Es ist auf jeden Fall sehr gut, dass du dir der Problematik bewusst bist und sie so offen in Worte fassen kannst. Das ist der sehr wichtige erste Schritt. Der nächste Schritt kann meiner Meinung nur der Besuch bei einem Psychologen sein, denn Laien-Diagnosen sind nicht so das Wahre, bei physischen Erkrankungen nicht und bei psychischen auch nicht. Ich denke, du wirst es dir schon selbst denken können: Wenn Sensibilität und Konfliktunfähigkeit soweit gehen, dass man ständig den Job wechseln muss, dann übersteigt das definitiv den Rahmen, in dem man das als bloßes „Persönlichkeitsmerkmal“ abtun und sich nicht weiter drum kümmern könnte. Es beeinflusst dein Leben bereits jetzt stark und du leidest darunter. Und dafür solltest du dir Hilfe holen.
Ich nehme mich aber nicht als arrogant wahr weil ich auch sehr unsicher bin und oft Ängste habe
Ich sehe da keinen Widerspruch, im Gegenteil. Wenn man Komplexe wegen etwas hat, versucht man ja immer, das Gegenteil nach zu außen zu kehren, zu betonen.
Übrigens, als kleinen Trost für dich, ich finde Arroganz nicht automatisch schlimm. Ich unterscheide, ob die Arroganz von Kompetenz gedeckt (und damit gerechtfertigt) ist oder nicht. Menschen, die hohe Ansprüche an sich selbst stellen, sind meiner Meinung nach im Recht, auch an andere hohe Ansprüche zu stellen. …allerdings, von jemandem keine Anweisungen annehmen zu können, nur weil dieser einen geringeren Bildungsabschluss hat, das geht natürlich zu weit, denn weshalb jemand einen geringeren Abschluss hat kann diverse Gründe haben, die außerhalb von Intelligenz und Kompetenz liegen. Ich vermute aber, dass du das im Grunde weißt, aber im Umgang mit Menschen in Denk- und Verhaltensmuster verfällst. Wer weiß, vielleicht musstest du in deiner Kindheit ständig dafür kämpfen, ernst genommen zu werden, und deshalb haben sich diese Muster etabliert.
Ich habe übrigens auch einen geringeren Abschluss als du. Ich hoffe, meine Antwort ist deshalb jetzt nicht null und nichtig ;)