Studienabbruch in Bewerbungsanschreiben einbauen?
Hallo, ich studiere zurzeit Wirtschaftsingenieurwesen Fachrichtung Maschinenbau im 4.Semester und werde Ende Oktober zwangsexmatrikuliert aufgrund einer endgültig nicht bestandenen Prüfung. Ich wil mich jetzt für eine Ausbildung als Chemielaborant bewerben und bin grade dabei ein Bewerbungsanschreiben zu erstellen. Wie verpacke ich diesen Studienabbruch am besten in mein Anschreiben?
Danke im voraus, Deno
5 Antworten
Hallo deno12345,
der gleiche Rat wie immer in solchen Fällen: schreib einen Entwurf und stell ihn hier zwecks Verbesserungsvorschlägen ein (bitte vollständig und anonymisiert)!
Anregungen findest Du z. B. hier: karrierebibel.de/dossier-bewerbungsschreiben-das-gehort-ins-anschreiben/
und für Deine spezielle Situation auch hier: karrierebibel.de/bruche-im-lebenslauf/
Einfach alle Namen durch Platzhalter (z. B. xxx) ersetzen.
Schenke reinen Wein ein und stehe zu Deinem Lebenslauf. Was wäre die Alternative? Wenn explizite Lügen im Lebenslauf auffallen, bist Du sofort draußen. Und es wird auffallen. Du darfst das aber schon so positiv wie möglich darstellen.
Bei den Ingenieuren geben bis zum Vordiplom etwa die Hälfte der Leute auf, die Messlatte liegt auch ziemlich hoch. Es ist also keine Schande. Auch ohne Abschluss hast Du im Studium eine Menge gelernt - fachlich, aber auch Dein Leben zu organisieren - und das ist ein Vorteil gegenüber den Bewerbern, die direkt von der Schule kommen. Das kannst Du versuchen auszuspielen.
Meine Strategie wäre: Ball flachhalten, das Studium steht im Lebenslauf, Du thematisierst es aber nicht und wenn Du drauf angesprochen wirst, legst Dir ein paar Argumente zurecht, die für Dich sprechen. Aber das ist nur en Vorschlag, Du musst Dich mit Deiner Strategie wohlfühlen.
Viel Erfolg!
Das Scheitern zu verschweigen, hat keinen Sinn und würde weitere Unwahrheiten erfordern. Ich empfehle hier ehrlich zu sein. Vielleicht so: Ich haben von ... bis... XY studiert. Ich musste allerdings während des Studiums feststellen, dass sowohl meine Interessen als auch meine Fähigkeiten nicht so sehr im hochschultheoretischen Bereich liegen als vielmehr im Bereich der handwerklichen Praxis. Die Ausbildung zum Chemielaboranten, für die ich mich bei Ihnen bewerbe, ist daher auch kein "Plan B" sondern entspricht in Theorie und Praxis genau dem beruflichen Ansatz, den ich suche...
Du musst im Lebenslauf ehrlich und vollständig sein. Kommt was anderes irgendwann ans Licht, könnte dich jeder Arbeitgeber einfach so kündigen.
Du hast mit dem abgebrochenem Studium doch einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern: Mehr Kentnisse, mehr Lebenserfahrung, mehr Zeit über das nachzudenken was du wirklich willst. Alles eigentschaften, die doch positiv sind.
Daher einfach ehrlich sein und überlegen wie du das Gute darin dem Arbeitgeber vermitteln kannst.
Theoretisch könntest Du Dein Studium ja an einer anderen Uni fortsetzen, also würde ich einfach schreiben, dass Dir klar geworden ist, dass dieses Fach einfach nicht das richtige für Dich ist und Du Dir Deine Zukunft einfach anders vorstellst.
Wie kann ich meinen Entwurf anonymisiert reinstellen? Danke für die Antwort.