Hm, ich würde - als Laie - hier zwei unterschiedliche Themen sehen, die einfach den gleichen Begriff "Wahrheit" bekamen, aber eigentlich nicht das sind, was wir unter "Wahrheit" umgangssprachlich verstehen.

Nitzsche beschreibt im Prinzip wissenschaftliche Erkenntnisse und den Fortschritt wissenschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsmethoden. Solange ich nichts von Atomen weiß, kann ich mir chemische Prozesse nur schwer erklären. Wenn ich etwas über Atome, Verbindungen, Bindungstypen usw. weiß, habe ich ein ganz anderes Bild. Kommt irgendwann die Quantenphysik dazu, kann sich das Bild wieder komplett ändern. Das heißt, wir wissen immer nur das, was dem Stand der Wissenschaft und unserem Wissen über diesen Stand entspricht - möglicherweise gibt es aber noch Aspekte eines Themas/ Vorgangs, die uns komplett unbewusst und unzugänglich mit dem derzeitigen Wissen und Forschungsstand, den derzeitigen Forschungsmethoden sind.

Mark Aurel befasst sich hier mMn eher mit dem logischen Nachvollziehen der subjektiven Argumente eines anderen Menschen. Kann der mir seine Sichtweise für mich nachvollziehbar erkläre oder fehlt mir dafür Wissen, Verständnis, evtl. auch die Bereitschaft, genau zuzuhören?

Wahrheit ist das mMn aber auch nicht, das ist eher die subjektive Haltung, Moral, Handlungsgrundlage.

Wenn zwei Menschen am gleichen Ort stehen, beide sehen können und die gleiche Sprache sprechen und die Sonne untergeht - und keiner den anderen bewusst provozieren oder anlügen möchte - würden sie sich darauf einigen, dass gerade die Sonne untergeht. Das wäre für beide eine Wahrheit, die auch wissenschaftlich beschrieben werden könnte (man könnte ein Video machen, man weiß, was der Sonnenuntergang astronomisch bedeutet).

Wenn aber einer nachvollziehbar erklärt, dass der Sonnenuntergang für ihn "romantisch" ist und der andere nachvollziehbar erklärt, dass der Sonnenuntergang für ihn mit keinem Gefühl verbunden ist, dann ist das für beide ihre subjektive "Wahrheit", die aber nichts mit objektiv messbaren Fakten, sondern rein mit den Erfahrungen, Bewertungen und Gefühlen beider Menschen zu tun hat.

Insofern würde ich, bezogen auf die aktuelle deutsche Umgangssprache, hier für beide Situationen bzw. Zitate nicht das Wort "Wahrheit" benutzen.

Ja, beide nennen die beschriebenen Situationen "Wahrheit", aber dann ginge es um IHRE Definition davon und um einen Begriff, den WIR heute dieser Definition geben würden.

Das wäre für mich: Logisches Nachvollziehen des Aussagen eines anderen Menschen und wissenschaftliches Weltbild anhand der aktuellen Forschung und ggf. dem Wissensstand eines Menschen, der gerade bestimmte Phänomene beschreibt.

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Incel

Soweit ich weiß, schadet der Incel potenziell Frauen, der Therian lebt nur seine Fantasie aus. Das macht er vielleicht im Extrem und öffentlicher und deutlicher, als andere das mit ihren Fantasien tun würden, die bspw. nur Fanfiction schreiben oder einfach träumen, aber er schadet damit meines Wissens niemandem.

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jeder Einzelne könnte es erkennen, alle aber nicht

Also, ich würde es auch so verstehen "anyone (who is able to) can see" - also nicht jeder erkennt es, nur diejenigen, die die Situation eben verstehen bzw. im Kontext des Liedes das lyrische Ich kennen.

"Nothing really matters to me" wird ja nicht absolut jeder Mensch erkennen aus ganz unterschiedlichen Gründen. Desinteresse an den Gefühlen anderer oder speziell an dieser Person oder nicht jeder erkennt halt Gefühle anderer, nicht jeder kennt die Person usw.

Wenn es mir bspw. schlecht geht, merken das vielleicht nahestehende Menschen. Entfernte Bekannte merken es vielleicht nicht. Komplette Fremde auch nicht, vor allem, wenn es sie gerade nicht interessiert oder sie sich nicht für Gefühlslagen anderer interessieren. Es erkennen also nur die, die dazu in der Lage und interessiert sind. Nicht jeder. Daher wäre "everyone" vermutlich unpassend, weil das bedeuten würde, dass das lyrische Ich seine Gefühle der Gleichgültigkeit im Extrem nach außen tragen würde, so dass sie wirklich jeder erkennt. Das ist aber unwahrscheinlich.

