An die Religiösen eine Frage: Wie entscheidet Gott wenn er helfen soll?

12 Antworten

Man soll Gott nicht darum bitten, dass Gott einem hilft, sondern um Kraft, Mut, Zuversicht, Ausdauer, Demut, Hoffnung usw.

Es gibt dieses Zitat, das wie eine Floskel klingt: Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!

Dies ist der Moment, bei der dann die Gottes Energie verstärkt wirken wird, wenn der Mensch mit der Prüfung, mit der Arbeit, mit einem Projekt anfängt und diese umsetzt...

Bei Lethargie, Nichtstun, Faulheit, Weigerung sich mit einerm Projekt auseinander zu setzen usw. verbleibt auch die Energie Gottes in einem Ruhe-Zustand.

In jedem Menschen steckt die Energie Gottes - und nur der Mench selbst ist es, diese zu aktivieren - durch Selbstaktivität und eigenes Tun und ins handeln kommen...

Die Verstärkung der in uns wohnenden Gottesenergie wirkt sich dann - je nach Mensch - auf vielfältige und unterschiedliche Art aus, wie zB in vermehrter Intuition, in größerer Zuversicht, in Wahrnehmung bestimmter Zeichen, in plötzlichen Gedankeneinfällen u.v.m.

Doch dies geschieht nur dann, wenn der Mensch anfängt...

....und nicht darauf wartet, dass Gott einem hilft.

Guß Fantho

Erstmal ist das abhängig von der Situation des Bittenden, wie groß die Not, welche Worte gewählt werden und natürlich um die Sache.

Meine Gebetserhörungen liegen bei 100%, was leider oft zu Folge hat, daß andere an mich Ran treten, ich soll zB dafür beten, daß Werder Bremen gewinnt. Für sowas bete ich natürlich nicht und auch nicht, daß dem "bösen" Nachbarn etwas Böses passiert. Es sollte schon gemäß des TaNaCHs, also unseren jüdischen Lehren entsprechen.

Man kann die Bitten auch wie der Vater einer gut funktionierenden Familie sehen. Das Kind will unbedingt die speziellen bunten Bonbons haben, was es oben im Schrank sah. Der Vater weiß jedoch, diese bunten "Bonbons" ist Mottengift, was das Kind sehr krank machen würde. Dem zur Folge lehnt der Vater natürlich die Bitte ab.

Mal meine Gebetserhörungen, die grundsätzlich erhört werden. Wenn ich meinem himmlischen Vater die Wohnung auf Wohnungssuche beschreibe, bis ins kleinste Detail, bekomme ich immer genau das, was ich mir wünschte. Auch wenn "grundsätzlich", ist das für mich nie selbstverständlich und ich bin sogar dann noch dankbar, wenn ich bereits seit Jahren darin wohne. Also auch nach Jahren keine Selbstverständlichkeit, immer noch darin wohnen zu dürfen.

Einer meiner für mich größten Wunder durch Bitten war, unbedingt nach Israel umzuziehen. Alles, aber auch wirklich alles sprach dagegen, das überhaupt realisieren zu können und noch mehr dagegen, nicht in Israel zu verhungern, Israel ist ja kein Sozialstaat.

Die Chance, überhaupt länger als ein Jahr wohnen und Leben zu können, lag sozusagen bei minus 1000%. Aber ich vertraute meinem Vater und dankte IHM bereits für die Gebetserhörung, bevor ich überhaupt das OK vom israelischen Ministerium erhielt.

Mittlerweile lebe ich seit fast fünf Jahren in diesem Staat und danke noch heute fast jeden Abend dafür, hier leben zu dürfen.

IHM ist nicht die Unmöglichkeit die Grenze Gebete zu erhören, die liegt meist beim Bittenden selber.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.

Ob es mit seinem Willen übereinstimmt. Ob der Herzenswunsch ehrlich und ein wirkliches Bedürfnis ist. Ob es der richtige Zeitpunkt ist. Ob es dem Beter wichtig ist, und er deshalb mit Geduld immer wieder darum bittet. - Lukas 11:13

Nachdem G-tt allmächtig ist, kann er auch allmächtig entscheiden, wo er wann wie hilft.

Ich habe auf das Ganze eine etwas andere Perspektive.

Die Tatsache Tod ist im Konzept "Leben" verwoben. das heisst: unser Ende ist immer fatal.

Änderungen auf unserem Planeten (z.B. Vulkan-Ausbruch, Gewitter, Tsunami, Erdbeben) finden statt, fanden statt bevor es Menschen gab, insofern ist der Mensch "selbst schuld" wenn er zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Daher ist es eine sehr gute Idee, zu versuchen, diese Naturereignisse vorauszusehen und die Menschen zu warnen, damit ihnen nichts passiert. Aber ich finde nicht, dass man sagen kann, dass G-tt schuld ist, wenn ich genau dann über einen Berghang gehe, wenn eine Lawine runter kommt (wusste ich vorher leider nicht) oder am Strand spazieren gehe, wenn ein Tsunami kommt, oder das Umfeld des Vulkans besuche, wenn er ausbricht.

Ich finde, Gebet hilft einerseits zu das eigene Glück zu ermessen, weil man heute wieder nicht von einer Lawine (Tsunami, Unwetter, Sturm, Vulkanausbruch, ERdbeben) erfasst wurde. Wir haben Tendenz, das "normale" als selbstverständlich zu nehmen, und nicht darüber zu reflektieren, dass das "normale" in vielen Hinsichten eigentlich gut ist. Ich denke, man kann glücklicher werden, man sich dazu erzieht, das "normale" "Glück" wahrzunehmen. z.B. indem man G-tt dafür dankt.

Der andere Aspekt ist dass Gebet in negativen, verzweifelten Situationen Kraft geben kann.

Daran, dass wir am Ende unseres Lebens sterben ändert es aber nichts.

Wie entscheidet Gott wenn er helfen soll?

Ganz so wie er will.