Arrogant

Die Umfrageoptionen treffen alle nicht wirklich zu. Ich habe ihn mal beiläufig auf einer Veranstaltung eines gemeinsamen Bekannten kennen gelernt, das war allerdings noch vor seinem Social Media Hype, kurz nach Ende seiner aktiven Kickboxingkarriere. Er war damals schon ähnlich charismatisch und rhetorisch begabt, wie man ihn heute weitläufig einschätzen würde. Zeitgleich empfand ich ihn aber auch als ziemlichen Simpel: Er war wenn überhaupt nur zu sehr spezifischen und einfachen Themen "belesen" und man konnte nur in diesen Themen ein wirklich sinnhaftes Gespräch mit ihm aufbauen. Komplexere Gespräche waren da nicht möglich, weshalb ich da auch nicht weiter versucht habe, das Gespräch am Laufen zu halten. Auch sein Gesamtauftreten schrie – neben der charismatischen Rhetorik – eher Simpel bis Proll, weshalb er mir dann auf Dauer eher unsympathisch wurde.

Ich glaube, aus den Umfrageoptionen trifft es eine Mischung aus "arrogant" und "selbstbewusst" noch am ehesten. Ersteres hauptsächlich auf seinen offensichtlichen Geltungsdrang bezogen. Daher habe ich mal für "arrogant" gestimmt.

Seine Aussagen, die er online trifft, empfinde ich was die Sexismusdebatte anbelangt, als sehr viel komplexer, als das oft dargestellt wird. Viele seiner Aussagen, die herangezogen werden, um ihn als sexistisch zu betiteln, wurden aus ihrem ursprünglichen Kontext gerissen oder so zusammen geschnitten, dass der offensichtliche Sarkasmus nicht mehr erkennbar ist. Ich würde das eher als einen stark sarkastischen Charakter (was auch meine Erfahrung im kurzen, persönlichen Gespräch widerspiegelt) mit schwarzem Humor bezeichnen. Ich glaube nicht, dass er wirklich sexistisch ist. Traditionelle Geschlechterrollen ja, daran ist aber erstmal nichts verwerflich, solang das im Konsens passiert.

Was die Gerichtsverfahren anbelangt bin ich Freund des im Rechtsstaat geltenden Grundprinzips "innocent until proven guilty".

...zur Antwort

Der Koran kann an sehr vielen Stellen durchaus gewalttätig interpretiert werden – es ist nicht nur an einer Stelle davon die Rede, Ungläubige müssten getötet werden.

Das Problem ist aber, dass das im zeitlichen Kontext verstanden werden muss. Als diese Verse geschrieben wurden, herrschten schwierige Zeiten, beispielsweise die Vertreibung aus Mekka. Diese Zeilen wurden daher zu Kriegszeiten geschrieben und müssen auch als solche im Kontext gelesen werden.

Allgemein ist der Koran nämlich strikt gegen das Töten oder Verletzten von Menschen. Tötet jemand einen Menschen, so soll es so sein, als hätte er alle Menschen getötet (Sure 5, Vers 32).

Das gleiche Prinzip gilt übrigens auch für das Alte Testament bzw. den Tanach. Auch dort wird schriftlich dazu aufgefordert, Ungläubige zu töten. Beispielsweise 2 Chr 15,12-15:

Sie gingen die Verpflichtung ein, mit ganzem Herzen und ganzer Seele den Herrn, den Gott ihrer Väter, zu suchen.
Wer aber nicht den Herrn, den Gott Israels, suchen würde, sollte getötet werden, sei er klein oder groß, Mann oder Frau.
Das schworen sie dem Herrn mit lauter Stimme, unter Freudenrufen, beim Schall der Trompeten und Hörner.

Auch das muss aber eben im zeitlichen Kontext gelesen und verstanden werden.

...zur Antwort

Davon gehen noch Betriebsausgaben und Steuern ab, der Selbständige muss Rücklagen bilden und er wird wohl kaum 40h die Woche abrechnen können, wenn er 40h die Woche arbeitet – Stichwort verrechenbare und nicht verrechenbare Stunden. Und dann kommt noch das Geschäftsrisiko oben drauf.