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Na ja, es mag für einige Menschen die Zeit sein, die ihnen entgegenkommt.

Für deinen Freund wäre es besser gewesen, gut drei Wochen vor dem ersten Arbeitstag seine Schlafzeit umzustellen. Oder noch besser, 6 Wochen vorher langsam seine Einschlafzeit immer weiter vorzuverlegen und dann drei Wochen vorher möglichst den angestrebten Schlafrhythmus zu Arbeitstagen einzuhalten, so dass er am ersten Arbeitstag ausgeschlafen wäre und automatisch zur richtigen Zeit wach würde.

Ich würde empfehlen, jetzt mal einen Tag durchzumachen - drei Uhr ins Bett gehen, 10 Uhr aufstehen, schauen, wann er an dem Tag müde wird, den Wecker auf die normale Aufstehzeit, z.B. 6 Uhr, stellen und dann von 6 Uhr an wach zu bleiben, bis seine normale Schlafenszeit zu Arbeitstagen käme und dann einen Arbeitstagzyklus zu schlafen, also bspw. von 22 bis 6 Uhr morgens - und das dann jeden Tag so durchziehen, bis er tagsüber fit wäre und morgens um 6 Uhr aufwachen würde.

Also heute ab 22 Uhr im Bett sein, Wecker auf 6 Uhr, morgen um 6 Uhr aufstehen und NICHT MEHR SCHLAFEN bis 22 Uhr und dann ins Bett gehen und den Wecker auch Samstag und Sonntag um 6 Uhr stellen und nicht mehr bis 22 Uhr ins Bett gehen. Bei großem Schlafdefizit Sonntag um 20 Uhr schlafen gehen.

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Den meisten Menschen passiert da nichts.

Es kann aber sein, dass jemand, der Hautfalten hat, bspw. aufgrund von Übergewicht oder Hängebrüsten dort dann wunde Stellen bekommt, wenn er sich gar nicht wäscht. Weil dann im Schweiß dort Bakterien wachsen und durch Reibung in der Wärme sich wunde Stellen bilden, die eben durch die Bakterien (oder Pilze) infiziert werden können.

Die Frage wäre halt, ob "nicht duschen" "nicht waschen" bedeutet.

Wenn man sich statt zu duschen täglich mit dem Waschlappen waschen würde, würde auch nichts passieren.

Es mag sein, dass es Menschen gibt, die aufgrund von Krankheiten oder eben so etwas wie Hautfalten anfälliger für Folgen sind als andere, gesunde Menschen mit durchtrainiertem Körper.

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Das würde dann an einigen Orten auch zu mehr Staus führen, oder? Gerade im Feierabendverkehr bzw. morgens zu Stoßzeiten, zu denen viele Fahrtzeuge auf der Straße sind.

Wie wäre es mit Alternativen?

Autorennen legalisieren, aber dafür bestimmte Strecken freigeben, die nicht als Straße genutzt werden (also auf denen nicht normaler Verkehrt fährt) mit der Vorgabe, dass jeder, der diese Strecke zum Rennen benutzt, selbst für alle Folgen verantwortlich ist. Also komplett auf eigene Gefahr.

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Hm, eine Lernsucht wäre mMn inhaltlicher Natur - man wäre so am Lernen interessiert, dass man nicht aufhören könnte bzw. sich den Schlaf raubt etc.

Ich würde deine Lage mal mit einem Lehrer besprechen.

Wie wirkt sich das Ganze auf deine Noten aus? Sind die im Einserbereich oder hast du echte Lücken, die du mit so viel Lernen füllen musst?

Es klingt für mich eher nach einer Art selbst auferlegtem Druck, schlechtem Gewissen etc. Hier könnte es tatsächlich interessant sein, mal eine Kurzzeittherapie zu machen, um zu ergründen, woher diese Haltung stammt. Oder halt auch mal alleine darüber nachzudenken.

Wurde dir als Kind oft ein schlechtes Gewissen gemacht, wenn du irgendetwas nicht erfüllt hast, besonders halt Aufgaben? Wurde dir Angst vor Schulversagen gemacht?

Das könnten unter anderem Gründe sein.

