Jüdischer Gebetsruf?
Hi,
haben die Juden eigentlich auch einen Gebetsruf?
Derartiges ist mir bis jetzt nämlich nur im Bezug auf den Islam bekannt. Da aber ganz deutlich der „Adonai“ (Name des alt-testamentlichen Gottes) gepriesen wird, kann es sich ja eigentlich nur um den jüdischen Gebetsruf halten? Und falls ja, dürften die Christen diesen Ruf auch verwenden?
LG ChildOfGod2006
7 Antworten
Bin mir nicht sicher, aber ich habe schon ab und zu davon gehört. Aber nicht, dass der gerufen oder gesungen wird. Habe eher von einem Horn gehört. Das mit dem Horn steht auch in islamischen Quellen über den Gebetsruf der Juden.
Ja, das ist der jüdische Gebetsruf.
Christen dürfen diesen auch verwenden. Tun sie aber nicht, weil die Kirche sich als Abgrenzung dazu das Glockläuten hat einfallen lassen.
Ich persönlich finde einen echten Gebetsruf, wie in Deinem Video schöner als das Glockenläuten.
Hier ein Beispiel von einem islamischen Gebetsruf:
das Video vom islamischen Gebetsruf hätten wir jetzt aber wirklich nicht gebrauct!
Ja, das ist der jüdische Gebetsruf.
Du irrst dich.
Was aber nicht erstaunlich ist, da deine Kenntnisse über das Judentum sehr beschränkt sind, wie man aus deinen übrigen Äusserungen schliessen kann.
Hm... wenn du einen Aufruf zum Gebet (wie der des Muezzin) meinst... so etwas ist mir absolut nicht bekannt. Ich denke, dass es sich bei dieser Aufnahme um eine Art Performance eines jüdischen Künstlers handelt - möglicherweise als Art "Gegenveranstaltung" zum Ruf des Muezzin (-> siehe politische Lage in Israel...).
Es ist sehr schwer zu verstehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es sich um das "Schma Israel handeln, DAS jüdische "Glaubensbekenntnis"schlechthin:
"Schma Jisrael (1a)Am Anfang steht der zentrale Satz, der die monotheistische Quintessenz des Judentums enthält:
שְׁמַע יִשְׂרָאֵל יְהוָה אֱלֹהֵינוּ יְהוָה אֶחָד
schəma jisrael adonai elohenu adonai echad (sefardisch) bzw.
schəma jisroëil adaunoi elauhëinu adaunoi echod (aschkenasisch)
„Höre Israel! Der Ewige, unser Gott, der Ewige ist eins.“[13]
Beim mündlichen Vortrag wird oft statt „der Ewige“ ein anderes Ersatzwort für den Gottesnamen gebraucht, nämlich das Wort „Adonai“ („unser Herr“) oder „HaSchem“ („der Name“): schəma jisrael haSchem elohenu haSchem echad (sefardisch). Es ist üblich, beim Rezitieren dieses Satzes die Augen mit der rechten Hand zu bedecken, um sich ganz auf den Inhalt der Worte zu konzentrieren.[11]
Während es sonst angemessen ist, beim Gebet eher leise zu sprechen, soll das Schma, als Bekenntnis, etwas lauter gesprochen werden. Die Diskussion, ob man es sitzend oder stehend rezitiert, wurde zugunsten des Sitzens entschieden; wer aber den ganzen Gottesdienst stehend betet, bleibt stehen.[14]"
DANKE!
Habe das Video vor einem Jahr gesehen und bislang nicht wiedergefunden.
Wie mutig er doch den Namen seines Gottes nennt!
Nein. Im Stedtl gab es die Tradition des "Shulklopfers" (das war bevor jeder einen Wecker hatte), der ging morgens mit einem Hammer durch die Stadt und klopfte an die Fensterläden (die Leute wohnten alle ebenerdig), um die Mitglieder einer Gemeinde aufzuwecken, aber es gibt keine Tradition eines zentralen Lärmmachers, der von einem Ort die Leute aufweckt und auffordert, zum Gebet zu gehen...
Was dieser Typ machst ist "künstlerische Freiheit".