Die EU pfeift offenbar auf den Willen des Wählers. Diese Interpretation lassen zumindest die Aussagen von Brüssels Chefverhandler bei seiner Tour durch Südamerika zu. Das „Mercosur-Abkommen sei nach wie vor am Leben“, ließ Rupert Schlegelmilch die südamerikanischen Medien wissen. Doch jetzt sei „kein guter Zeitpunkt, man müsse daher die EU-Wahlen abwarten“.

Mit Verlaub, so eine Aussage eines EU-Spitzenbeamten ist untragbar. 2019 stimmten im Parlament alle Parteien – außer den NEOS – gegen das Handelsabkommen mit Südamerika. Österreich bildete damals mit Frankreich und den Niederlanden eine Allianz. Damit schien der Plan vom Tisch. Offenbar plant Brüssel, das Mercosur-Abkommen wieder zum Leben zu erwecken.

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