Ein Selbständiger muss daher einen weitaus höheren Stundensatz nehmen als die Stundenvergütung eines Angestellten. Nicht nur, dass der Selbständige die Kosten seines Unternehmens selbst tragen muss, auch trägt er das Risiko selbst. Nur, weil du dich selbständig machst, heißt das nämlich längst nicht, dass du auch Kunden gewinnst und Geld verdienst. In Zeiten, in denen du gerade keine Projekte hast, möchtest du schließlich auch leben. Der Normalangestellte bekommt sein Gehalt hingegen völlig ungeachtet dessen, ob der Arbeitgeber gerade für Kundschaft gesorgt hat, oder nicht.

Von den sehr optimistisch gerechneten "6000 CHF" die Woche bleiben daher weitaus weniger übrig, insbesondere wenn man die Vergütung auf das Jahr betrachtet sieht.

...zur Antwort

Kommt drauf an, was du vor hast. Strandurlaub? Vergiss es. Nicht nur ist der Sand und die Luft brennend heiß, auch der Golf bietet zu dieser Jahreszeit keine Abkühlung. Shopping-Urlaub und klimatisierte Attraktionen? Kein Problem. Für die paar Minuten, wo du dann doch mal draußen bist, nur unbedingt auf ausreichenden (!) Sonnenschutz achten und für die Innenräume etwas zum Überziehen mitnehmen, da du im direkten Vergleich zu draußen durch die starke Klimatisierung sonst schnell unterkühlst.

...zur Antwort

Die deutschsprachigen Wikipedia-Artikel zu den Emiraten sind völlig veraltet. Ich würde dir empfehlen, eher in die englischsprachigen Artikel zu schauen – die sind zwar stellenweise auch schon etwas eingerostet, zumindest steht da aber nicht mehr drin, in den VAE herrsche die Schari'a und Homosexuelle würden exekutiert werden (wie bis vor einigen Tagen noch im deutschsprachigen Wiki-Artikel zu Homosexualität in den VAE der Fall).

Die VAE werden autoritär regiert. Die Meinungsfreiheit ist stark eingeschränkt

Dass die VAE (noch) autoritär regiert werden ist korrekt. Man muss allerdings auch dazu sagen, dass es seit Jahrzehnten stetige Verbesserungen in den Demokratiewerten der VAE gibt – wenn auch zu langsam.

Die Meinungsfreiheit wurde in den letzten Jahren ebenfalls stark verbessert. Wirkliche Einschränkungen gibt es in dem Bereich de facto nicht mehr. Die Pressefreiheit leidet hingegen noch etwas.

es kommt regelmäßig zu schwerwiegenden Verletzungen der Menschenrechte in den Vereinigten Arabischen Emiraten, vor allem gegen Frauen [...] Wie leben die da eigentlich, die müssen sich ja auch verhüllen wenn sie rausgehen oder?

Frauen sind rechtlich inzwischen nahezu gleich gestellt. In behördlichen Verfahren und vor Gericht wird die Frau noch vom Ehemann vertreten. In allen anderen Lebensbereichen herrscht quasi absolute Gleichstellung – wie auch der Gender Inequality Index, auf welchem die VAE nur knapp hinter Deutschland stehen, zeigt.

Und das sage ich nicht nur aus meiner vorteilhaften Lage als Mann heraus – meine Partnerin fühlt sich in Dubai (wo wir wohnen) im Vergleich zu Deutschland und den USA (wo wir vorher wohnten) extrem wohl und das erste Mal in ihrem Erwachsenenleben wieder wirklich sicher. Wir haben einige Emiratis als Freunde und da ist die Frau bei Weitem auch keine "verknechtete Sklavin", sondern gleichgestellt – wenn auch oft in einer eher traditionellen Lebensweise und Familienführung, womit die Frauen aber auch einverstanden sind (soll einfach heißen "Du bringst Geld, ich kümmer' mich um zuhause").

Eine Bedeckungspflicht gibt es in den VAE grundsätzlich schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Du siehst in Dubai regelmäßig Frauen halbnackt durch die Mall laufen. Das ist zwar kulturell unangebracht – illegal aber nicht. Kulturell unangebracht ist das aber übrigens auch für Männer. Es ist grundsätzlich gerne gesehen, zumindest Schultern und Knie zu bedecken, völlig egal, ob Mann oder Frau. Illegal ist eine Nichtbedeckung aber eben nicht. Nur für den Zutritt zu Moscheen und anderen heiligen Plätzen ist eine Bedeckung (logischerweise) vorgeschrieben.

