Die Frage lautet ja: "Ist Krieg gerechtfertigt?"
Dies beinhaltet gewissermaßen gleichzeitig eine Legitimierung dafür Krieg zu führen.
Dabei kommt es u.a. auf den Blickwinkel an und diesen kann jeder für sich persönlich nach seinen Ansichten und seiner Auffassung auslegen, was allerdings nicht bedeutet dass man sich damit automatisch in Recht befindet.
Gemäß des Völkerrechts ist Krieg grundsätzlich völkerrechtswidrig, spielt jedoch keine Rolle, wenn man das VR nicht anerkennt oder aber zu seinen Gunsten auslegt.
Aktuelles Beispiel ist der Krieg in der Ukraine.
Von russischer Seite erfolgten seit Beginn der militärischen Spezialoperation dabei z.T. fadenscheinige Begründungen, die jeglicher Realität entbehren. Russland führt quasi seit den ersten Stunden im Jahre 22 u.a. Krieg gegen Unschuldige, mal ganz abgesehen von den acht Jahren zuvor, in der man bereits den Osten des Landes bekriegte.
Putin wähnt sich im Recht, zumindest übermittelte er das so dem russischen Volk.
Wie ist dort jedoch die Kriegsführung gegen die Zivilbevölkerung zu rechtfertigen?
Die Ukraine ihrerseits, ein souveräner Staat, verteidigt sich, bzw. das eigene Territorium, das Volk und weiterhin die eigene Freiheit gegen diesen Angriff Russlands.
Dementsprechend ist die Kriegsführung von Seiten der Ukraine als legitim einzustufen, da das Land in eigenem Interesse auf seinem Territorium eintritt.
Es gab auch in der jüngeren Geschichte Beispiele, in denen das Initiieren eines Krieges durchaus als skeptisch betrachtet werden muss, hier zu nennen wäre etwa auch die USA.
Israel wurde im vergangenen Jahr Opfer eines groß angelegten Terrorangriffs, in dessen Folge das Land als logische Konsequenz gegen die vermeintlichen Initiatoren des Angriffs zu Felde zog. Das ist vertretbar, ebenso wie nachvollziehbar.
Mittlerweile hat das Ganze jedoch bedenkliche Ausmaße angenommen, die quasi kaum noch zu rechtfertigen sind. Hier fehlt die Verhältnismäßigkeit.
Unterm Strich lässt sich die Frage nur unzureichend beantworten.