Was du machen kannst:
Tabelle führen - und auch ausdrucken und im Zimmer aufhängen, aber auch auf dem Handy haben - in der steht, wann du wie lange gelernt hast, welche Inhalte du gelernt hast bzw. schon wiedergeben kannst, wie weit du dem Lehrplan damit voraus bist bzw. wie gut du im Stoff stehst und wie deine letzten Noten waren.

Wenn das alles im grünen Bereich ist, kannst du aufhören zu lernen. Dir freie Tage nehmen. Das Pensum reduzieren.

Suche mal in der Bücherei nach den Büchern von Andrea Brackmann. Ich glaube, in dem Buch "Jenseits der Norm - hochbebabt und hochsensibel" gibt es einen Bericht über einen Studenten, der zweimal die Zwischenprüfung nicht bestanden hatte und den gesamten Tag über lernte. Dem wurde ein Limit gesetzt, maximal 3 Stunden, meine ich, eventuell weniger, und dafür sein Seblstwertgefühl aufgebaut und sein Lernen besser strukturiert.

3 Stunden sind nun außerhalb von wichtigen Prüfungsphasen für die meisten Menschen immer noch zu viel (eventuell abgesehen von sehr anspruchsvollen Studiengängen wie Medizin). In einer allgemeinbildenden Schule sollte eigentlich 30 bis 60 min außerhalb von Klausurphasen locker reichen, wenn man "im Stoff steht", also nichts aufholen muss.

Wochenenden und Ferien sind in der Regel zur (kompletten) Erholung da!

Man kann da auch mal etwas nachlesen, etwas nachholen, sich ein bisschen auf den kommenden Stoff vorbereiten - aber das sollte die Ausnahme sein. Man sollte auch komplett freie Tage haben, auch mehrere hintereinander.

Vielleicht hilft es, dir eine Art "Freizeitplan" zu machen - nicht mit Aktivitäten, sondern mit gezielt leeren Tagen oder gezielt anspruchslosen Aktivitäten, die jedenfalls den Kopf gar nicht fordern (mit Freunden zum Schwimmen gehen etc.). Und das dann auch durchzuziehen. Und dann, bei schlechtem Gewissen, auf den Plan zu sehen und dir zu vergegenwärtigen, was du schon gelernt hast und wie gut du "im Stoff stehst", wie gut deine letzten Noten waren.

Sollten die trotz des ganzen Lernens schlecht sein, gehe bitte zum Lehrer und lasse das analysieren. Das bedeutet nicht, dass du "dumm" bist, sondern dann könntest du entweder falsch lernen oder Blockaden in der Klausur haben oder Missverständnisse bezüglich Aufgaben etc. haben. Dann müsste geschaut werden, was der Grund ist und wie du dich effizienter vorbereiten kannst - nicht nur inhaltlich, sondern auch emotional, z.B. mit Entspannungsübungen vor Klausuren etc.

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Okay, hier werden Regeln für die Zusammenführung beschrieben:

https://supremepetfoods.de/blog/eine-neue-ratte-anschaffen/#:~:text=Tauschen%20Sie%20die%20Einstreu%20von,der%20anderen%20um%20und%20umgekehrt.

Demnach sollte man die Tiere nicht einfach zusammensetzen, sondern vorher in getrennten Käfigen halten und dann gebrauchte Streu austauschen, so dass sie sich an den Geruch der neuen Ratten gewöhnen können.

Ich würde dir allerdings sehr ans Herz legen, mit der "alten" Ratte erst mal zum Tierarzt zu gehen und die gründlich durchchecken zu lassen! Wenn die Tiere im Februar noch recht jung waren, ist ein Tod im Mai sehr verfrüht - da sollte ausgeschlossen werden, dass die verstorbene Ratte eine ansteckende Krankheit hatte.

Es gab mal so eine Geschichte von Wellensittichen, bei denen erst einer starb und dann immer der NEUE Partner nach kurzer Zeit. Es stellte sich dann nach mehreren Partnern heraus, dass der verstorbene Vogel einen Parasiten gehabt hatte, den auch der überlebende Partner in sich trug, der bei ihm aber keine Krankheit auslöste - aber immer an den neuen Partner weitergegeben wurde, der damit dann nicht zurecht kam.

Das muss ja bei dir absolut NICHT der Fall sein, aber so etwas sollte vorher ausgeschlossen werden.