[...] und Arbeitsmigranten

Mit "Arbeitsmigraten" sind hier keine Influencerinnen, die nach Dubai auswandern, gemeint, sondern Gastarbeiter aus Pakistan, Bangladesch usw., deren arbeitsrechtliche Lage in den VAE bis vor einigen Jahren noch fürchterlich schlecht war. Auch hier wurden inzwischen aber extreme Verbesserungen vorgenommen, sodass zumindest juristisch eine Gleichstellung herrscht. Das Kernproblem ist hier aber ohnehin nicht das Arbeitsrecht der VAE, sondern die ausländischen Agenturen, die Leute unter Versprechen eines hohen Lebensstandards in die VAE "verkaufen". Das Problem hat seinen Ursprung in den Herkunftsländern dieser Leute, nicht in den VAE. Die VAE können nur dafür sorgen, die Arbeitsbedingungen zumindest mit "normalen" Arbeitern gleichzustellen, und tun das auch. Dass Gastarbeiter unter falschen Versprechen aus dem Ausland in die VAE verkauft werden wird dadurch aber nicht gelöst.

"Da die islamische Scharia eine Hauptquelle der Gesetzgebung ist"

Das ist schlichtweg falsch. Die Schari'a wurde 2021 quasi komplett aus der Gesetzgebung der VAE gestrichen. Auch vorher wurde sie de facto schon lange nicht mehr eingesetzt und das zivile Strafrecht stand juristisch bereits über der Schari'a. Inzwischen ist die islamische Gesetzgebung aber eben auch de jure nahezu vollständig entfernt worden.

...zur Antwort

Eine Idee ist für Investoren nichts wert. Geldgeber investieren nicht in Ideen, sondern in existierende Geschäftskonzepte mit Wachstumspotenzial. Im Idealfall benötigst du noch ein Alleinstellungsmerkmal oder Nischenwissen, wodurch dein Geschäftskonzept nicht direkt kopiert werden kann.

Den ersten Schritt – konkret die Entwicklung eines Prototypen, einem Monetarisierungskonzept und den ersten paar Nutzern / Kunden – musst du daher "selbst" stemmen. Erst dann kann das Ganze für einen Geldgeber potentiell interessant werden.

In jedem Fall gilt aber: Du bist minderjährig und daher, solang das vom Familiengericht im Rahmen der Unternehmensgründung nicht geändert wurde, nicht geschäftsfähig.

...zur Antwort

Mittel zum Zweck. Geld an sich interessiert mich nicht. Die Möglichkeiten (nicht materieller Natur) und Freiheit, die mir Geld erlaubt, hingegen schon. Alles, was ich in meinem Leben geleistet habe, habe ich daher neben der Maximierung meiner örtlichen und zeitlichen Freiheit nur dazu getan, um nachhaltig Dinge zu verbessern.

Ich mag zwar teure Uhren und schnelle Autos – könnte aber genauso gut ohne leben. Wenn ich in meinem Leben aber für andere keinen nachhaltig positiven Impact haben könnte, würde mir der Lebenssinn genommen werden.

...zur Antwort

Es gibt dutzende Apps, in denen du die Gebetszeiten der nächsten Tage nachsehen kannst. Die meisten meiner muslimischen Freunde nutzen "Muslim Pro".

...zur Antwort
Nein

Der Koran und der Islam sind nicht das Problem. Der politische, radikalisierte Islamismus ist es.

Die Bibel kann genauso gewaltveherrlichend wie der Koran ausgelegt werden – und auch genauso friedlich wie der Koran. Ist alles eine Sache der individuellen Interpretation des Gläubigen.

...zur Antwort
Ne die Ukraine darf überhaupt nicht verteidigen egal im eigenen Land oder im Nachbarn Land.

Wer bist du, dass du entscheiden darfst, ob sich die Ukraine verteidigen darf oder nicht?

Wenn die Ukraine Russland angreift bekommen wir Atomkrieg.

