So tragisch und bestürzend dieser Vorfall in Mannheim war, wo siehst Du dazu Tendenzen zu einem Niedergang der inneren Sicherheit.

Natürlich schlachtet Weidel diesen Vorfall für ihr Narrativ "der alimentierten Messerstecher" aus.

Selbst der allergrößte Teil der Migranten ist geschockt wegen solcher Vorfällen.

Niemand kam auf die Idee nach den NSU-Morden oder von Hanau alle Deutschen als potentielle Hasskriminelle unter Generalverdacht zu stellen.

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Taurus+Freigabe russisches Territorium damit anzugreifen

Was für eine Frage?!

Die Russen schießen in Sichtweite der Grenze in aller Ruhe mit Raketen auf die nahe gelegene Millionenstadt Charkov, treffen u.a einen Baumarkt und Wohnhäuser und wir fragen uns ernsthaft ob die Ukrainer die Abschussbasen, Nachschubwege angreifen dürfen.

Wenns nach mir ginge wäre die Brücke von Kertsch schon längst im Asowschen Meer versunken sowie jede Eisenbahnbrücke auf der Nachschubroute, Militärflughäfen usw. Ist es nicht grundsätzlich zynisch von einem brutal angegriffenen Land - nach Butscha, Irpin und Mariupol derart Zurückhaltung zu erwarten?

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Meinung des Tages: 80 Jahre D-Day - wie wichtig ist eine lebendige Erinnerungskultur?

Am heutigen 6. Juni jährt sich der D-Day zum 80. Mal. Die Landung westalliierter Streitkräfte in der Normandie gilt als größte Amphibien-Militäroperation aller Zeiten und leitete die Befreiung Westeuropas von den Nationalsozialisten ein. Doch das Geschichtswissen vieler Jugendlicher schwindet...

Was geschah am D-Day?

Die "Operation Overlord" oder der "D-Day" (engl. Decision Day, Delivery Day oder Doomsday) gilt als die bis heute größte Landungsoperation in der Weltgeschichte: Amerikanische, britische und kanadische Truppen haben das ambitionierte Unternehmen, das den Untergang des Nazi-Regimes einleiten sollten, im Vorfeld über mehrere Monate hinweg akribisch geplant. Am 6. Juni 1944 - einen Tag später als geplant - brachen mehrere Tausend Schiffe und Flugzeuge mit insgesamt über 150.000 Soldaten von der englischen Küste aus in Richtung Normandie auf.

Auf Seiten der Wehrmacht war man bereits auf einen möglichen Angriff an der französischen Küste vorbereitet; mithilfe des sog. "Atlantikwalls", der aus zahlreichen schweren Geschützen und Bunkeranlagen bestand, sollte ein alliierter Angriff erfolgreich zurückgeschlagen werden.

Entgegen deutscher Erwartungen allerdings landeten die Alliierten nicht bei Calais, sondern an mehreren verschiedenen Strandabschnitten an der französischen Küste.

Eine verlustreiche Schlacht

Der D-Day entwickelte sich für beide Kriegsparteien zu einer mehr als verlustreichen Schlacht: Insbesondere die Amerikaner hatten am Küstenabschnitt "Omaha Beach" zahlreiche Verluste zu beklagen, da sie auf dem offenen Strand unmittelbar in das MG-Feuer aus den deutschen Bunkern gerieten. Alleine am 6. Juni kamen ca. 6000 alliierte und rund 4000-9000 deutsche Soldaten ums Leben.

Die Operation Overlord forderte auf beiden Seiten weit über 100.000 Menschenleben. Wenige Wochen nach Beginn des Einsatzes konnte die französische Hauptstadt am 25. August 1944 von den Westalliierten befreit werden.

Zentrale Gedenkfeiern geplant

Auch in diesem Jahr wird am historischen "Omaha Beach"-Strand wieder der Opfer sowie der Bedeutung der Operation gedacht. Vertreten sind viele der letzten noch lebenden Veteranen, aber auch die Staats- und Regierungschefs der ehemaligen Westalliierten. Obgleich deutsche Vertreter viele Jahrzehnte bewusst nicht an den Zeremonien teilnahmen, sind diese seit der Regierung Schröder ebenfalls stets mit anwesend. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz wird demnach heute auf seine Kollegen Joe Biden und Emanuel Macron treffen.

Nach längeren Beratungen entschied man sich dagegen, in diesem Jahr einen Vertreter Russlands einzuladen. Um den sowjetischen Beitrag zum Sieg über das Dritte Reich zu würdigen, nahm Wladimir Putin noch zu den Feierlichkeiten des 60. und 70. Jahrestags teil. Stattdessen wird der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj heute nach Frankreich reisen.