So weh es tut - wenn ein Tier sehr früh verstirbt und nicht allein lebte, sollte man es über den Tierarzt obduzieren lassen (der kann das selbst tun oder das Tier in ein Labor einschicken), um auszuschließen, dass man ansteckende Krankheiten weitergibt oder den/ die überlebenden Partnertiere erst mal behandelt, bevor man (einen) neue(n) holt.

Übrigens KANN aggressives Verhalten auch Zeichen von Schmerzen sein. Sollte in einer bestehenden Gruppe plötzlich ein Tier angegriffen werden, könnte dies Zeichen von Krankheit sein (das kranke Tier wird ausgeschlossen).

Es lohnt sich bei Verhaltensänderung immer ein Tierarztbesuch!

Und eben eine Obduktion oder Untersuchung der überlebenden Tiere nach einem Todesfall in einer Gruppe oder in einem Bestand, zu dem ein neues Tier hinzukommen soll.

Es lohnt sich auch oft eine Ankaufsuntersuchung!

Ich habe das bei meinen Wellensittichen jahrelang gemacht, nur, weil es immer schön im Internet geschrieben wurde. Mein Tierarzt untersuchte allerdings nicht auf alle geforderten Krankheiten, weil einige Untersuchungen seiner Meinung nach für Wellensittiche zu extrem/ stressig gewesen wären (Blutabnahme etc.).

So auch im letzten Jahr - und da hat es sich dann zum ersten Mal "gelohnt", der Vogel hatte nämlich Milben und musste erst mal behandelt werden, damit er die nicht schön an den Partner weitergeben konnte. Was sich bei den beiden auch richtig lohnte, weil die schnell intensiven Schnabelkontakt hatten, so dass sich da die Milben schön verbreitet hätten.

Bei Kleintieren sind diese Untersuchungen oft recht günstig, also würde ich wirklich darüber nachdenken, das ggf. nachzuholen und ALLE Tiere nach und nach oder einzeln (also, erst die ältere Ratte, dann die neuen gemeinsam, weil die ja sowieso schon zusammen leben) einmal kurz dem Tierarzt vorzustellen!

Dann ist man auf der sicheren Seite, der Tierarzt hat ggf. schon Referenzwerte der einzelnen Tiere und man weiß, dass man erst mal keine Sorge haben muss.

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Einfach eine Weile länger im Bad bleiben, dir Lesestoff mitnehmen, nichts dazu sagen - so lange, bis das akzeptiert ist.

Alternative: Nachts oder mal warten, bis die Eltern und ggf. Geschwister außer Haus sind. Das wird doch auch regelmäßig mal vorkommen, oder?

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Höre die Musik bewusst, wenn es dir gut geht.

Ich denke, du hast dich konditioniert, dass du die Musik hörst, wenn es dir schlecht geht, dass du also auch wieder in die negative Stimmung rutscht, an die dich die Musik erinnert.

Ich konnte früher von einigen Liedern sagen, wann ich sie gekauft hatte, wenn in mir zur gleichen Zeit ein neues Buch gekauft hatte. Das Buch hat mich immer an die Musik erinnert und umgekehrt.

Ich denke schon, dass man sich so konditionieren kann.

Gehe an einen schönen Ort, schaue einen schönen Film, lies etwas Aufbauendes - und höre dann deine Musik. Mache das über mehrere Wochen und schaue mal, ob sich deine Stimmung nicht verändert.

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Gar nicht.

Wenn das passiert, hat man seine Menschlichkeit und Zivilisiertheit verloren. Die Idee des Rechtsstaates ist es doch, dass Vergehen nicht durch persönliche Rache geahndet werden. Wenn man einem Menschen die Würde nimmt, setzt man sich darüber hinweg, man zeigt also, dass man selbst die Werte, die man als Mensch verteidigen sollte, aufgegeben hat.

Nicht, was ein anderer Mensch tun könnte, würde rechtfertigen, dass man ihm seine Würde nimmt.

Man kann natürlich diskutieren, was Würde bedeutet und wo die Aufhört. Einige der Hartz-IV-Sanktionen - ich weiß nicht, wie es aktuell mit dem Bürgergeld ist - wurden ja schon als Verstoß gegen die Menschenwürde diskutiert. Da lohnt es sich mMn nicht, diese potenziellen Verstöße zu verteidigen, sondern zu fragen, wie wir alternativ handeln können, OHNE Menschen ihre Würde zu nehmen.

