine lebenslange Haltung ist, sondern nur Aufzucht. Die Einheimischen halten die Kampffische oft in großen Schalen oder Kübeln, die mit Mini-Seerosen bepflanzt sind und unter freiem Himmel im Garten oder im Eingangsbereich der Häuser stehen. Es sind halt tropische Länder, da wird es nicht kalt.

du formulierst die Fragen so, dass du immer schon die Antworten gibst. kleines Aquarium, überfüttern, Zimmertemperatur ...

ich hab so meine Zweifel ...

falls es dir wirklich ernst war mit der Frage, dann gehe zum Fachhändler und schildere es.