Wenig Geschichtswissen bei Jüngeren

Angesichts der zeitlichen Distanz sowie der Tatsache, dass nur noch wenige Zeitzeugen leben, schwindet das Wissen über die Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs und der Bedeutung historischer Ereignisse wie der des D-Days vor allem unter Jüngeren. In Großbritannien beispielsweise weiß laut einer Studie in etwa die Hälfte der Jugendlichen nicht, was am 6. Juni 1944 geschehen ist. Ein Drittel der Befragten, die in Friendenszeiten groß geworden sind, denkt, dass das Geld für solche Gedenktage anderweitig ausgegeben werden sollte. Sowohl Veteranen als auch Historiker in England versuchen, dem entgegen zu wirken und die Erinnerung an historisch bedeutsame Ereignisse wach zu halten.

Mit Blick auf den D-Day hat sich in Deutschland das Narrativ durchgesetzt, dass der Tag auch für uns ein bedeutsames und erinnerungswürdiges Ereignis sei; schließlich läutete er das Ende der NS-Herrschaft und damit auch den Beginn der Demokratie in Deutschland ein.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wieso ist eine lebendige Erinnerungskultur Eurer Meinung nach wichtig?
  • Interessiert Ihr Euch für Geschichte bzw. fühlt Ihr Euch generell gut informiert?
  • Welchen Beitrag können Schule, Politik und Öffentlich Rechtliche / Medien leisten, um Geschichtswissen spannend und informativ an Jüngere zu vermitteln?
  • Wie sieht für Euch gute und v.a. zeitgemäße Erinnerungskultur in Museum aus? Was spricht Euch persönlich an?
  • Sollte der D-Day mit Blick auf die kommenden Europawahlen und das Demokratieverständnis vieler in Deutschland ebenfalls medienwirksamer gewürdigt werden?
  • Wie kann ein besseres Geschichtsverständnis dazu beitragen, aktuelle politische und gesellschaftliche Probleme zu bewältigen?
  • Ist es richtig, die russische Seite in diesem Jahr vollends von den Feierlichkeiten auszuschließen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.dw.com/de/80-jahre-nach-dem-d-day-gedenken-an-die-landung/a-69263783

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/dday-normandie-jahrestag-100.html

https://www.deutschlandfunk.de/d-day-zweiter-weltkrieg-gedenken-europa-102.html

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Natürlich ist die Erinnerungskultur - das Gedenken - eine entscheidende Absicherung gegenüber einer vergleichbaren Situation in der Zukunft. Heute mehr als noch vor 10, 20, 30 Jahren. Man sollte gegenüber der jungen Generation argumentieren - was wäre Europa ohne D-Day: ein Europa unter dem Hakenkreuz im Jahr 2024. Auf welche Freiheiten, (die für uns heute selbstverständlich sind) müssten man verzichten.

D.h. man muss eine unmittelbare (fiktive) Verknüpfung mit der heutigen Lebensrealität herstellen, damit verstanden wird und dass für unsere aktuellen Freiheiten damals viele junge Menschen ihr Leben ließen.

Solche Inhalte finden sich natürlich nicht auf Tiktok, sondern das muss man durch geschichtskundige Personen und am besten durch (Aufnahmen der letzten) Zeitzeugen transportieren.

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Joe Biden

Putin vertritt nicht sein Volk sondern manipuliert und quält sein Volk, verheizt seine männliche Bevölkerung in einen imperialistischen Angriffskrieg und schickt die Opposition auf den Friedhof.

Biden hat noch keinen seiner Kritiker unter die Erde gebracht. Er wirkt menschlich und trotz seines Alters klar in seinen Prinzipien.

Mach's noch einmal, Joe!!

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Die Realität sieht leider anders aus. Oder hast Du noch nichts darüber gelesen wie es Flüchtlingen in allen Balkanländern sowie in Griechenland ergeht? Von wegen sicheres Drittland!

Es ist eine längst gescheiterte Schnappsidee die größte Last den Ländern an der Außengrenze der EU aufzubürden.

Nimmt man die Länder außerhalb der EU zum Vergleich hat Deutschland nur eine mittelmäßige Anzahl Flüchtlinge aufgenommen in Relation zur einheimischen Bevölkerung.

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Finde ich schlecht bis miserabel

Auch die Nichtwählerquote enthält ein politisches Statement und fließt damit in die Bewertung der Wahl ein.

Eine Wahlpflicht wäre für mich ein innerer Widerspruch und passt mehr zu autoritären Staaten ohne echte Wahlfreiheit.

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Es kommt darauf an ob ein solcher Demagoge den Nerv seiner Zeit trifft.

Deutschland hatte den 1. Weltkrieg verloren. Die Deutschen fielen damit vom Nationalstolz im Kaiserreich tief - durch die als Demütigung empfundenen Auflagen der alliierten Siegermächte.. Hitler versprach lauthals diese Schmach zu tilgen. Und er kreierte das internationale Judentum als den Schuldigen

Zu einer anderen Zeit wäre Hitler möglicherweise in die Psychiatrie eingewiesen worden. Kaum jemand hätte seine Aussagen ernst genommen.