Du fragst mMn im Gegenteil, wie wir rechtfertigen können, bestimmten Menschen ihre Würde zu nehmen. Das finde ich als Haltung sehr gefährlich, denn dann sind wir schnell bei "Über-" und "Untermenschen". Einigen, die ein schönes Leben in Sicherheit verdient haben und anderen, bei denen das nicht der Fall ist.

Das Kritischste an diesem Konzept ist, dass man nie weiß, wann, aus welchen Umständen heraus man selbst oder nahestehende Menschen mal in die Kategorie der Menschen rutschen könnte, die eben keine Würde, keine Grundrechte mehr verdient haben. Keine menschliche Behandlung.

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Ich habe jetzt natürlich nicht jede deutsche Stadt als Bild im Kopf und lebe auch im Norden, wo viele Städte eher "hässlich" sind. Also, es gibt schon viel Natur, aber die Architektur ist also "modern" und oft zweckmäßig.

Je weiter man in den Süden kommt, desto eher hat man ja noch erhaltene Fachwerkhäuser, charmante, kleine Gässchen, Stadtteile mit eigenem Charakter abseits von "Stil der Hochhäuser vom anderen Jahrzehnt".

Im Norden haben wir auch in Lübeck noch ansatzweise individuelle Architektur und individuellen Charakter der Stadtteile.

Grundsätzlich finde ich aber, dass es schwer ist, Städte zu vergleichen. Teheran kannst du vermutlich am ehesten mit anderen Millionenstädten vergleichen, eher mit Hauptstädten. Also nicht mit Städten innerhalb eines Landes, sondern mit verschiedenen Hauptstädten. Auch da hat sicherlich jedes Viertel seinen Charakter und es gibt schönere und weniger schöne Viertel.

Ich bin jetzt leider in Deutschland nicht weit herumgekommen und war meist in kleineren Orten unterwegs, aber zwei Orte, die mich doch beeindruck haben, waren Münster/Westfalen und Lüneburg. Vor allem in Lüneburg ist noch viel der alten Architektur erhalten geblieben. In Münster gibt es viele Straßen mit individuellem Charakter und sehr viel Natur innerhalb der Stadt. Mit einer Weltstadt lässt sich das natürlich nicht vergleichen, aber es hat seinen eigenen Charme.

Und das, denke ich, trifft auf die meisten Gegenden in den meisten Ländern zu. Man findet individuellen Charme. Nicht jeder Ort ist schön, nicht jedes Viertel, nicht jede Straße, aber man findet oft irgendwo Orte, die einen Eindruck hinterlassen.

Am besten kann man den individuellen Eindruck, den individuellen Charakter einzelner Orte beschreiben - statt sie zu vergleichen.

Es ist total legitim, persönlich einzelne Orte oder Städte besonders schön zu finden und mit keinem anderen Ort vergleichen zu können - es ist nur schwierig, das von allen anderen Menschen bestätigt haben zu wollen.

Ich habe lange in einer Stadt gewohnt, die sowohl von Einwohnern als auch Fremden als eher hässlich, unscheinbar beschrieben wurde und die meisten sagten, dass sie so schnell wie möglich wegziehen wollten. Vor allem wegen des limitierten Nachtlebens. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt, viele schöne, aber nicht überwältigende Ecken gefunden, über "Schandflecke" wie Straßen mit Schlaglöchern und 70er-Jahre-Gebäude großzügig hinweggesehen.

Ich denke, das geht vielen Menschen so - man hat einen subjektiven Blick und übersieht Fehler, es fällt aber auch schwer zu vergleichen, weil man eben den subjektiven Blick hat und sich nur für ganz bestimmte Aspekte interessiert.

In meiner Gegend finde ich es klasse, dass man bei jeder etwas längeren Autofahrt (meist länger als 20 min) an Feldern und Bäumen vorbei kommt, selbst, wenn man aus der Stadt kommt. Das würde viele nicht beeindrucken - ich würde aber ungern an einem Ort wohnen, von dem aus es schwer fällt, in die Natur zu gelangen, weil man erst mal einen weiten Anfahrtsweg hätte.

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Am günstigsten wäre es, wenn du jemanden besuchen könntest, der dich kostenlos bei sich schlafen lässt (am besten geht das mit Freunden oder Verwandten) und du ein Deutschlandticket besitzen würdest, um ohne Aufpreis hinzukommen. Dann hättest du 140€ für die laufenden Kosten (Essen, Unternehmungen, Gastgeber mal einladen). Für z.B. vier Tage wäre das auf jeden Fall machbar.

