Frage an in Ostdeutsche: Wie geht ihr mit dem Frauenmangel bzw. Männerüberschuss in Ostdeutschland um, macht er sich im Alltag bemerkbar, wenn ja, wie?
"Die Welt" vom 7. September 2022:
FRAUENMANGEL IM OSTEN
„Wir haben hier einen eklatanten Männerüberschuss“
Im Osten der Republik herrscht mancherorts ein weltweit einmaliger Mangel an jungen Frauen. Das Ungleichgewicht macht Regionen radikaler, Arbeitskräfte rar, Beziehungen komplizierter. Wie Experten jetzt dagegen vorgehen wollen – und was Betroffene dagegen tun.
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"Neue Zürcher Zeitung" (NZZ) vom 30. Oktober 2022:
Ostdeutschland fest in Männerhand: Der Frauenmangel ist europaweit einmalig und höhlt die Gesellschaft aus
Junge Frauen verlassen Ostdeutschland in Scharen. Das schafft den Boden für radikale Propaganda, der soziale Zusammenhalt zerbricht. Mancherorts beträgt der Männerüberschuss 25 Prozent.
https://www.nzz.ch/international/europaweit-hoechster-frauenmangel-in-ostdeutschland-ld.1709243
Mich würde jetzt mal interessieren, ob und wie sich konkret für Ostdeutsche bzw. in Ostdeutschland Lebende, und zwar sowohl ostdeutsche bzw. in Ostdeutschland lebende Männer als auch Frauen, dieser extreme Männerüberschuss im alltäglichen Leben auswirkt.
Kriegen nur die "angesagtesten", am besten aussehendsten, Männer überhaupt noch eine Chance, irgendeine Frau oder Freundin, bzw. Beziehung zu finden? Und die übrigen Männer in Ostdeutschland, für die keine Frau übrig bleibt? Müssen die notgedrungen verzichten, für immer Single bleiben und wie "Mönche" leben? Abgesehen vielleicht von Selbstbefriedigung und gelegentlichen Bordellbesuchen?
An die ostdeutschen Männer die Frage:
Gibt es unter den überschüssigen Männern in Ostdeutschland eine starke Rivalität um die wenigen Frauen, "prügelt" man sich vielleicht sogar schon mal um eine Frau?
Gibt es wegen des Frauenmangels vielleicht sogar auch vermehrt Folgen wie Alkoholismus, Drogensucht, Kriminalität oder sogar Selbstmorde unter den unfreiwillig alleinstehenden Männern?
Und an die Frauen in Ostdeutschland die Frage:
Ist es "cool", sich unter fünf bis zehn Männern , die sich um eine Beziehung "bewerben", für eine Beziehung sich dann immer den jeweils "besten" (hübschesten, erfolgreichsten usw.) Mann herauspicken zu können?
Oder ist es eventuell auch bedrohlich, dass es so viele frustrierte, fraulose Männer gibt, weil das auch zu vermehrter Belästigung von Frauen oder vielleicht sogar Schlimmerem führt?
Wie also wirkt sich konkret der Frauenmangel bzw. Männerüberschuss in Ostdeutschland welche Folgen hat er, nach euren Erfahrungen und Beobachtungen, im Alltag und auch sonst?
Oder merkt man im Alltag vielleicht gar nichts davon?
Vielen Dank im Voraus für Antworten und Meinungsäußerungen.
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
4 Antworten
Frauen und Mädel gibt es hier viele, aber nur wenige sind frei. In der heutigen Zeit sind Frauen immer unabhängiger vom männlichen Geschlecht. Dadurch werden sie immer anspruchsvoller und viele Männer und Jungs können ihren Ansprüchen nicht gerecht werden und bleiben single, so wie ich, ich bekomm auch keine ab.
Zudem sind auch viele dabei, die nur auf Kohle aus sind, aber ich spreche hier natürlich nicht von allen.
Prinzipiell passt zu jedem Topf ein Deckel, das bringt einem aber nichts, wenn man ein Lappen ist.
Mein Problem ist eher mein mangelndes Selbstbewusstsein und Probleme in der sozialen Kommunikation, weil ich Asperger-Syndrom von Kind an habe und mich das echt mächtig beschränkt.
Die Mädels wollen eben selbstbewusste, dominante, bestenfalls reiche und gut aussehende Männer. Die ganz hübschen Mädels nehmen oft auch total unattraktive Männer oder unsere zahlenmäßig zunehmenden Gebietsfremden. Dadurch bleibt für uns quasi noch weniger übrig.
Seeeeeeeeeeehr verallgemeinert. Der größte Punkt ist, rein mathematisch kann nicht jeder eine Partnerin bekommen, wenn der andere Part überwiegt.
Mathematik 1. Klasse lässt grüßen.
Geschichte holt dann zum Schluss auf (Abhängigkeit vom "Versorger", Sozialer Status hing damals auch eher am Gatten als an einer selbst usw.)
Es gibt zwar Frauen, die vielleicht auf sowas abzielen, das ist aber ein geringer Anteil. Im Umkehrschluss gibt es auch Männer die nur sehr attraktive wollen. Aber Frauen dann vorwerfen, wählerisch zu sein...
Das ist Heuchlerei und ein Ringen gegen die Realität. Abfinden, denn das Leben geht auch ohne Frau weiter.
Huch, da will sich wohl wer mit einer Schlagzeile wichtig machen. Bist du leider drauf reingefallen.
Was gestimmt hat, viele Menschen haben in der Vergangenheit den Osten verlassen. Weil sie im Westen mehr Geld verdienten. Das ist heute nicht mehr so. Die neuen Generationen denken anders. Sie verzichten auf das Geld um mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen zu können. Es muß nicht mehr das Maximalgebot an Geld rauskommen, aber das an Freizeit.
Was ein enormes Problem für die Arbeitgeber wird. Sie müssen sich auf Familien einstellen. Nicht nur auf einen Arbeitnehmer. Jedoch bekommen sie mit einem Kitaplatz womöglich sofort ihre Bestbesetzung für diesen Job. Und der AN fragt nicht mal nach der Höhe des Gehaltes.
Heute kriegste im Osten immer noch weniger als im Westen. Ich komme aus Thüringen und wir sind hier das schlechtbezahlteste Bundesland in ganz Deutschland.
Das stimmt natürlich nicht. Die Arbeit in Meck Pom wird am schlechtesten bezahlt. Hör auf zu jammern. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/209211/umfrage/loehne-und-gehaelter-in-deutschland-nach-bundeslaendern-und-geschlecht-2010/
Ich muss damit nicht umgehen. Interessiert mich nicht. Die klugen Frauen sind schon echt pfiffig, dass sie die Herren zurücklassen, vor allem jene mit einem hebereflex im rechten Arm.
Mir ist es bisher nicht aufgefallen, aber ich gehöre auch nicht der besagten Generation an. In dem Verein, in dem ich bin, ist mir aber tatsächlich ein deutlicher, für mich nicht erklärbarer Männerüberschuss aufgefallen. Aber ich denke eher, daß das Zufall ist. Die Altersverteilung aber nicht- die ist bundesweit so.
Also gibt es auch nach Deiner Beobachtung keinen sicht- und spürbaren Frauenmangel in Ostdeutschland?