Ich glaube zwar nicht, dass man in dem Zusammenhang von "Schuld" reden kann (jemand mit Dyskalkulie ist ja auch nicht "selbst Schuld", sondern hat einfach eine psychische Beeinträchtigung), aber das Problem entsteht durch beide Seiten. Einerseits durch den Betroffenen, weil er die Beeinträchtigung hat, andererseits durch "die Gesellschaft", bzw. besser gesagt alle Menschen, die das Problem nicht ernst nehmen, bzw. sich sogar darüber lustig machen oder die Betroffenen sogar beleidigen und anfeinden und die Politik, die nichts dafür unternimmt, eine Hilfestellung für die Betroffenen anzubieten.
Ich finde es echt lachhaft, dass von allen einerseits vollstes Verständnis für die Probleme der Regenbogen-Community gefordert wird (Unternehmen können verklagt werden, wenn sie nicht "m/w/d" in die Stellenanzeigen schreiben, ein Mann der sich als Frau fühlt verklagt ein Frauen-Fitnesstudio, weil er dort nicht als Mitglied aufgenommen wird und sich jetzt diskriminiert fühlt etc.), und andererseits keinerlei Verständnis für Menschen gezeigt wird, die sich seit Jahren nicht die einfachsten menschlichen Grundbedürfnisse erfüllen können. Und wenn es dann irgendwann mal einer nicht mehr aushält, so zu leben und Amok läuft, dann wird er von allen als "radikaler Frauenhasser" hingestellt