Ansonsten könntest du mal Couchsurfing recherchieren, dort kostet aber zumindest der Dienst selbst auch etwas. Du könntest natürlich auch deine Freunde/ Verwandten fragen, ob die jemanden an einem für dich interessanten Ort kennen, der dich ein paar Tage bei sich übernachten lassen würde.

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Das kann eine Strategie sein, um es sowohl zu realisieren, als auch in Ansätzen zu verarbeiten.

Es kann auch eine Strategie sein, zu verhindern, dass Bekannte unschuldig nach dem Sohn fragen und man es DANN erklären muss.

Als mein Bruder starb, wollte ich auch sofort los und das vermelden. Das war so ein Aktivitätsimpuls, um mich nicht sofort damit auseinandersetzen zu müssen (er starb mit 30, für mich bis zum letzten Moment unerwartet, obwohl nach 3 Wochen KH-Aufenthalt).

Meine Mutter war jeden Tag mit ihm im Ort unterwegs gewesen - er hatte eine Behinderung, war sehr auf sie angewiesen - und nach seinem Tod mied sie den Ort 3 Jahre lang. Sobald jemand sie darauf ansprach, hob sie abwehrend die Hand - das konnte sie nicht aushalten.

Trotzdem haben wir beide unendlich über alle Aspekte des Themas geredet - was lief im KH falsch, was hätte man im Vorfeld noch machen können, wie verlief sein Leben, hat man allg. genug für ihn getan, was hat er wertgeschätzt, was waren seine Lieblingssprüche usw. Also, wir brauchten diesen Austausch darüber gut ein halbes Jahr zur Verarbeitung.

Von daher würde ich das Verhalten mal nicht werten.

Es kann ganz unterschiedliche Gründe haben und es kann wahlweise sehr unbewusst oder sehr bewusst passieren, um eben Nachfragen zu entgehen.

Für meine Mutter war es am schlimmsten, wenn nach längerer Zeit jemand, den sie lange nicht getroffen hatte, fragte, wo ihr Sohn denn sei, wie es ihm ging. Teilweise wurde sie unterwegs gefragt, wo er konkret sei, also die Annahme war, er würde noch leben und wäre in der Nähe. Das war natürlich extrem belastend. Die beiden hatten viele Bekannte, die sie nur vom Sehen kannten, weil sie sehr oft nachmittags an verschiedenen Orten unterwegs waren.

Natürlich hätte man sich gewünscht, solche Momente vermeiden und im Vorfeld ausräumen zu können. Das könnte auch der Gedanke hinter den Nachrichten sein. Insbesondere, wenn ein gesunder Mensch mit 20, oft zu einer Zeit des Umbruchs, stirbt. Da könnten später viele Fragen kommen - hat er seine Ausbildung oder sein Studium beendet, wo wohnt er denn jetzt, hat er eine Freundin. Das möchte man halt im Vorfeld vermeiden, weil man oft doch noch irgendwelche Bekannten hat, die man nicht mit den ersten Nachrichten erwischt. Ehemalige Schulkameraden, deren Eltern, Vereinskollegen usw.

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Du kannst natürlich deine Gedanken mal bei deiner Familie äußern. Was denken deine Eltern, was denken deine Geschwister?

Du kannst ja auch erst mal in deinem Zimmer experimentieren, bevor du geschminkt raus gehst und dann kannst du ja erst mal wenige, ausgesuchte Situationen dafür wählen.

Zwei Dinge würde ich bedenken:
Man hat selten später noch mal so gute Haut wie in deinem Alter, vorausgesetzt, es liegen noch keine Pubertätspickel vor. Also, andere, Ältere, schminken sich, weil sie überdecken möchten, was sie nicht mehr haben - ihre Hautalterung überdecken möchten.

WENN du Pubertätspickel hast, solltest du dich sehr genau informieren, was diese möglicherweise noch verstärkt (Concealer etc.) und gut überlegen, wann du das dann verwendest und wann nicht.

Ob man sich schminkt, hängt auch immer vom Aussehen ab. Es gibt Menschen mit volleren, rosigen Lippen und dunklen Wimpern und Augenbrauen und einem guten Teint und andere, die schmale, blasse Lippe, sehr helle Wimpern und Augenbrauen und ein recht blasses Gesicht haben. Diese können durchaus von Wimperntusche, Rouge, Lippenstift profitieren, weil man dann diese Gesichtszüge überhaupt sieht.

