Findest du, dass der Islam an sich eine schöne Religion ist 🌺?

Die möglicherweise recht gut gemeinten Grundprinzipien des Islam scheitern an der Wirklichkeit der modernen Welt und am Verhalten der Gläubigen - mehrheitlich alter Männer, die den Glauben auslegen, wie es ihnen passt.

Wenn man mal von den fünf Grundpfeilern aus dem Gabriel-Hadith ausgeht, macht das grundsätzlich im Zeitkontext schon Sinn:

1. Glaubensbekenntnis: Ja, okay, geschenkt. Kann man machen. Jeder braucht irgendeinen Sinn im Leben.
2. Gebet: Prinzipiell sinnvoll im zeitlichen Kontaxt, wenn man bedenkt, dass es 5x am Tag eine kleine Auszeit und innere Einkehr bedeutet und somit körperlich und mental gut tut.
3. Almosengabe: Finde ich super, sinnvoll und befürworte ich vollkommen.
4. Fasten im Ramadan: Kann man durchaus in Frage stellen, und es funktioniert auch nur leidlich gut in der modernen Welt. Ich bin der Meinung, dass es grundsätzlich freiwillig und nicht verpflichtend sein sollte.
5. Pilgerfahrt: Macht halt nur für diejenigen Sinn, die sich das leisten können oder ohnehin schon in der Gegend leben. Und in der modernen Welt ist Saudi-Arabien jetzt auch nicht unbedingt das einfachste Reiseziel.

Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass Religionen immer eine Privatsache sein sollten und widerspreche daher auch ausdrücklich der Unterdrückung von Minderheiten und der Bedrohung/Ablehnung von Ungläubigen durch muslimische Gläubige (bzw. ja hauptsächlich deren Imame). Das kann man auch nicht schönreden.

Ich finde den Islam also insgesamt genauso wenig "schön" wie alle anderen Religionen, die völlig willkürlich und mehrheitlich patriarchalisch geprägte Dogmen auferlegen, die vollkommen aus der Zeit gefallen sind. Insbesondere die monotheistischen Religionen lehne ich ab.

Leider hängt da viel mit dran, dass laut Mohammed untrennbar zum Islam gehört.

So seien es laut Mohammeds Sunna z.B. "die Gesetze Allahs" als er eine Ehebrecherin zu Tode steinigen ließ.

Oder die Todesstrafe beim Verlassen des Islam. An einer Stelle erlaubte er dies, an anderer Stelle schrieb er es direkt vor und an wieder anderer Stelle führte er es sogar selbst durch.

Oder die Sklavenhaltung, die im Koran nirgends abrogiert wurde. Daher könne das laut Fatwas sofort wieder in Kraft treten, wenn es z.B. Krieg zwischen Muslimen und Ungläubigen gäbe.

Und vieles andere mehr.

Es fehlt mir darin die Erklärung der Menschenrechte mind. im Standart derer der vereinten Nationen, die ausdrückliche Forderung jeglicher Gewaltfreiheit, den geänzlichen verzicht auf jegliche Aufforderung zur Gewalt oder ihrer Verherrlichung sowie die ausdrückliche Aufforderung der kritischen Auseinandersetzung mit und der faktischen Hinterfragung aller Inhalte.

Der Begriff "schön" für eine Religion ist für mich ein unpassender Ausdruck.

Oder passen drakonische Scharia-Strafen (Hände abhacken bei Diebstahl, 80 Peitschenhiebe bei Unzucht, die Todesstrafe bei Ehebruch, 40 - 80 Hiebe beim trinken von Wein....) zu einer schönen Religion?

Passt die Verfolgung von Millionen von Christen und Juden zu einer schönen Religion?

Passen die innerislamischen Konflikte im Jemen, Irak, Iran, Afghanistan, Syrien, Libanon, Libyen... zu einer schönen Religion?

Die Gastfreundschaft, die gemäss Reisenden, in islamischen Ländern enorm gross geschrieben wird, würde ich am ehesten mit schön betiteln.

Man muss aber dabei auch bedenken:

- Europa / Deutschland ist vom Christentum geprägt und hat in der Geschichte viele negative Erfahrungen mit dem Islam gemacht.

- Der Islam wie wir ihn in Europa kennen ist auf die arabische Kultur ausgerichtet. Die ist mit der Europäischen nicht vereinbar, ohne jetzt sie zu bewerten.

- Menschen wo Religion für egoistische Zwecke ausnutzen und somit den Glauben in Verruf bringen gab und gibt es überall. Aus unserer Sicht (Europa / Deutschland) sind es im Islam besonders viele, was aber nur oberflächlich stimmt.