Heute verfangen vergleichbare Phrasen wieder bei einem Teil der Bevölkerung

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Seriöse Medien verfügen über Experten, die Fakten checken bevor daraus Nachrichten/Reportagen werden. Trotzdem können Fehler passieren. Dann wird eben eine Gegendarstellung bzw. Richtigstellung veröffentlicht.

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Ich hab jahrelang mit jungen Asylanten beruflich gearbeitet.

Obwohl alle Schlimmes erlebt hatten, konnten z.B. Schwarzafrikaner besser mit dem Erlebten umgehen. Bei den Afghanen waren immer wieder welche dabei, die Wahnvorstellungen entwickelten.

Bei all diesen Fällen von Attacken ausgeführt von Flüchtlingen gab es immer im Vorfeld deutliche Warnsignale, die ignoriert wurden.

Tötungsdelikte - begangen von Deutschen werden banal abgehandelt in den Medien meist ohne bundesweites Entsetzen.

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gegenwärtig wird es Putin sogar mit der Korruption, weil sie seinen "Erfolg" im Ukrainekrieg gefährdet. Aktuell gibt es etliche Verhaftungen in und ums Militär.

Wenn Du in Russland einen Behördengang erledigen musst, musst Du meist Deinen Pass vorzeigen. Wenn Du dabei nicht vergisst diskret einen Geldschein in den Pass zu legen, dann entwickelt sich Dein Anliegen in der Regel vorteilhaft für Dich.

Ich weiß von Kinderkrankenschwestern, die teure Medizin auf ihrer Arbeit "privatisieren", um sie auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen.

Den Rest kann man sich aus dem Korruptionsindex im Ländervergleich gut ausmalen...

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Du kannst ein Volk wie die Deutschen z.B. nicht mit südlichen Völkern vergleichen, wo sich das soziale Leben zum großen Teil auf dem Gehsteig/in der Öffentlichkeit abspielt bei 8 ziemlich warmen Monaten im Jahr.

Wer dagegen in den Wintermonaten gerne die Ofennähe sucht entwickelt über die Zeit eine andere Mentalität.

Aber auch die Deutschen sind kein homogenes Volk. Empathiefähigen Menschen (Stichwort: Willkommenskultur 2015) stehen griesgrämige, manchmal kaltschnäuzige Charaktere gegenüber. Ich gehe davon aus, dass die Wintermonate mit langen grauen Perioden mit wenig Sonne auch Depressionen begünstigen, die man so im Süden nicht kennt.

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Deine Begrifflichkeiten sind mir unbekannt.

Bismarck war in seinem Wesen preußischer Aristokrat, zwar weitsichtig und vernunftbegabt - weit mehr als sein Kaiser - ohne allerdings die Werte der Aufklärung zu schätzen. Er stand zur hierarchischen Befehlsstruktur, Bürger waren zuallererst Untertanen, die dem Staat zu gehorchen hatten. Andererseits trug er begrenzt soziale Verbesserungen mit, weniger aus Empathie fürs gemeine Volk sondern um Druck aus dem Kessel zu nehmen. Die Sozialdemokraten und Kommunisten nahm er als Bedrohung für das etablierte Herrschaftssystem wahr. Heute würde man ihn als Erzkonservativen wahrnehmen.

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Hab in meiner Jugend (1960er) noch genügend Menschen kennen gelernt, die dem 3. Reich nachtrauerten.

Hab genug von Relativierungen der Nazigräuel, von Sätzen wie "Hitler hatte auch seine guten Seiten", von abfälligen Bemerkungen über Sinti und Roma, von Judenwitzen, die "überlebt" hatten und von stolzen Bemerkungen über die "Leistungen" der Wehrmacht. Die AFD schafft es regelmäßig mit Aussagen ihrer Prominenz an meine Erinnerungen an dieses "Klientel" anzuknüpfen. Ich bin jedenfalls bedient....

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Bei erwiesen unheilbar kranken Menschen, die nur noch einem qualvollen Ende entgegen sehen, kann ich mitgehen.

Aber wer bestimmt ansonsten ob ein Problem unlösbar ist oder doch nur eine (anhaltende aber letztlich lösbare) Krise? Soll man eine solch finale Entscheidung wirklich komplett der subjektiven Einschätzung des Einzelnen überlassen? Wenn jemand in einer schweren Krise steckt - verengt das nicht stark die Sicht auf das, was (noch) möglich ist?

Es ist in jedem Fall immer auch ein berechtigter Vorwurf an die halbherzigen, sparsamen, institutionalisierten Hilfsangebote in unserer Gesellschaft.

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