Die anderen brauchen meist lange Zeit überhaupt kein Make-up oder extrem minimales.

Die erste Frage wäre also, warum du dich schminken möchtest, ob das rein dem Wohlbefinden, dem Selbstwertgefühl dient oder ob du etwas überdecken oder hervorheben musst, weil eben "ungünstigere Voraussetzungen" als andere hast. (Nicht böse gemeint!)

In dem Fall hättest du zumindest ein eindeutiges Argument - "ich möchte mich schminken, weil sonst meine Lippen/ Wimpern/ Wangen gar nicht auffallen" etc.

Ich persönlich sehe da langfristig immer auch den Aspekt der Gewöhnung, ggf. sogar der Scham - es gibt Menschen, die sich als Erwachsene ohne Make-up gar nicht unter Leute trauen, weil sie gelernt haben, dass sie natürlicherweise "zu hässlich" sind. Diesen Effekt würde ich unbedingt vermeiden, indem man hin und wieder eben ohne Make-up raus geht und sich dabei auch schön fühlt!

Schminken liegt mMn immer im Extrem zwischen "ich fühle mich schöner, selbstbewusster, ich hole das beste aus mir raus!" und "ich bin zu hässlich, um ohne Schminke akzeptiert zu werden". Diese Haltung sollte man unbedingt vermeiden!

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Du beschreibst hier zwei sehr unterschiedliche Probleme - die der Berufswahl und die der Finanzierung einer Praxis.

Bevor du eine Praxis finanzieren kannst, müsstest du ja erst mal eine Ausbildung oder ein Studium beendet haben, das dich dafür qualifiziert. Im Bereich der Human- oder Tiermedizin werden da sehr hohe NCs verlangt. Eine Heilpraktikerausbildung muss manchmal bezahlt werden.

Die erste Frage wäre also: Wäre so eine Sparte etwas für dich? Kannst du leicht eine große Menge medizinischer Inhalte und Fachbegriffe lernen? Wäre bspw. der Alltag als Hausarzt etwas für dich? Das liegt ja auch nicht jedem.

Also: Erst mal ab zur Berufsberatung oder mache dich online über Ausbildungen, Inhalte, besondere Hürden der Ausbildung (in welchen Fächern fallen die meisten durch) und den Berufsalltag schlau. Der Berufsalltag weicht manchmal stark von dem ab, was man in der Ausbildung gelernt hat.

Wenn dann alles stimmt, überlegst und recherchierst du, wie man eine Praxis finanziert. Man kann z.B. erst in einer Gemeinschaftspraxis arbeiten, etwas Geld sparen und dann eine Hypothek aufnehmen. Je nach Einkommen hat man die in gut 10 Jahren dann abbezahlt. Es ist natürlich eine langfristige Bindung an diese Praxis, diesen Ort, diese Tätigkeit. Das muss einem vorher bewusst sein.

Aus meiner Sicht ist diese Frage aber noch in ferner Zukunft - erst solltest du überlegen, was du WIRKLICH machen möchtest. Dich damit befassen, ein Praktikum absolvieren, dich für die entsprechende Ausbildung (auch Studium) bewerben und dann dich erst mal darauf konzentrieren. Du hättest dann mindestens 3 Jahre Zeit, über die zweite Frage nachzudenken und dafür zu planen.

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"Schlimm" ist mMn nie das Medium an sich, sondern maximal ein unverantwortlicher Umgang damit. Wenn du dir also bewusst darüber bist, wie du damit umgehst, was du dir anschaust, ob und was bzw. wie du kommentierst, welche Tricks eventuell dort angewendet werden, um dich zu bestimmten Inhalten zu verführen, wenn du dir über die Mechanismen der Plattform an sich bewusst bist - wie sie dich dazu verleiten möchte, möglichst viel Zeit dort zu verbringen und ggf. sogar Geld auszugeben - dann kannst du so eine Seite problemlos nutzen.

"Schlimm" kann bspw. der Druck sein, den man ggf. dort von Gleichaltrigen bekommt, wenn man bestimmte Trends nicht mitmacht oder "zu wenige Follower" hat etc. Man sollte auf keinen Fall etwas nur tun, weil die Plattform es fördert/ "verlangt".