Das ist die immer gleiche Leier. Den Atomkrieg haben Kriegspropheten auch schon vorhergesagt als Russland die Grenze zur Ukraine überschritten hat. Und als der Krieg im Nahen Osten los ging. Und als sich der Iran dort zu Wort gemeldet hat. Und, und, und... Der Wladimir mag zwar ordentlich einen an der Waffel haben, der weiß aber durchaus, dass ein Atomkrieg nicht nur extern für Zerstörung sorgt, sondern auch ihn und sein eigenes Volk mit in den Abgrund reißen würde.

Die Ukraine soll versuchen verhandeln. So schwer kann nicht sein.

Dann flieg' doch hin und verhandle für die Ukraine, wenn das alles ja gar nicht so schwer sein kann.

Putin einfach die krim und die 4 besetzten Gebieten geben und nur noch Ukraine neutral machen.

Darf ich mir von deinem Grundstück und Haus auch den Vorgarten, die Terrasse und das Schlafzimmer nehmen, und den Rest als neutrale Zone definieren?

Dann soll ein neutrale über ukraine verhandeln. Zum Beispiel die Schweiz oder die Mongolei.

Ich glaube, du verstehst nicht ganz, was "neutral" bedeutet. Würde die Schweiz im Namen der Ukraine Verhandlungen beginnen, wäre die Schweiz nicht mehr neutral.

...zur Antwort

Bei United gibt es auf nahezu jedem Flug Inflight-WiFi. Der Preis hängt auf der Langstrecke von der genauen Distanz ab, wird aber vermutlich irgendwo um die $15 liegen.

Alternativen gibt es in fünfzehn Kilometern Höhe keine. Außer, die 8 bis 12 Stunden mal ohne Internet leben zu können.

...zur Antwort

Im Prinzip kommst du entweder durch einen Arbeitsvertrag, eine hohe Investition oder ein Studium an ein Visum in den Emiraten. Ersteres – ein Arbeitsvisum – erhältst du auch, wenn du ein Unternehmen in den Emiraten gründest und dich in diesem als Geschäftsführer anstellst.

Ich empfehle meistens diese Seite hier, wenn es um das Thema Aufenthaltsvisum in den VAE geht – bietet eine sehr gute Übersicht über die verschiedenen Visatypen: https://www.heydubai.de/blog/nach-dubai-auswandern-voraussetzungen

...zur Antwort
Freelancing/Geschäfts Telefonate vermeiden?

Wie würdet ihr schreiben das ihr nicht telefonieren könnt, aber trotzdem arbeiten könntet. Was für ausreden gibt es da ? (Ob die Kunden das mitmachen ist mir egal , lohnt sich sonst nicht wirtschaftlich)

Ich habe überhaupt keine Angst zu telefonieren, das ist nicht das Problem. Ich kann das machen und mache es auch abgesehen davon das ich nicht besonders gut darin bin.

Es liegt daran das es nie einen einzigen richtigen Grund gibt und die Leute mit mir sinnlos plaudern wollen und am Telefon scherzen / gucken ob ich ein echter Mensch bin. Außerdem habe ich dann nichts richtiges schriftlich für die Arbeit anders als die Kunden die nur chatten. In 100% der Fälle wäre alles per Chat Möglich...

Ich kann keine Sätze notieren wo der Kunde "so und so" redet und auch nicht spontan irgendwelche komplexeren Fragen beantworten die mich 30 Sekunden überlegen/formulieren kosten, er soll es mir detailliert beschreiben oder ein PDF erstellen.

Wenn ich jeden Tag 5 Anrufer habe die 30 Minuten plaudern und am Ende kein Geld bei mir lässt habe ich nur Zeit verschwendet bzw mein Stundenlohn ist im Keller, bin doch kein Callcenter das ich dafür Geld bekomme.
Meistens sind das ältere Menschen über 40.

Ich habe auch in einem Mehrpersonen Haushalt nicht immer ruhe und man hört Hintergrund Geräusche andauernd.

Das einzige was mir wirklich unangenehm ist ist nur über Video Anrufe zu telefonieren auch wenn mir sogar persönliche treffen überhaupt nicht unangenehm sind und lieber sind.

...zur Frage
bin doch kein Callcenter das ich dafür Geld bekomme.

Du kannst aber ein "Callcenter" bzw. einen Telefonservice engagieren, dir die Telefonarbeit abzunehmen und nur die Anrufe weiterzuleiten, die sinnvoll sind.

eBuero und Starbuero fallen mir da spontan ein.

...zur Antwort