Eine professionelle Foodfotografin, die dort oft Challenges macht und eine Seite auf ihrem Blog hat über "Erfolg bei Instagram" meinte mal, wir müssten jetzt alle Videos posten, weil die von der Plattform gepusht würden! Das war eine erwachsene Frau, die das professionell betreibt bzw. über IG Kunden generiert! Das war meiner Meinung nach ein Zeichen von fehlender Medienkompetenz, denn NEIN, keiner muss Videos posten, weil er dann von IG mehr Traffic bekommt! Im Gegenteil, jeder sollte sehr genau für sich überlegen, was er möchte, wie viel Zeit er investieren möchte und ob er solchen "Trends" folgen möchte oder nicht. Auch ggf. mit der Konsequenz, dann halt weniger Traffic zu haben.

Wenn man solche Überlegungen anstellen kann, wenn man merkt, was einem gut tut und was nicht und sich weigert, weiter zu gehen, als es einem gut tut, kann einem eigentlich nichts passieren.

Man sollte sich nur bei jeder Empfehlung, jeder Anfrage, jeder "Handlung" dort überlegen: Möchte ich das? Geht es mir gut damit? Ist mir das zu viel? Fühle ich mich schlecht? Wenn ja - einfach lassen.

Dann kann einem nichts passieren.

Für dein Alter wäre eine gute Richtlinie, deinen Eltern zu sagen, wenn dort etwas passiert, mit dem du dich unwohl fühlst, und sei es nur ein bisschen.

Und für dich selbst Richtlinien zu erstellen, was du dort zeigen/ preisgeben möchtest. Wo du die Grenze ziehst, was du nicht preisgeben möchtest - und das dann auch hartnäckig verteidigen, auch wenn dich jemand dazu drängen möchte. (Das können ja so "harmlose" Dinge sein wie ein Foto von dir oder deinem Zimmer, obwohl du festgelegt hattest, das du das nicht zeigen möchtest. Oder halt die Beantwortung von Fragen, die dir zu privat sind.)

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Also, wenn das wirklich so ist und gar kein Geld da ist, würde ich entweder bei Freunden/ Bekannten anrufen oder mal bei den Nachbarn vorbei gehen.

Wenn hier jemand klingeln würde und sagen würde, dass er gar kein Essen hat, würde der zumindest ein paar Grundnahrungsmittel bekommen. Nudeln, Dosentomaten, Reis, Mehl, Milch, Eier. Wenn du da alle Nachbarn fragst, sollte zumindest so viel zusammenkommen, dass du davon den Rest des Urlaubs überleben kannst.

Ich habe mal einen Verwandten mitversorgt, der Essen auf Rädern bekam und von anderen Verwandten abwechselnd eine Frühstücks- und Abendbrotplatte zubereitet bekam (also belegte Brote, klein geschnitten). An einem Sonntagabend war ich dran und stellte fest, dass kein Brot mehr im Haus war, wohl aber die Aufschnitte. Ich habe dann bei drei Nachbarn geklingelt, einer öffnete und gab mir anstandslos eine Packung Brot, wollte auch kein Geld dafür.

Insofern würde ich davon ausgehen, dass man doch etwas bekommt, wenn man freundlich die Lage erklärt.

Tafel kann schwierig sein, weil man da erst mal einen Nachweis braucht und oft, jedenfalls in ländlichen Gebieten, die Tafel auch nicht zu Fuß zu erreichen ist. Ohne Busticket kommt man nicht immer da hin.

Tipp: Erst mal bescheiden fragen, ob es bspw. Haferflocken und Milch geben könnte, oder Nudeln und Dosentomaten oder so etwas, das wenig kostet. Viele Menschen haben ja doch einen Vorrat zu Hause.

Anderer Tipp: Hast du auch mal in der Truhe geschaut? Oft haben Familien doch die ganze Truhe voll. Gemüse, TK-Pizzen, Fertiggerichte etc.

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"Weiß ich noch nicht."

"Muss ich mal schauen!"

"Och, das wird sich zeigen..."

"Ich habe noch einiges vor..."

"Ich habe mich ausgeruht/ mit Freunden getroffen/ ich habe entspannt/ ich war beschäftigt/ ich war gut ausgelastet/ich war unterwegs."

Man darf auch sagen, "so sehr möchte ich jetzt nicht über mein Privatleben ins Details gehen", wenn einer penetrant nachfragt.

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